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Cabana Podragu

Veröffentlicht: 15.10.2017

Aufgrund der vollen Besatzung im Refugiul Călțun, beginnt auch der Freitag (29.09.2017) recht früh. Gegen Sieben gibt es Frühstück für mich und den Dicken. Anschließend ist es Zeit einige kleinere Reparaturarbeiten an unserem Material durchzuführen. Nach der anstrengenden Etappe vom Vortag, habe ich mir lediglich den Abstieg zum Lacul Bâlea und der nahegelegenen Transfăgărăşan für den heutigen Tag vorgenommen. Dort will ich versuchen unsere Lebensmittelvorräte etwas aufzustocken. So verlassen wir die Schutzhütte erst kurz nach Zehn bei wunderbar sonnigem Wetter und recht angenehmen Temperaturen. Die Nacht hingegen muss sehr kalt gewesen sein, auf den Wiesen haben sich regelrechte Eiszapfen an jedem einzelnen Grashalm gebildet. Gegen halb Zwölf haben wir den für heute höchsten Gipfel (Vf. Laițel mit 2391m) erklommen und genießen kurz den Triumph. Anschließend geht es über den Şaua Paltinului hinab zum Lacul Bâlea, den wir gegen 13.30 Uhr erreichen. Nach einem kleinen Mittagessen, drehe ich ein Ringel mit dem Dicken in Richtung der vielen kleinen Kioske an der Transfăgărăşan, gönne mir ein Käffchen und kann ein paar Fressalien für die nächsten Etappen ergattern. Es ist recht früh am Tage und ich bin noch gut bei Kräften, weshalb ich mich entschließe ein paar zusätzliche Kilometer hinter mich zu bringen. Zunächst müssen wir wieder auf den rot markierten Kammweg zurück. Gegen viertel Vier ist das, mit dem Erreichen des Şaua Caprei (2315m), geschafft und wir setzen die Kammwanderung in Richtung Lacul Capra fort. Dort treffen wir wieder auf die Gruppe Nachtwanderer, die am Morgen etwas früher gestartet war und sich gerade eine ausgedehnte Pause gönnt. Nach einem kurzen Schwatz ziehen wir weiter und erreichen kurz nach 17.00 Uhr Fereastra Zmeilor. Ganz in der Nähe befindet sich das Refugiul Fereastra Zmeilor (2050m), in dem die heutige Etappe enden soll. Nach dem halbstündigen Abstieg zu der Schutzhütte gibt es ein kleines Abendbrot bevor ich mich bei Zeiten in die Federn zurückziehe. Bei Dunkelheit erreichen auch die Nachtwanderer die Schutzhütte und richten sich ein. Im Verlauf der Nacht sinken die Temperaturen in der Hütte deutlich unter den Gefrierpunkt und ich hole Rango mit unter den wärmenden Schlafsack.

Am nächsten Morgen geht es wieder hinauf zum Fereastra Zmeilor, von wo aus ich mich für einen blau markierten Weg zur Cabana Podragu entschließe. Zuvor bin ich von 2 verschiedenen Wanderern auf die Schwierigkeiten eines Teils des rot markierten Kammweges aufmerksam gemacht worden. Das Wegstück trägt den Namen "La trei pasi de moarte" (die drei Todesschritte) und ist mit Hund eher schwierig zu meistern. So geht es am Samstag abseits des Hauptkammes in Richtung Osten. Für die Strecke bis zur Cabana Podragu benötigen wir knapp 4h, in denen wir 3 Nordausläufer des Hauptkammes zu überwinden haben. Wir können den ganzen Tag bei herrlichem Wetter wandern und so gönne ich mir ein ausgedehntes Mittagsschläfchen an einem sonnigen Hang. Am Nachmittag erreichen wir die Cabana Podragu. Eine Übernachtung in der Hütte ist wegen Rango nicht möglich und so baue ich unser Zelt nahe des gleichnamigen Bergsees auf. Die letzten Tage haben ihre Spuren hinterlassen. Nach einer "Katzenwäsche" am See, geht es früh ins Nest und ich beschließe am nächsten Tag eine Pause einzulegen.

Die Nacht ist erneut eiskalt und der Dicke darf wieder mit auf der Matratze pennen. Den Sonntag (01.10.2017) können wir bei sonnigem Wetter an der Hütte und im warmen Zelt genießen. Neben einem Bier mit dem Hüttenwirt gönne ich mir am Abend einen warmen Eintopf und auch Rango bekommt etwas davon ab. So geht es ganz gut erholt in die Federn.

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