Spätzle süßsauer
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Tokio - Die größte Stadt der Welt. Und viel mehr…

Veröffentlicht: 29.04.2019

Tokio-Fakten:

- Bedeutung jap. "Tōkyō": "Östliche Hauptstadt",

- Historischer Name: "Edo" = "Flusstor"/ "Flussmündung"

- Einwohner: 37,75 Mio.

- befindet sich auf Honshū, einer der vier Hauptinseln Japans


Hallo und moshimoshi, bzw. für alle, die dies am Abend lesen: Konnichi wa!

Wow. Wir haben Tokio gesehen!                                                                   In diesem ersten Reisebeitrag möchten wir euch über unsere Eindrücke aus der japanischen Hauptstadt berichten, die ja eigentlich eher einer eigenen Welt gleicht als einer Stadt.                                           Ursprünglich wollten wir dort nur drei Nächte verweilen und diesen Beitrag somit früher mit euch teilen, haben aber kurzfristig eine Planänderung vorgenommen, woraus 5 Nächte wurden. Dazu erfahrt ihr in den letzten Zeilen mehr.

Wir hatten uns vor der Reise für die ersten Nächte eine Unterkunft im Stadteil Asakusa gebucht. Dieser liegt im Nord-Osten der Stadt und ist Teil des zentralen U-Bahnsystems - also für Tokio´s Verhältnisse ziemlich zentral.

Tokio lieferte uns einige erste Impressionen von Japan. Wir haben viele interessante Gegensätze erlebt und waren in jeglicher Hinsicht fasziniert. So unendlich die Sicht vom 45. Stockwerk des Regierungs-gebäudes der Präfektur Tokio war, so unendlich sind auch die Möglichkeiten in dieser "Stadt" für Touris: es gab für uns immer Neues zu entdecken und zu bestaunen. Die Tage waren jedoch begrenzt und von A nach - gefühlt Z und nicht - B zu kommen, dauerte oftmals eine Stunde oder länger. Das hatte, insbesondere für Nadine zur Folge, Herzschmerz-erzeugende Abstriche auf ihrer, an Sehenswürdigkeiten nicht mangelnden, "Tokio-To-UNBEDINGT!-Do-Liste" zu machen. Dabei war diese Liste ja quasi schon die Kürzung von der Kürzung...

Egal welche Himmelsrichtung. Ein Ende der Stadt ist nicht erkennbar.

Naja weniger ist oft mehr - so sagt man. Und das stellte sich für uns auch als zutreffend heraus. Mit unserem 72-Stunden-Ubahn-Ticket besuchten wir zuerst Sehenswertes in unserer unmittelbaren Umgebung: Den bekannten Sensoji-Tempel mit der angrenzenden Nakamise-Einkaufsstraße sowie den Skytree. Diese Sights sind alle in Asakusa zu finden. Die bekannten Sehenswürdigkeiten der ganzen Stadt haben wir alle besucht. Besonders eindrucksvoll waren die Shibuya-Kreuzung und der Tokyo Tower. Bei der größten Kreuzung der Welt überqueren bei einer einzigen Grünphase bis zu 15.000 Menschen die Straße. Auch der Tokyo Tower wird uns gut in Erinnerung bleiben. Er ist eine höhere Nachbildung des Eiffelturms in den Nationalfarben des Landes weiß und rot. Da Tokio´s Metropole auch einen Teil der japanischen Pazifikküste einnimmt, haben wir uns entschieden, zum Tokio Bay zu fahren. Hier haben wir auch die Rainbowbridge angesehen, die erst wenn es dunkel wird ihrem Namen alle Ehre macht und in den Regenbogenfarben leuchtet. Im Allgemeinen sehen beleuchtete Brücken, Schilder und Türme in Tokio bei Nacht noch viel eindrucksvoller aus. Die Stadt schläft nie. Sie ist selbst nachts noch taghell. Apropos "Nacht" in Verbindung mit "eindrucksvoll": Das hippe und irrste Viertel der gesamten Metropole ist Shinjuku. Genauer Shinjuku-Kabukichō. Hier wurde unser bereits durch Nachrichten, Dokus und Erzählungen geformtes Bild dieser verrückten Hauptstadt um Tonnen übertroffen: Das ganze Viertel ist in Licht getaucht, überall stehen Geschäfte mit blinkenden Spieleautomaten, denn es ist DAS Spieleparadies schlechthin. Auf einem Hochhaus blickt Godzilla hinunter und bunte Plakate mit den beliebten Mangas hängen in Großformat von den Gebäuden. Dazu gesellen sich reihenhausgroße Bildschirme die Werbung zeigen. Der Gipfel war für uns das "Robot-Restaurant". Dieses Viertel ist jedenfalls einen Besuch wert.

