Wir sind die 1300km innerhalb von 4 Tagen von Südaustralien nach Westaustralien gefahren, haben an atemberaubenden Küsten übernachtet, in zwei Roadhouses deutsche Backpacker kennengelernt und sind über die längste gerade verlaufende Straße Australien's gefahren. Die Einteilung der Lebensmittel und Wasser hat super geklappt und wir kommen sogar noch ein bisschen länger aus.Wir sind froh, als wir endlich die Kleinstadt Esperance erreichen, die direkt an der Küste liegt, umrandet von wunderschönen Stränden.Leider gibt es in Esperance nur kostenpflichtige Campingplätze, weshalb wir uns entschließen wieder für ein paar Tage einzukaufen und Richtung dem 40km entfernten Cape Le Grand National Park aufzubrechen. Dort gibt es einen kostenlosen Campingplatz. Allerdings ist aus den Bewertungen und den Infos nicht ganz genau ersichtlich, ob der Weg nur mit einem Geländewagen zu erreichen ist. Da wir keine große Auswahl an Schlafplätzen haben, fahren wir los und lassen es auf uns zukommen. Die ersten 30km waren gut befahrbar, dann ging es auf die Gravel Road, die war auch noch ganz passabel (laut und ruckelig, aber bei 20km/h okay). Die Straße wird schlechter und auf die letzten 11km kommt ein Straßenschild mit dem Hinweis "4 wheel Drive only", weil der Boden immer sandiger und weicher wird. Da wir nun schon so weit gekommen sind, wollen wir den Rest auch noch fahren. Zumindest Probieren wir es, auch auf die Gefahr hin, dass wir umkehren und im Dunkeln fahren müssen. (Wir sind bisher nie im Dunkeln gefahren, da die Kängurus sehr aktiv über die Straßen laufen.) Die Straße wurde noch sehr abenteuerlich, bergauf und bergab über tiefe Schlaglöcher und sandige Sprungchancen haben sich gebildet. Mit einem Geländewagen ein schnelles großes Vergnügen, mit unserem Van eher ein sehr langsames Slalom Fahren inklusive eine zu Fuß Vorabbeschauung der Straße.Nichtsdestotrotz haben wir es tatsächlich geschafft! Ohne 4 wheel drive! Wir haben einen sehr schönen Schlafplatz direkt an den Dünen gefunden. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Dünen erwartete uns ein wunderschöner kilometerlanger menschenleerer Traumstrand. Wie aus dem Bilderbuch. Wir kochen uns ein paar Bratkartoffeln mit Spiegelei und gehen schlafen. Wir sind in den letzten Tagen mit der Zeit gereist, so sind es keine 10 Stunden Zeitverschiebung bis
Deutschland mehr, sondern mittlerweile nur noch 7 Stunden und dementsprechend hat sich auch Sonnenauf- und Untergang verschoben. Wir werden schon vor 6 Uhr wach von der Sonne und schlafen ab 21Uhr. Wenn das mal Zuhause so wäre 😀Leider haben wir an unserem kleinen süßen Ort kein Netz, aber wir vertreiben uns die Zeit mit Essen machen, Karten spielen, Strandspaziergängen, Fitnessübungen, Van aufräumen/umräumen, Musik hören, Sonnen usw😊 #goodlifeNach 4 oder 5 Tagen (wir haben kein richtiges Zeitgefühl mehr für Daten😀) brechen wir auf Richtung Esperance, um einzukaufen. Wir campen auf einem kostenpflichtigen Campingplatz mit Dusche und fahren zu einem der Strände Nähe der Stadt, dem West Beach. Bei 37 Grad freuen wir uns sehr über die Abkühlung bis wir 2 Stunden später ein australisches Gewitter direkt über dem Meer mitbekommen. Neben uns standen auch viele andere auf dem Parkplatz, um sich das Ganze anzusehen. Es kühlte sich wie in Deutschland innerhalb von einer halben Stunde von 37 Grad auf 22 Grad ab. Am nächsten Tag fuhren wir den "Great Ocean Drive" entlang der Küste, an mehreren direkten Strandzugängen und einem Salzsee vorbei. Die Strecke hat uns fast besser gefallen als die Great Ocean Road, aber damals hat es auch geregnet. Das nächste Ziel auf unserer Liste ist der Lucky Bay Beach, an dem sogar Kängurus sein sollen. Dafür fuhren wir nochmal ganz früh los in den Cape Le Grand National Park. Leider waren die Campingplätze dort ausgebucht aber wir konnten den Van parken und den ganzen Tag dort verbringen. Zum Glück besuchten uns wirklich mehrere Kängurus direkt am Strand. Einfach zu süß die Beuteltiere!