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Laft

Veröffentlicht: 02.09.2020

Montagvormittag (10. Februar 2020) verlässt die Familie nach dem Frühstück den Lagerplatz und ich nutze die gewonnene Freizeit für kleinere Reparaturarbeiten an meinem Material. Währenddessen bekomme ich Besuch von einem Einheimischen, der mir irgendwelche Drogen verkaufen möchte, wobei ich nicht ganz sicher herausbekommen kann von was der Mann spricht. Irgendwas zum rauchen, was er sich selbst an Ort und Stelle durch eine kleine Glaspfeife reinzieht. Nach vollendeter Reparatursession lese ich etwas und mit der Rückkehr des Mercedesbusses gibt es ein Käffchen und ein paar Kekse. Da der Rastplatz nicht wirklich zum Verweilen einlädt, beschließen wir weiterzuziehen. Als wir am Hafengelände von Bandar-e Pol ankommen, heißt es erstmal anstellen. Eine regelrechte Blechlawine schiebt sich langsam aber beständig gen Hafenkai. Trotz der Massen ist der Papierkram und der Weg auf eine der Autofähren recht zügig bewältigt und wir können zeitnah auf die Insel Qeshm übersetzen. Hier verlieren wir keine weitere Zeit und suchen uns einen Campingplatz nahe des Städtchens Laft und verbringen den Abend gemeinsam am Feuerchen. Währenddessen stößt Örs zu unserer Gruppe, ein ungarischer Reisender mit Landrover. So geht es erst spät in der Nacht unter die Planen.

Nach Frühstück und Käffchen am Mercedesbus, steht am Dienstag ein Ausflug nach Laft auf dem Programm. Entlang der Küste stehen mehrere, sich scheinbar im Bau befindliche, Holzschiffe. Ansonsten ist der Ort recht unscheinbar und von kleinen Häuschen, vielen Windtürmen und einigen Moscheen geprägt. Wir pausieren im Zentrum, kaufen eine Kleinigkeit ein und füllen unsere Trinkwasserreserven auf. Auf dem Rückweg zum Zelt, besteigen wir eine Hügelkette am Stadtrand, auf denen sich ein paar Festungsreste befinden und die einen herrlichen Blick über die Stadt erlauben. Zurück am Lager wecke ich Gitta und Pablo, die mittlerweile auch die Inseln erreicht und es sich in der Nachmittagssonne gemütlich gemacht haben. Mit Gitta baue ich eine Art Tippi als Windschutz und koche über den Abend ein Linsensüppchen, während uns Örs und Ali Gesellschaft leisten und versuchen ein Feuerchen zu entfachen. Der Abend zieht dann erneut recht schnell unterm Windschutz an uns vorüber.

Über Mittwoch, den 12.02.2020, steht Wäschewaschen auf dem Plan. Eine Moschee bietet dafür den passenden Waschraum und ein paar Koranschüler prompt Tee und etwas Gebäck zur Stärkung an. Die Hamburgerinnen ziehen weiter und der Rest entspannt über den restlichen Tag etwas am Lagerplatz. Kaffee, Süßkram, Reiscurry auf iranisch und andere Leckereien sorgen dabei für regelmäßige Stärkung aller Anwesenden, wobei sich der Dicke mit einem Huhn zufrieden geben muss. Rango bekommt auch ab und an Besuch von einer Rotte Straßenhunde, die er bei jeder Gelegenheit verbellt, bleibt aber trotzdem auch aus der Entfernung noch abrufbar. Überraschend für alle Beteiligten. Die für den Abend angedachte Opiumsession muss aufgrund zu windigen Wetters abgesagt werden. Örs hat auf seinem Weg gen Süden von ein paar zufällig getroffenen Iranern ein Päckchen Teriak in die Hand gedrückt bekommen und würde dieses gern teilen. Großzügig, der Mann.

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