Tokyo by night

Shinjuku-Kabukichō: Komplett verrückt.

Das ehemalige Edo kam uns verrückt und oft chaotisch vor, doch gleichzeitig ist es eine der effizientesten Städte weltweit - vor allem wenn man sich vor Augen führt, dass das U-Bahnnetz täglich 8,6 Mio Menschen transportiert. Im Jahr sind das 3,1 Milliarden und somit das am häufigsten in Anspruch genommene U-Bahnnetzwerk der Welt. Ein erster Fun-Fakt dazu: An vielen Untergrund-Stationen ist Vogelgezwitscher zu hören. Ein Zweiter: Eine wichtige Regel, die auf vielen Plakaten aufgedruckt steht, besagt: Do not rush to get the train! Dieses Gebot beschreibt 1A unseren ersten Eindruck von den Japanern: Sie sind sehr geduldig (manchmal zu sehr??). Aber auch super hilfsbereit: Oft sind die Japaner mit uns zu unserem gewünschten Ziel gelaufen, wenn sie Probleme hatten, uns den Weg auf Englisch zu erklären. Neben diesen Charaktereigenschaften haben sich einige andere, für uns lustige über fremde bis komische Charakterzüge und Sitten sofort offenbart: Rülpsen scheint ein akzeptiertes Zeichen dafür zu sein, dass etwas geschmeckt hat. Die Esskultur ist im Allgemeinen sehr crazy: Glibbernd, bunt und künstlich hoch 1000 - das ist der perfekte Snack. Zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen darf´s gerne immer eine Box voller Aufkoch-Nudeln in den unterschiedlichsten Geschmacksvarianten sein. Die ein oder andere solcher Nudelboxen haben wir uns auch gegönnt. Auch mögen die Japaner sehr, sehr gerne Fleisch (Hühnchen, Fisch,...). Für Nadine als "Bejitarian" (jap. Vegetarierin) ist das nicht so einfach hier einigermaßen nahhaftes/ gesundes Essen in den Supermärkten zu finden. Oft wird dann zum "Onigiri" (einem Sushireis-Snack) gegriffen. Diese "Supermärkte" sind meistens eher mit Tante-Emma-Läden zu vergleichen, die manchmal auch Drogerie- und Apothekenprodukte verkaufen. Vor allem in Tokio, wo diese vielen Menschen kaum Platz zum Wohnen haben, sind diese kleinen Läden wohl sehr sinnvoll. Besonders angetan hat es uns der FamilyMart, da er einfach überall ist und zum Stöbern einlädt. Nadine hat bereits alle Matcha-Produkte (Cookie, Schokolade, Matcha-Latte, Kuchen, Eis, uvm.) getestet, die nicht bei drei auf dem Baum waren, und ist nun auch Matcha-Fan geworden. Dass man irgendwann Durst bekommt und nichts zu trinken greifbar ist, darüber brauch man sich keine Gedanken machen. Denn überall, und wirklich überall und in jeder Straße, stehen Automaten mit einer riesigen Getränkeauswahl. Auch deshalb fiel uns auf, dass es nahezu nirgendwo öffentliche Mülleimer gibt. Die Straßen sind jedoch trotzdem sehr sauber. Es wird wohl angenommen, dass man den Müll einfach wieder mit nachhause nimmt. Der Müll, insbesondere der Plastikmüll, hat jedoch seine Geschichte. Die Japaner produzieren unheimlich viel Plastikabfall. Alles ist einzeln verpackt. Sogar die kleinen Kaugummis.

Einer der Millionen Automaten


Der allseits bekannte Lebensgefährte "Es-kommt-immer-anders-als-man-denkt" hat uns bereits an unserem ersten Aufenthaltsort mit seiner Erscheinung beehrt. Geplant waren ja, wie erwähnt vier Tage in Tokio. Wie wir jedoch erfahren durften, kündigte sich für die kommenden Tage ab Samstag (27.04) die "Ōgata Renkyū", die goldene Woche an. Wer wusste das nicht? Wir. Und wieso hätte man es wissen müssen? Es sind Feiertage, und ganz Tokio fliegt aus und schwärmt in ländliche Gegenden - genau wie wir es vorhatten. Egal. Dann eben noch zwei Tage mehr in der größten Stadt der Welt. Diese haben wir jedoch ebenfalls erlebnisreich gefüllt. An einem haben wir per Tagesausflug das Wahrzeichen Japans gesehen: Den Mount Fuji. Dieser ist auf nahezu jeder Postkarte abgebildet. Und auf diesem Bild:

Das klassische Bild von Japan: Der Mount Fuji aus dieser Perspektive.


Liebe Grüße,

Maximilian und Nadine

P.S.: Wir vermissen deutsches Vollkornbrot!


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