Veröffentlicht: 25.07.2019
Wir schreiben das Jahr 1885. Sir William Cameron entdeckt während einer Expedition zur Kartografierung der Grenze von Pahang und Perak die später nach ihm benannten „Cameron Highlands“. Damals wie heute wird die Region landwirtschaftlich und touristisch genutzt. Schön ist sie allemal, und sie hatte unser Interesse geweckt.
Wie auch in Georgetown leben in Tanah Rata (unserem Örtchen) sehr viele, kulturell absolut unterschiedliche Menschen an einem Ort zusammen.
Malaysia kann wohl getrost als Musterbeispiel genommen werden, wenn es um friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen geht.
Die Überschrift verrät schon etwas darüber, was wir während unserer 4 Tage dort unternommen haben. Am meisten bekannt sind die Cameron Highlands wahrscheinlich für ihre Teeplantagen. Diese ziehen sich weit über die Hügel und Berge, was in dieser Szenerie einfach schön aussieht.
Um die Gegend zu erkunden, buchten wir eine Jeep-Tour mit maximal 8 Leuten, welche wir dann letztendlich auch waren. Mit dem Auto ging es zur besagten Teeplantage und über Stock und Stein den Berg hinauf zum Ausgangspunkt für unseren Mooswald-Spaziergang. Der Wald macht seinem Namen dabei alle Ehre. Das Holz mancher Äste kann man oft vor lauter Moos gar nicht mehr erkennen. Und wir reden von sehr dicken Moosschichten.
Ein weiterer Punkt auf dem Tourprogramm: Eine Erdbeerplantage. Wir können uns dieses Ziel nur so erklären: Die Asiaten müssen heimische Erdbeeren abgöttisch lieben, denn für Europäer kann diese einfach kein großes Highlight sein. Wir standen vor den künstlich angelegten „Feldern“ und dachten nur: „Wow, eine Erdbeerplantage! Gut, dass wir die nicht verpasst haben!“ Genug Ironie an dieser Stelle. Tatsache war: Nach ca. einer Minute hatten wir uns von dem Anbaugebiet wieder entfernt um uns eine Packung Erdbeeren zu kaufen. Diese schmeckten wenigstens ganz gut.
Die Tour ausklingen ließen wir bei einer anderen Teeplantage, bei welcher wir dann noch einen Tee tranken.
Abends waren wir in der Regel immer indisch essen. Für Nadine war die Auswahl hier wesentlich größer als woanders. In unserer Straße reihte sich ein Restaurant an das andere. Ein schönes zu finden, war allerdings ein Ding der Unmöglichkeit. Und so nahmen wir regelmäßig bei einem „Plastikstuhl-Restaurant-Inder“ Platz. Dafür war das Essen sehr lecker.
Außerdem trafen wir ein nettes Mutter-Sohn-Gespann. Diese Konstellation haben wir auf unserer Reise so noch nicht vorgefunden. Aber er besuchte seine Mutter auch nur für drei Wochen, während sie rumreiste und sich davor länger in Indien und Nepal aufhielt. Unter anderem wanderte sie den „Annapurna Circuit“. Da Max schon immer mal ins Himalaya wollte, hörte er gespannt zu und fasste den Plan, diesen Fernwanderweg auch einmal zu laufen.
Gerne wären wir auch noch in den Cameron Highlands wandern gewesen, doch nicht immer spielte das Wetter ganz mit, sodass wir diesen Plan begraben mussten.
Unser nächstes Ziel in Malaysia ist Kuala Lumpur, die Hauptstadt. Darauf könnt ihr schon sehr gespannt sein!