Veröffentlicht: 04.09.2023
Gouda oder wie die Niederländer sagen "Chauda" hat uns sehr gut gefallen. Wir sind gegen 11 Uhr losgetippelt und mussten erstmal feststellen, dass die Niederländer so ihre ganz eigenen Ladenöffnungszeiten haben. Während die Geschäfte mit dem so bekannten Käse schon sehr früh geöffnet hatten, versank der Rest von Gouda noch im Dornröschenschlaf. Die meisten Geschäfte öffnen tatsächlich erst gegen 12 oder 13 Uhr. Also beschlossen wir erstmal durch die Stadt zu spazieren und den Weg zum Museumshafen anzutreten. Unterwegs kamen wir an der Sint Janskerk vorbei. Die hatte schon offen und ist von außen ziemlich imposant. Drinnen vermutlich auch. Allerdings haben wir uns auf Grund des, unseres Erachtens nach, völlig übertriebenen Eintrittspreises von 10 Euro pro Person gegen eine Besichtigung des Gotteshauses entschieden. Weiter ging es zum Museum Gouda. Hier hätten wir den Eintrittspreis gerne bezahlt, jedoch haben wir vergessen uns vorher über die Öffnungszeiten zu erkundigen. Nun ja, also gab es heute eine Stadtbesichtigung ohne Museumsbesuch. Ach ja, da war ja noch der Museumshafen. Hier gab es allerdings außer einer stillgelegten Schleuse und viel Wasser nichts weiter zu bestaunen. Also bummelten wir einmal um das Stadtzentrum herum sowie durch selbiges hindurch genossen die schönen Häuser. So langsam öffneten die Geschäfte was uns dazu animierte hier und da einzukehren. Es gab den üblichen Stadtmagneten fürs Schatzi und natürlich die landestypischen Klompen für mich. Und schließlich landeten wir auch in einem der Käseläden in Gouda. Hier gab es kleine Käse, große Käse, Käse mit Kräuter-, Bier-, Knoblauch-, Chili und natürlich Cannabisgeschmack sowie unzählig andere Geschmackssorten. Sehr zu unserer Freude stand auch vor jeder Sorte ein Probierschüsselchen. Da Käse bekanntlich den Magen schließt waren wir somit erstmal gut gesättigt und sind mit ein paar Käsesorten mehr und Euronen weniger wieder aus dem Laden gekommen.
Darauf gab erstmal eine kleine Kaffeepause. Ausgeruht und zufrieden starteten wir die zweite Runde durch dieses wirklich tiefenentspannte Städtchen. Mittlerweile hatten die meisten anderen Geschäfte auch geöffnet. Zumindest alle die, die nicht Montags Ruhetag hatten. Denn das schien hier ortsüblich zu sein. Wirklich beeindruckend sind übrigens die Second Hand Läden in den Niederlanden. Wer also einmal hier stöbern möchte, hat eine reichliche Auswahl an sehr guten und hochwertigen Sachen für den schmalen Taler.
Ziemlich spontan stolperten wir in einen Barbershop und Schatzi ließ sich den Bart in Form bringen. Mit weit geöffneten Augen hat er bange Minuten gehabt. Schließlich darf am guten Stück nicht zuviel gestutzt werden.
Mittlerweile war später Nachmittag und wir hatten Gouda ungefähr 3x durchquert. Es lohnt sich aber auch diese hübsche Stadt zu besichtigen. Verlaufen kann man sich nicht, da sich alles um den zentralen Marktplatz herum angesiedelt hat.
Freundlicherweise stellt Gouda den Campern einen großen und tatsächlich relativ ruhigen Parkplatz für knappe 8 Euro am Tag zur Verfügung. So dass wir uns die lästige Suche nach einem Campingplatz ersparen konnten und hier den restlichen Abend und die Nacht verbrachten.