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Lonely Capital

Veröffentlicht: 31.05.2017

Lange Lange habe ich nichts mehr hier geschrieben, da ich einfach keine Zeit, aber vorallem kein Internet hatte; mehr dazu aber spaeter.

Der Flug von Adelaide nach Perth war recht entspannt auch wenn neben mir eine ca. 35 jaehrige nach Zigaretten u. Alkohol stinkende Dame aus NZ sass, die mir ungefragt einfach ihre Lebensgeschichte aufs Ohr drueckte. Na ja, so ist der Flug wenigstens schnell vorbeigegangen. Noch am Flughafen sollte ich eine meiner Begleiterinnen treffen, mit der ich 15 Tage die Westkueste erkunden wuerde. Zuerst aber einmal ein paar Eindruecke aus dem "Lonley capital" Perth.

Nachdem ich die erste Nacht im OneWorldBackpacker verbracht hatte, das mir von Jimmy I. empfohlen worden war (danke nochmals dafuer) machte ich mich auf den Weg die Preise fuer Camper Vans fuer meine geplante Tour herauszufinden. Ob STA, PeterPans oder wie die Agenturen sonst noch heissen, wurde mir schnell klar, viel zu teuer und fuer einen armen Backpacker nicht finanzierbar!


Da sich leider auch keine Fahrgemeinschaft ergeben wollte musste ein Plan B her! Wie gesagt so getan, nachdem ich 2 Leute aufgetrieben hatte (das eine Maedel habe ich wie gesagt am Flughafen bereits kennengelernt), wurde kurzer Hand ein Auto ueber Dertour (danke an Sabine L.) gemietet.

Nach 2 Tagen in Perth, hier gibt es nicht sooo viel zu sehen, habe ich dann bei 3 Studenten gepennt die mich erstmal richtig in die Trinkkultur der Aussies eingefuehrt haben.... naeheres moechte ich dazu nicht sagen... Ziemilch verkatert habe ich mir dann am naechsten Tag Fremantle angeschaut, wobei ich mich nicht wirklich dafuer begeistern konnte! Da war der Besuch am Stadtstrand Scarborough Beach doch um einiges entspannter und ich durfte das ersten Mal den indischen Ozean begutachten! Ich wurede spontan sagen "Liebe auf den ersten Blick" :-)

Sooo, 4 Tage und einige Bier spaeter sollte es dann los gehen. WA wie die Locals sagen, here we come...  


Road Trip Part II Perth bis Exmouth in 5 AktenIn Perth ein Taxi zu bekommen ist nicht so einfach wie ein Leie sich das vorstellt! Nachdem wir auf der Williams St. und am der Wellington Bus Station kein Erfolg hatten, haben wir eine TaxiNr. organisiert und kurzfristig eins bestellt.
Akt 1 "Das Auto"Auto abholen und los gehts... denkste!!! Eine echt super unfreundliche Oesterreicherin hat uns das Auto einen Toyota Camry uebergeben und wollte uns doch tatsaechlich noch eine Zusatzversicherung aufschwaetzen, obwohl auf meinem Voucher ausdruecklich dick u. fett darum gebeten wurde dies nicht zu tun... die Schluchtenscheisser eben....

Wir sind nicht wirklich weit gekommen, da wir noch Equipment wie Zelt, Isomatte u. Nahrung fuer die naechsten Tage einkaufen mussten.Nach 100 km war dann Schluss und wir haben in einem Overnight parking gehalten u. die Zelte aufgeschlagen.


Als wir morgens weiter ziehen wollten, ging gar nichts mehr... das Auto wollte nicht mehr anspringen und wir mussten die Road Assistance anrufen... die Batterie war voelligst im Eimer und musste gewechselt werden! Dieser ganze Akt hat uns dann fast einen kompletten Tag gekostet! Bei brechender Hitze konnten wir aber dann doch weiterfahren in Richtung Pinnacles National Park. Bei Pinnacles handelt es sich um Kalksteinformationen, die ueber die Jahrtausende, es gibt verschiedene Theorien wie, entstanden sind und sporadisch ueber weite, gelbe, wellige Dünen verstreut sind.

Akt 2 "Australia Day"

Meine Studikumpels aus Perth hatten mich schon vorgewarnt, dass am Australia Day alle Leute total abgedreht herumlaufen, BBQ veranstalten u. es sich einfach nur gut gehen lassen. Bunt bemalte Teenager, Familien die im indischen Ozean baden und verschiedene Musikacts wurden in Geraldton, einer kleinen Stadt an der Westkueste, geboten.
Leider muss ich dazu sagen, dass wir am naechsten Morgen erfahren mussten, dass die Aussies dann doch nicht alle so lustig sind und wild camping nicht erlaubt ist. Dank meiner Ueberredungskueste sind wir der AUD 300 Geldstrafe nicht entgangen, aber konnten diese auf AUD 100 reduzieren. Das konnte unsere Euphorie aber nur kurzweilig erschuettern. Auf dem Weg nach Kalbarri haben wir dann noch einen kurzen Stop in Port Gregory gemacht, da es hier die Pink Ladies (kuenstlich angelegte Seen, aus denen Beta Carotin gewonnen wir) zu bestaunen gibt.
Akt 3 "Der Ranger"Der Kalbarri Nationalpark war unsere naechste Station nachdem wir in den fruehen Morgenstunden der Pelikanfuetterung beiwohnten (so ein Vieh hat mich dann auch mal direkt gebissen).
Im Anschluss ging es von Lookout zu Lookout, was mir persoenlich ziemlich schnell auf die Nerven ging, da es immer nur die selben Felsen von verschiedenen Perspektiven zu betrachten gab...

