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Tag 7 - Knysna

Veröffentlicht: 26.07.2018

Also was sich Herr Schneider dabei gedacht hat, dass wir zwei Übernachtungen in Knysna bleiben, wissen wir auch noch nicht so genau, weil eigentlich ist hier nichts. Man hat zwar die Shoppingzeile an der Waterfront, aber das war es. Man kann hier zwar zahlreiche Bootstouren machen... Aber ich und Boote... Neee danke. Die anderen beiden waren da jetzt auch nicht sonderlich scharf drauf. Also, was tun? Hier in der Nähe gibt es drei Wildparks "Monkeyland", "Birds of Eden" und "Yukani", ein Park mir Wildkatzen. Weiterhin hätten wir tatsächlich die Möglichkeit gehabt, eine geführte Tour durch die Townships zu machen. Mit den Townships haben wir dann auch hin und her überlegt. Das sollte halt immerhin etwas über 100€ für uns drei zusammen kosten und irgendwie waren wir nicht so ganz angetan davon, uns das Elend in den Townships anzugucken und davon auch noch Fotos zu schießen. Nicht nach dem Motto: was man nicht sieht, gibt es nicht. Aber muss man wirklich auf Menschen-Safari gehen? Können wir uns nicht vorstellen, wie die leben? Müssen wir die jetzt auch noch in ihrem Elend begaffen, auch wenn wir gerne mehr über diese Menschen erfahren würden? Nein! Ne, das wollen wir nicht. Wir sehen ja schon die Townships rechts und links von der Straße, sehen den Müll überall rumliegen und Frauen Wäsche in Bottichen waschen. Das reicht uns eigentlich. 

Also doch lieber Tiere gucken. Wir haben dann auch direkt ein Combi - Ticket für alle drei Parks zusammen gekauft und einen nach dem anderen besucht. Zuerst waren wir bei den Affen. Der gesamte Park ist ein einziger Wald, in dem alle Tiere frei herumlaufen und in ihrer wirklich natürlichen Umgebung beobachtet werden können. Damit es keine ernsthaften Rivalitäten unter den Affen gibt, wird immer für ausreichend Futter gesorgt. Durch den Park durfte man auch nicht alleine durchgehen, sondern man war immer in einer Kleingruppe mit Führerin unterwegs. Die hat dann auch eine ganze Menge erzählt und uns auf Besonderheiten der Tiere aufmerksam gemacht. Am Ende haben wir dann auch wirklich 9 von 11 der dort lebenden Arten zu Gesicht bekommen. Das war schon mal herrlich. 

Der Park "Birds of Eden" war unter einer riesigen Netzkuppel und war als Rundweg angelegt. Hier konnten jetzt also alle möglichen Vögel betrachtet werden. Pagageien, Flamingos, Fasane, Unzertrennliche und weitere Vögel, deren Namen ich natürlich nicht alle kenne. Die Vögel leben dort noch wirklich wild und ursprünglich und auch hier muss man gucken und suchen und bekommt nicht alles auf dem Präsentierteller serviert. Wir fanden es gut. Ein bisschen suchen und lauschen macht ja auch Spaß. 

Der letzte Park war dann der Jukani Park. Hier hatten wir dann sogar eine private Führung, weil sonst niemand anderes da war. Super. Die Wildkatzen waren zwar alle hinter Drahtzäunen, aber so nahe kommt man den Tieren sonst nie. Auch nicht in unserem Zoo. Und weil die Tiere hier wirklich Platz haben und tatsächlich in ihrer natürlichen Umgebung sind, sind die auch nicht so gestört und verhaltensauffällig wie bei uns. Außerdem sind gerade die Löwen größer, hatte ich das Gefühl. Es hab sogar Tiger, weil dieses Gehege auch Tiere aus privaten Beständen aufnimmt und es gibt doch tatsächlich bekloppte Menschen, die sich Tiger und Löwen usw halten. Ein großer Sport ist hier natürlich auch das Schießen von wilden Tieren. Die Tiere werden also gezüchtet, wachsen auf und werden dann in einen relativ kleinen Käfig gesteckt, nur damit sie jemand erschießen kann, der dafür vorher viel Geld gezahlt hat. Na ja, und solche Tiere landen dann halt dort. Und gelernt haben wir auch was. Der Löwe, der Tiger, der Leopard und der Jaguar. Pantherartige sind alle, die brüllen können (roar), aber nur Leoparden und Jaguare können aufgrund einer Genmutation schwarz sein, die uns bekannten Panther. Panther ist also keine Art, sondern eine Färbung, wenn man so will. Geparde und Pumas gehören zu den Felidae (Großkatzen), weil sie nicht brüllen können, sondern nur miauen. Ok, genug der Infos. Wir waren sogar noch vor Ort, als es Fressen gab und da gingen ein paar der Tiere richtig ab. Vor allem der Tiger, der richtig Futterneid hat. Ich sag euch, wenn wir zwei Meter vor einem Tiger steht, der sein Futter verteidigt und tief knurrt und das Gesicht verzieht und sprungbereit am Futter steht und dazwischen ist nur Draht, wird euch ganz schnell ganz anders!

Bis heute Abend. Ich komme hier zu nichts, außer zum Schreiben. :-D

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