Veröffentlicht: 23.02.2023
Am letzten Tag hatten wir wieder ein Programm bis Mittag.
Eigentlich sollte es zuerst zum unfertigen Obelisken gehen, der in Assuan noch im Steinbruch liegt. Danach sollte ein Besuch in einer Parfümerie, einer Papyrusfabrik und im botanischen Garten folgen.
Warum auch immer, vermutlich damit man noch frisch genug ist etwas zu kaufen, hieß der erste Stop "Parfümerie". Der ganze Bus hatte sich nach der guten Stunde Aufenthalt in einen Wirrwarr von Düften verwandelt, so à la "1001 Duft". Von süßlich über deftig bis undefinierbar war alles vertreten.
In der Papyrusfabrik zeigte man uns, wie man damals wie heute Papyrus herstellt. Das war wirklich sehr beeindruckend und sah gar nicht so kompliziert aus.
Der botanische Garten war schön angelegt und bot reichlich Grün für das Auge. Schließlich hatte man die meiste Zeit Sand und Steine gesehen.
Auch der Schatten, den man unter den Bäumen genießen konnte, tat zur Erholung bei.
Mit der Erholung war es dann aber gegen Mittag schlagartig vorbei, als es hieß, die Anhöhe zu erklimmen, von der aus man den unfertigen Obelisken anschauen konnte.
Gut und schön, das Ding ist echt lang, hat einen ordentlichen Riss und ist an vielen Seiten schon gut bearbeitet worden.
Aber in der Mittagshitze die Touristen da hoch zu scheuchen, nein danke. Eine ältere Dame aus unserer Gruppe ist dehydriert und erschöpft zusammen gebrochen. Warum man unbedingt den schwierigsten Teil in der Mittagssonne absolvieren muss, blieb allen ein Rätsel (Konsumdenken ausgenommen).
Wir haben alle jeden Schatten gesucht, den wir finden konnten, um der Hitze zu entgehen. Diese cleveren Vierbeiner waren allerdings schneller:
Zurück auf dem Schiff freuten wir uns über kühle Getränke und ein schattiges Plätzchen auf dem Sonnendeck.
Man musste allerdings erstmal auf das eigene Schiff kommen (nichts für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind). Man ging mit dem einen Fuß auf dem einen Schiff und mit dem anderen Fuß auf dem anderen Schiff. Es lagen bis zu 6 oder 8 Schiffe nebeneinander und man musste aufpassen, dass man dann beim eigenen Schiff anhielt.
Die Landschaft ließ sich noch einmal genießen und war hier und da für Überraschungen gut.
Am letzten Abend hatten sich die Roomboys während des Abendessens richtig ins Zeug gelegt. Man hörte auf jedem Deck lautes Geschrei (Passagiere) und noch lauteres Lachen (erst Roomboys, dann Passagiere). Warum? Hier ist die Antwort:
Mumienalarm in den Zimmern! Und typische Wüstentiere gab es als Zugabe dazu:
Alles in allem muss ich sagen, dass die Reise wohl unvergesslich bleiben wird. Auch wenn nicht alles immer rund lief, was auch teilweise seine lustigen Seiten hatte, haben wir doch tiefe Einblicke in die altägyptische Kultur mitnehmen können, gepaart mit Eindrücken monumentaler Bauten.