Abends ging es dann weiter nach Denham, wo wir in einer der Puplic Showers, erstmal eine komplett Reinigung unserer geschundenen Koerper vornahmen, um dann an einem Lookout im Auto zu naechtigen.

Frueh am Morgen ging es dann nach Monkey Mia, hier gab es Delphine zu bestaunen die nur wenige Zentimeter von uns entfernt ihre Bahnen zogen und richtig zutraulich waren. Wir haben dann den ganzen Tag mit sonnen, schwimmen und faulenzen verbracht und hatten abends alle einen dicken, fetten Sonnenbrand... die Sonne hat einfach eine unvorstellbare Kraft hier!
Zum duschen zurueck nach Denham, wo wir mit einem langhaarigen Ranger Bekanntschaft machen durften. Leider hatte er uns morgens schon in der Stadt gesehen und meine Ausrede, dass wir gerade erst angekommen waren, machte ihn ziemlich wild. Ich waere ein dreckiger Luegner und wir wuerden hier das Wasser verbrauchen u. wuerden kein Geld in der Stadt lassen und einfach irgendwo am Strassenrand schlafen (recht hat der gute Mann). WA ist eine World Heritage Area und er wuerde jetzt seinen Boss anrufen und uns eine Strafe aufbrummen. Ich habe dann einfach auf dumm gestellt und gesagt, dass ich nicht verstehen wuerde was er meint und ich erstmal meine Begleiterin holen muesste. Das Ende vom Lied hat uns dann auf den dort ansaessigen Campingplatz manoevriert, wo wir eine ruhige Nacht verbracht haben.

Akt 4 "Haialarm"Coral Bay oder auch der Anfang des Ningaloo Reef Marine Parks war unsere naechste Station. Der Campingplatz dort einfach super und zu unserer Belustigung trafen wir zwei richtig coole Germans, die auch bereits mit dem Ranger in Denham Bekanntschaft gemacht hatten... sehr geil!!!
Schnorcheln, in einer unfassbaren Unterwasserwelt mit riesigen Korallen und vielen Fischen, Mantarochen, Stingrays und was es noch so in den Tiefen des Ozeans zu bestaunen gibt. Leider keine Bilder, denn eine Unterwasserkamera war nicht in unserem Besitz. Vor lauter lauter haben wir die Zeit voellig vergessen und auch die Tatsache, dass es in diesen Gewaessern durchaus einige Riffhaie gibt. Ein Prachtexemplar ist uns dann auch begegnet und mit pochendem Herzen sind wir dann schleunigst aus dem Wasser raus... Im Nachhinein konnten wir drueber lachen, aber im ersten Augenblick doch ziemlich unheimlich! Spontan sind wir dann noch eine Nacht geblieben und erst am naechsten Morgen nach Exmouth aufgebrochen. Auf dem Weg gab es dann noch die Stromatholites...

In Exmouth angekommen haben wir uns dann entschieden den Tag mit verschiedenen Walks zu gestalten. Der Cape Range National Park hat wirklich einiges zu bieten. Seht selbst!
Tag 2 wurde dann wieder mit Schnorcheln in Tourquoise Bay und Oyster Stack verbracht, wo wir riesige Schildkroeten bewunder durften. Super lustig wie schnell eine Schildkroete sich doch bewegen kann wenn sie muss :-)Auch hier sind wir wieder auf die beiden Germans gestossen, diesmal im Supermarkt bevor es ins Landesinnere ging.
Akt 5 "Die Heimreise"Ein kurzer Abstecher in den Karijini National Park musste natuerlich auch sein. Da wir mit unserem Auto aber die meissten Dirt Roads nicht befahren konnten blieben nur wenig Walks die wir erkunden konnten. Die Fortescue Falls waren mit reichlich Wasser gefuellt und nach einem kleinen Bad haben wir unsere Germans mal wieder getroffen (nicht das letzte Mal).
Eine stuermische Nacht im Auto mit so viel Regen, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte fuehrte dazu, dass ich am naechsten Morgen ziemlich unausgeschlafen unseren letzten Walk antreten musste. Da alles ueberschwemmt war, mussten wir uns unseren Weg durch Buesche, Gewaesser etc. bahnen um am Ende wieder an den Wasserfaellen anzukommen.
Ueber Newman ging es dann durchs Landesinnere wieder in Richtung Perth. Darueber moechte ich nicht viel berichten, da es einfach darum ging Kilometer zu machen. Den letzten Tag haben wir dann in Perth noch am Strand und abends auf einem 5 Star Camping Platz mit Privatduschen u. Swimming/ Hot Tub verbracht.
Zum Abschluss aber noch eine kleine Anekdote, da wir bei der Rueckgabe des Autos aufgefordert wurden, dieses doch zu waschen, weil es so dreckig ist. Nach langem hin u. her konnte ich die Vermietung davon ueberzeugen, dass wir das Auto nur mit dem vorhandenen Dampfstrahler etwas abspritzen wuerden, da wir fuer die Endreinigung schliesslich gezahlt haetten. Am Ende wollte keiner mehr etwas davon wissen, das wir das Auto ueberhaupt haetten waschen sollen... sehr komisch diese Apollo Autovermietung...
Fazit:
Wir sind in 15 Tagen fast 5000 km gefahren, haben ca. 400 l Benzin verbraucht und sind teilweis stundenlang geradeaus gefahren ohne einem "normalen Auto", Road Trains nicht miteingeschlossen, zu begegnen! Western Australia ist einfach riesig gross, aber definitiv eine Reise wert
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