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Bandar Abbas - Bandar-e Pol

Veröffentlicht: 27.08.2020

Nach der üblichen Morgenroutine, welche sich hier am Persischen Golf in den letzten Tagen etabliert hat (baden, Frühstück, Käffchen mit der Familie), packe ich am Freitag (06.02.2020) meinen Krempel und kann anschließend mal wieder mit der Heimat telefonieren. Währenddessen kappeln Txell und Koohyar vor ihrem T4 rum, wo dummerweise auch Rango festgemacht ist. Der interpretiert Txells gekreische dann anscheinend als Hilferuf und versucht das Mädel von Koohyar zu befreien. Natürlich mit seinem Maul. Ich bin dummerweise zu weit entfernt um direkt eingreifen zu können und so erwischt der Dicke Txell unter der Achsel am Oberarm. Als ich Rango dann beiseitegestellt habe, versorge ich die Wunde, welche übel ausschaut, aber glücklicherweise nur die Haut betrifft. Es blutet kaum, man kann einzelne Hautschichten identifizieren. Nachdem alles desinfiziert und getaped ist, bringt Patricia Txell und Koohyar ins nächste Krankenhaus, ich bleibe mit François, den Kindern und Rango zurück. Am Nachmittag kommt der Krankentransport dann zurück, es wurde nichts genäht und die Mädels empfanden meinen Umgang mit der Wunde als sorgsamer denn dem der Ärzte. Es gab eine Spritze und in Bandar Abbas soll selbige am nächsten Tag nochmal aufgefrischt werden. Bleibt zu hoffen, dass alles gut verheilt und sich nicht entzündet. Ihren Aufenthalt am Meer habe ich dem Mädel natürlich etwas verdorben, an baden ist in den nächsten Tagen erstmal nicht zu denken. Dann machen wir uns auf den Weg nach Bandar Abbas, halten unterwegs für ein paar Falafel und schlagen unser Lager auf einem Parkplatz direkt am Meer im Süden der Stadt auf. Nach gemeinsamem Abendbrot geht es ab ins Nest.

Der Samstag startet früh für uns. Gegen halb sieben dreht es mich aus dem Zelt, ich gehe eine Runde mit Rango und parke den Dicken anschließend wieder unter der Plane. Dann mache ich mich mit der Familie und Txell auf den Weg zur Passport Police, es ist Zeit um Verlängerung unserer Visas zu bitten. Scheint recht problemlos möglich, wir benötigen nur ein paar Passbilder und Kopien. Dazu geht es mittels Taxi in die Stadt und wieder zurück, unterwegs bleibt Zeit für ein schnelles Käffchen. Gegen Mittag sind wir zurück am Parkplatz. Hier empfängt mich Rango mit einem stattlichen Loch im Zelt, er hatte wohl Besuch von ein paar Straßenhunden und hat seiner Erregung Luft verschafft. Es heißt also über den frühen Nachmittag Zelt nähen. Am späten Nachmittag schlendere ich dann mit dem Dicken gen Hafen. Während der Abenddämmerung geht es entlang der gut bevölkerten Strandpromemade. Ich bin etwas zu spät zum Geld tauschen, in der Stadt, kann aber stattdessen eine leckere grüne Nudelsuppe ergattern. Auf dem Rückweg findet sich auch noch etwas frisches Brot, Gemüse und Kräuterrahm. Damit geht das Abendbrot heute ohne großes gekoche über die Bühne. Während ich mir die Leckereien an unserem Parkplatz schmecken lasse, öffnet Rango erneut den Zeltboden. Manchmal geht mir mein Hund ganz schön auf den Keks. So geht es heute eher wütend ins Bett.

Auch Sonntag, der 09. Februar 2020 startet schlecht. Meine Powerbank, welche über Nacht am Strom neben dem Securityhäuschen hing und gegen neun gerademal halb voll war, ist nach der morgendlichen Dusche und dem anschließenden Frühstück plötzlich weg. Sehr sehr ärgerlich. Dann heißt es erstmal wieder Zelt nähen. Am frühen Nachmittag ist es Zeit zu packen und ich lasse mich von Patricia und François im Zentrum von Bandar Abbas rausschmeißen. Hier organisiere ich eine neue Powerbank, Sonnenbrille und ein paar Kopfhörer sowie neue Badelatschen. Ausgedehntes Shopping quasi. Dann geht es zur Werkstatt an der die Familie auf einen Ölwechsel wartet. Zeitnaher Vollzug ist nicht in Sicht und so spazieren wir mit Patricia und den Kindern etwas gen Nordwest, während François auf neues Öl wartet. Unser Weg führt uns durch eine Art Stadtrandviertel. Es ist bereits dunkel, als uns der François dann wieder einsammelt und wir die Stadt verlassen. An einem Imbiss kurz vor Gachin-e Bala, gibt es für die Erwachsenen ein kleines Abendbrot. Die Krabbensandwiches schmecken hervorragend. Dann geht es weiter in Richtung einer Wüste, wo wir aber keinen, für den Mercedesbus geeigneten, Platz für die Nacht finden. Also fahren wir ein Stück weiter gen Bandar-e Pol und schlagen unser Lager auf einem Rastplatz auf.

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