Südostasien 2016
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Auf Wiedersehen Myanmar

Veröffentlicht: 15.10.2016

Bevor wir über unsere Erlebnisse in Bagan und Mandalay schreiben, zuerst einige hoffentlich spannende und lustige Infos zu Myanmar:

- Myanmar hat eine ganz eigene Zeitzone (GMT +6:30).

- Zwar ist in Myanmar Rechtsverkehr (also wie bei uns), der Fahrer sitzt im Auto aber rechts (also wie in England). Das führt vor allem beim Überholen zu interessanten Situationen, weil der Fahrer einfach nichts sieht (vielleicht kann dadurch das andauernde Hupen erklärt werden).

- Die Umstellung von Links- auf Rechtsverkehr basiert übrigens auf einem Traum eines ehemaligen Regierungschefs. Richtig, in Myanmar ist man unglaublich abergläubisch und glaubt auch dem Astrologen mehr als allem anderen (keine Hochzeit, wenn der Astrologe nicht sein OK gibt).

- Aus dem Vornamen jeder Person kann man den Wochentag der Geburt herausfinden (was natürlich dann für den Astrologen wiederum wichtig ist).

Alleine diese Punkte machen Myanmar schon einzigartig, oder? :-)


So und jetzt zurück zur Reise:

Der Flug vom Inle-Lake nach Bagan war beinahe ein Privat-Jet, waren doch nur 6 Passagiere an Board und das Boarding wurde mit Papierschildern und über Megafon ausgerufen. Natürlich regnete es bei unserer Ankunft in Bagan wieder, so dass wir genügend Zeit zum  Erholen im Hotel hatten.

In den nächsten 3 Tagen klapperten wir einen klein Teil der mehreren tausend Tempel in Bagan mit dem E-Bike (also eigentlich eher ein Scooter) ab. Wir kletterten auf Tempel um die Aussicht zu geniessen, wir gingen durch Fledermaus Kot um noch mehr Buddhas im Inneren zu sehen und wir lehnten freundlich die Angebote der vielen Händler ab (Sandbilder, Buddha-Figuren, Glocken, Longyis etc.). Und das ein oder andere Mal wurden wir Bleichgesichter wiederum zur Hauptsehenswürdigkeit. :-)

Zudem stand eines der Highlights unserer Reise an: Der Heissluft-Ballon-Flug! Als  wir am ersten Morgen den Sonnenaufgang sehen wollten, regnete es in Strömen, weshalb wir für unseren Ballonflug am nächsten Tag nichts Gutes ahnten. Um so mehr als wir erfuhren, dass sie in dieser Saison aufgrund des Wetters noch kein einziges Mal geflogen sind. Aber wieder ein Mal war das Glück auf unserer Seite und es klappte alles wunderbar und wir konnten die vielen, vielen Tempel/Pagoden/Stupas aus luftiger Höhe geniessen!


Nach Bagan fühlten wir uns doch ein bisschen over-pagoded (Ausdruck gemäss Lonely Planet), weshalb wir die Reise nach Mandalay mit dem Schiff antraten. Also 13 Stunden auf dem Boot zur Erholung (Zora hat davon sicher mehr als die Hälfte geschlafen) und um neue Kräfte für Mandalay zu tanken.

In und um Mandalay gibt es viele Überbleibsel der verschiedenen Könige von Burma zu sehen. Unter anderem auch das grösste Buch der Welt (730 Steinseiten à 100cm*150cm*15cm und jede Seite steht in einer eigenen kleinen Pagoda)  oder die Tempel in Mingun und Sagaing. Zudem lockt der Ausblick vom Mandalay Hill oder der Anblick der U Bein Bridge bei Sonnenuntergang.

Um der Hitze von Mandalay zu entkommen, fuhren wir für zwei Tage nach Pyin U Lwin auf über 1000 Meter und genossen die frische Luft im botanischen Garten und den Anblick der Wasserfälle. Zum ersten Mal auf unserer Reise hatten wir kalte Füsse im Bett. :-)

Weil um den ersten Vollmond im Oktober in Myanmar das buddhistische Lichterfest gefeiert wird, durften wir zudem gestern noch ein bisschen Jahresmarkt Myanmar-Style erleben und waren dabei als in den Pagoden und auf den Strassen hunderte von Kerzen entzündet wurden (leider haben die elektrischen rot-gelb-grünen Lichterketten auch in Myanmar schon Einzug gehalten).


Leider geht heute unsere Zeit in Myanmar schon zu Ende und wir fliegen weiter nach Chiang Mai. Wir haben uns aber fest vorgenommen bald wieder nach Myanmar zurück zu kommen, um auch die entlegeneren Gebiete bereisen zu können. Wie ein anderer Schweizer bei unserem Feierabend-Bier an der U Bein Bridge richtig zusammengefasst hat, ist das Reisen in Myanmar momentan optimal, weil einerseits die touristische Infrastruktur (Hotels, Transport etc.) vorhanden ist, andererseits die Menschen vom Massentourismus noch nicht frustriert sind und sich deshalb immer freuen einen "Weissen" zu sehen. 

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