Summer-of-22
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Pottwale

Veröffentlicht: 04.08.2022

Nachdem wir üblicherweise nicht vor Mitternacht ins Bett kommen, laufen bei uns die Tage recht gemächlich an. Aufstehen um 10:00, frühstücken, ein wenig Ordnung machen bzw. spielen. 

So war es auch heute,  und daher war bis zur Walexpeditition um 14:45 gar nicht mehr so viel Zeit übrig. 

Wir haben uns warm eingepackt, da wir,  obwohl recht warm und fast windstill, mehr als 4 Stunden auf hoher See sein werden. 

Zunächst gab es aber eine Führung zum Thema Pottwale, damit wir auch wissen, was wir heute (hoffentlich) sehen werden. Konstantin hat natürlich fast alles gewusst. Trotzdem war es interessant ein Skelett aus nächster Nähe zu sehen und praktische Details zum Leben der Pottwale zu erfahren, die nicht in Büchern stehen. 

Die Führung war kurzweilig und dann ging es auch schon auf's Schiff. 

Die Küste vor Andenes zählt zu den wenigen Gebieten weltweit, wo Pottwale mit hoher zuverlässig in guter Erreichbarkeit für den Menschen gesichtet werden können. Der Hauptgrund ist eine tiefe Schlucht in der Erdkruste wo Riesenkalmare leben. 

Wir mussten mit dem Schiff eine gute Stunde auf das Meer fahren, bis es stoppte und der Kapitän meinte, er könne mit dem Hydrofon Klicklaute des Pottwals hören. Dann noch eine kurze Fahrt und tatsächlich konnten wir aus größerer Distanz den ersten Pottwal erspähen. 

Pottwale tauchen ca. 10 Minuten nach ihren langen Tauchgängen, die bis in 2-3 Kilometer Tiefe und um die 1h dauern, zum Luftholen auf. 

Dann, wenige Minuten später, sahen wir in kurzer Entfernung den zweiten. Dieser war weit näher als die erlaubten 100 Meter Abstand, da er direkt in der Nähe zum Schiff auftauchte. Gut konnte man den Blas, der ein wenig schräg ist, sogar das Atemloch, den Rücken und beim Abtauchen die große Fluke sehen. 

Jetzt waren alle begeistert und die Handys und Kameras liefen heiß. 

Wir sahen noch 2 weitere Pottwale und auch noch einen Minkwal im Sonnenuntergang. Minkwale sind viel scheuer als Pottwale und bleiben auch nicht lange an der Oberfläche. Daher sind Fotos auch nur Zufallstreffer oder hoher Ausdauer geschuldet. 

Beeindruckt und zufrieden ging es zurück zum Hafen in der Hoffnung noch eine Gruppe Schwertwale zu sehen. Leider hat sich diese Hoffnung nicht mehr erfüllt. 

Am Hafen machten wir noch einen Abstecher ins örtliche Museum und auf den Leuchtturm. Dafür versäumten wir die Öffnungszeiten der nahen Pizzeria - war schon fast 22:00.  Es gab dann noch Nudeln im Wohnmobil. 

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