Veröffentlicht: 09.04.2017
Habe die 11 Stunden Zugfahrt bei über 40 Grad überstanden. Zugfahren macht lange nicht so viel Spaß, wie Busfahren...und das liegt für mich vor allem am Ekelfaktor...und an so etwas werde ich mich NIE gewöhnen...will ich auch gar nicht. Schon ziemlich seltsam die Gepflogenheiten...man darf mit der linken Hand nichts anreichen, weil diese als unrein gilt, man sollte sich auch nicht die Nase mit einem Taschentuch putzen in Anwesenheit anderer, aber man darf im Zug überall hinspucken ohne Rücksicht auf andere, lautstark die Rotze hochziehen von wo weiß ich denn, die Nase putzen indem man einfach ein Nasenloch zudrückt und kräftigt presst, mit den dreckigsten Füßen darf man auf die Sitze, aber mit sauberen Schuhen noch nichtmal in die Nähe. Sorry, das sind Dinge, die werde ich nie verstehen, und da werde und will ich mich auch gar nicht dran gewöhnen. Ein völlig verhaltensgestörter durchgedrehter Junkie hat mich, nachdem er gerade gekotzt hatte (natürlich NICHT aus dem Fenster), mich anschließend absichtlich mit den Resten bespuckt, bis ich ihm auf deutsch Prügel angedroht habe...aber sonst gehts mir gut...meine eigene Hose wage ich nicht mehr anzufassen, ohne mir danach sofort die Hände zu desinfizieren...die Hose könnte man nach dem heutigen Tag tatsächlich aufrecht in die Ecke stellen. Ansonsten geht's mir gut. ;-) Nach der Kotz-Spuck-Attacke habe ich Asyl in einem anderen Abteil gefunden und sehr liebe Menschen kennengelernt und ich hatte einige sehr tiefgehende Begegnungen, worüber ich jetzt auch noch eine Menge schreiben könnte, aber ich bin so durch...
Ach, EINS noch: Als ich eben angekommen im Hotel in den Spiegel blicke, denke ich "Junge, hast Du schon Farbe gezogen!"...nach zweimal waschen mit Seife war ich wieder blass... :-/
Gute N8...