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Welcome (back) to Singapore!

Veröffentlicht: 21.11.2018

Gestern sind wir nun endlich angekommen. Tatsächlich waren Alex und ich aber schon einmal für wenige Stunden in Singapur, als Stop-Over nach Bali. Damals kauften wir bereits diese beiden Magneten, wie für alle Länder, die wir bereist haben. Ein bisschen war das ja gemogelt damals, aber jetzt können wir sie, wenn wir nach hause kommen, ansehen,  und an eine hoffentlich schön Zeit hier zurückdenken.

Jetzt zum Flug:

Wir starteten unsere Reise am Montag Nachmittag und meine liebste Freundin fuhr Jakob und mich zum Flughafen. Dort trafen wir auf meine Mutter und gaben unser Gepäck auf. Die nette Dame am Schalter fragte uns, wie lange wir denn bleiben wollen. "Meine Mutter 14 Tage und ich drei Monate." Sie mit großen Augen "Und der Kleine bleibt allein dort?" Dass ihre Frage tatsächlich ernst gemein war sah ich an ihrem entsetzten Gesicht. "Natürlich nicht......!" Sie wies mich darauf hin, dass ich allerdings nur 30 Tage bleiben dürfe, dass zeige ihr das Pop-up auf ihrem Bildschirm an. Auch nach einem Telefonat blieb sie bei dieser Aussage und wünschte uns viel Glück.

Jakobs Brezel im Rucksack sorgte noch kurz für Aufruhr beim Durchleuchten, aber dann waren wir schon am Gate und es ging los. In 50 Minuten nach Amsterdam. Die Dame neben mir wurde, als sie sich vorbeugte zärtlich von Jakob 'Ai ai' über den Rücken gestreichelt. Der Mann neben meiner Mutter beugte sich auch mehrmals nach vorne, allerdings um Jakob und mich böse anzugriemen und dann, sobald die Anschnallzeichen erloschen waren, auf zuspringen und davon zu rasen. Wir haben ihn nicht wieder gesehen...

In Amsterdam angekommen mussten wir durch eine Passkontrolle. Sollte eigentlich kein Problem sein. Dachten wir. Doch dann fragte mich der Beamte etwas nuschelnd, ob ich Nahrung für Jakob dabei habe. Und ich fing an ihm die ganzen Snacks aufzuzählen. Scheinbar hatte ich ihn aber falsch verstanden. Er hatte mich nach einer Permission des Vaters gefragt, ob ich denn mit Jakob alleine das Land verlassen dürfe. Ähhhhhhh?! So wurden wir auch schon von einem weiteren Grenzbeamten zur Seite gebeten und ich wurde gefragt, wie ich denn nun ohne Dokument beweisen könne, dass ich das Kind nicht entführe. So... wie macht man das nun? Alex anrufen, mitten in der Nacht. Er ging zum Glück ans Telefon und sprach mit dem Beamten. Auch, dass ich eine Kopie seines Passes sowie einen Ausdruck der gemeinsamen Kreuzfahrt dabei hatte war gut. Der Beamte glaubte uns, drückte ein Auge zu, wies uns noch darauf hin, dass wir nächstes Mal unbedingt die richtigen Dokumente bräuchten und ließ uns ziehen. Kurz dachte ich, unsere Reise sei hier schon vorbei...

Im Flugzeug teilten wir drei uns eine Dreierreihe mit einer korpulenten Dame, die zuerst ein Foto von uns machte, welches sie dann wahrscheinlich an ihre Freundinnen schickte, um zu zeigen, wie schlimm sie es getroffen hatte. Das wir es aber alle schlecht getroffen hatte, sollte sich direkt zeigen, als Jakob etwas aktiver wurde und der Platz dadurch noch weniger. Nach ca. zwei Stunden kam die Stewardess und bat die Dame mit ihr zu kommen, um sich auf einen der freien Plätze in einem anderen Bereich zu setzen. So hatten wir jetzt einen freien Platz zwischen uns, was sowohl Essen als auch Schlafen wesentlich entspannter machte. Jakob wurde nämlich immer knöriger. Erst um 0.30 Uhr wurde das Licht ausgemacht und der kleine Mann konnte endlich schlafen. Das tat er mit kurzen Unterbrechungen auch ganze acht Stunden. Er war wirklich das zuckrigste Baby und hat den Flug so gut gemeistert. Mummy ist sehr sehr stolz.

Es ist also nicht immer ein Kleinkind, was den Flug unentspannt macht, sondern oft die äußeren Umstände.

Hier noch ein paar Eindrücke:

Rechts neben uns die Dame öffnete nachts mindestens zehn Mal die Handgepäckaufbewahrung. Die Dame davor, komplett versteckt unter einer Decke, hatte die ganze Nacht ihren Bildschirm an. Der Herr vor meiner Mutter schob seine leeren Bierdosen zu uns nach hinten durch. Der Herr vor mir konnte einfach nicht still sitzen. Der Herr hinter mir belästigte sowohl mich als auch meine Mutter mit seinen nackten Füßen (irgendwann spürte ich diese an meiner nackten Fessel uargh!). Und zuletzt sorgten leider die Touch-Bildschirme für ständig ungewolltes Licht, wenn man sich falsch bewegte.

Alles in allem war der Flug aber wirklich okay und ein aufgeregter Papa empfing uns freudestrahlend, drückte uns ganz fest, küsste mich verbotenerweise innig und brachte uns sicher in die Wohnung.

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