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Fahrt nach Rockhampton: Sarina Sugar Shed und Supermoon

Veröffentlicht: 20.11.2016

Nachdem wir am Montag so früh aufgestanden sind, konnten wir uns auch relativ früh schon auf den weiteren Weg Richtung Süden machen. Ungefähr 20km südlich von Mackay liegt der kleine Ort Sarina und dort haben wir den nächsten Stop eingelegt. Im Visitor Centre haben wir erfahren, dass es dort das Sugar Shed gibt, in dem die Herstellung von Zucker aus Zuckerrohr erklärt wird und man auch ein paar Sachen probieren kann. Die Region Mackay hat einen Anteil von 1/3 an der Zuckerproduktion von ganz Australien und wird auch Zuckerhauptstadt genannt. Da wir so gar nicht mit Sugar Cane vertraut sind, hat uns der Herstellungsprozess ziemlich interessiert und wir waren bereit 22$ pro Person für die Führung im Sugar Shed zu bezahlen. Als wir dort ankamen, war es allerdings kurz nach 11 und die Frau im Information Centre meinte, dass um 11 eine Führung angefangen hätte und die nächste erst um 12:30 geht. Da Museum neben dem Sugar Shed hatte an dem Tag auch zu, also sah es so aus, als ob wir gar nichts zu sehen bekommen.

Wir sind dann einfach mal zum Sugar Shed rüber gelaufen, weil wir es uns mal anschauen wollten und dort hat die Frau beim Ticketverkauf gesagt, dass wir an der eben gestarteten Tour noch teilnehmen können, weil am Anfang eh nur ein Video gezeigt wird. Also haben wir das gemacht. Weil wir schon einen Teil verpasst haben, hat uns die Frau auf Nachfrage dann sogar den ermäßigten Seniorenpreis gegeben, sodass wir nur 19$ pro Person gezahlt haben. Ganz gut verhandelt. Nach dem Bezahlen sind wir dann schnell in den Videoraum geschlüpft und haben die letzten 3 Minuten des Films mitbekommen. Dann ging es raus und eine Frau hat uns einige alte Maschinen gezeigt, die früher zur Ernte von Sugar Cane benutzt wurden. Sie hat auch erklärt, wie sich die Techniken weiterentwickelt haben und wie es heute gemacht wird. War echt interessant. Danach ging es in das Miniatur-Shed, wo quasi alle Abteilungen einer großen Fabrik in klein nachgemacht waren. So konnte man als Besucher erkennen, wie was gemacht wird. Unser Guide ist dann alle Verarbeitungsschritte mit uns durchgegangen und wir durften verschiedene Sachen probieren. Am Anfang gab es frisch gepressten Sugar Cane Saft und eine kleine Stange aus dem Inneren eines der zerquetschten Zuckerrohre zum kauen. Die Stange hat echt süß geschmeckt und der Saft sehr fruchtig mit einem Touch „grün“. Bei den weiteren Schritten konnten wir noch verschiedene Molasse-Produkte probieren, denen immer mehr Zucker entzogen worden war, sodass das letzte echt eklig nach Lakritze geschmeckt hat. Dann gab es noch den Duft von Alkohol zu riechen, der auch aus dem Zuckerrohr gewonnen wird.

Alle Maschinen im Miniatur-Shed werden tatsächlich verwendet und das Shed stellt so eigene Produkte her. Diese Produkte gab es dann im nächsten Schritt zu probieren. Unsere Gruppe ist wieder in den Videoraum gegangen, wo auch eine Bar stand und dort gab es dann verschiedene Saucen, Chutneys und Alkohole zu probieren. Außerdem hat jeder eine Apfel-Zuckerwatte bekommen. Bei den Schnäpsen waren ganz exotische Sachen mit Mango, Kokosnuss und Limette dabei. Dann gab es auch Klassisches wie Scotch und Wodka. Manches hat echt gut, anderes verrückt und wenige Sachen auch eklig geschmeckt. Aber es war auf jeden Fall ziemlich cool, sowas mal zu probieren! Die Probierschlückchen waren Gott sei Dank auch nur so klein, dass man danach noch problemlos fahren konnte :D

Nach dem wirklich interessanten und lohnenswerten Abstecher nach Sarina ging es weiter. Vorher haben wir aber am Information Centre dort beim Sugar Shed noch eine Kokosnuss mitgehen lassen. Die gab es da zu verschenken und wir haben die Chance genutzt, unser Tropical Fruit Tasting in die zweite Runde gehen zu lassen. Ich wollte eigentlich keine mitnehmen, weil ich mir nicht vorstellen konnte wie man die aufkriegt (die Kokosnuss sah schließlich so aus, wie sie vom Baum fällt), aber Andi hat drauf bestanden. Sollte er sich drum kümmern.

Nach Sarina war unser nächster Stop ein Strand, an dem wir Mittag gegessen und uns danach für ein Schläfchen in den Schatten gelegt haben. Wir waren beide ziemlich müde und weiterfahren hätte keinen Sinn gemacht. Am Strand war keine Menschenseele und wir konnten uns gut ausruhen. Nachdem uns der Wecker wieder aus dem Schlaf geholt hat, war gerade Ebbe und ein tolles Watt hat sich vor uns ausgebreitet. Dort bin ich dann noch etwas spazieren gegangen. Andi konnte wegen seinem Schnitt im Fuß leider nicht mit. Und danach ging es dann im Auto weiter.

Als unser Nachtlager haben wir eine Rest Area ausgesucht, die kurz vor Rockhampton liegt. Am nächsten Tag wollten wir dann in die Stadt reinfahren. Am Abend waren wir dann noch Zeuge eines einmaligen Spektakels: der Supermond. Schon am Abend zuvor hatten uns unsere netten Campingnachbarn erzählt, dass es zur Zeit den größten Mond seit 70 Jahren gibt und er auch erst in 70 Jahren wieder so groß sein wird. Wir hatten schon bemerkt, dass er ziemlich hell leuchtet und am Abend des 14.11. sollte der Mond nun am größten und hellsten sein. Und ich hab wirklich noch nie einen so großen Mond gesehen. Es sah einfach toll aus, wie er im Osten aufging während im Westen die untergehende Sonne alle Wolken erst orange und dann rosa färbte. Der ganze Himmel war eine einzige Farbenpracht und der Mond hing klar und deutlich am Horizont. Das war echt sehr schön und ich bin froh, dass der Himmel nicht bewölkt war und wir den Mond sehen konnten. Als das letzte Licht der Sonne dann verschwunden war, war der Mond noch so hell, dass man locker ohne Licht draußen sitzen konnte und trotzdem jedes Detail seiner Umgebung erkannt hat. Schon cool.

Nach dem abendlichen Naturspektakel haben wir noch gemütlich zu Abend gegessen und sind dann ins Bett. Am nächsten Tag ging es dann in die Stadt, aber das erzähle ich im nächsten Eintrag :)

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