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Washington - die Stadt, in der alles begann

Veröffentlicht: 27.09.2017

Wir landen in Washington und uns erschlägt zuerst einmal die Hitze. Aber gut, dass die Amis alle geschlossenen Räume runterkühlen, also auch die U-Bahn. Zuerst fahren wir in unsere AirBnB-Unterkunft, die etwas außerhalb liegt. In den Reisführern wird ausdrücklich vor der Gegend gewarnt. Das könnte den niedrigen Preis erklären. Tatsächlich sind in der Gegend keine hellhäutigen Personen unterwegs. Eigentlich ist es kein Wunder, dass die Amis ständig wiederkehrende Rassismus-Probleme haben, wenn Stadtviertel so wie in Washington nach Hautfarbe aufgeteilt werden. Von dort aus machen wir einen Spaziergang nach Downtown. Einige Blocks und eine gute Stunde später landen wir direkt an der Washington Mall, die zentrale Grünfläche in der City. Hier reiht sich ein Monument neben dem nächsten auf. Auch das Weiße Haus und etliche Museen sind hier zu finden. Da wir am späten Nachmittag nirgends mehr rein wollen, schauen wir uns das Capitol, das Washington Monument aus der Entfernung und das Weiße Haus an. Es wird langsam dunkel und die Hauptstadt-Mücken mögen scheinbar deutsches Blut. Mit platten Füßen machen wir uns auf die Suche nach einem Supermarkt. Von dort aus wollen wir mit einem Uber zurück, was ohne Internet und ohne Starbucks weit und breit gar nicht mal so leicht ist. Wir gewinnen die Challenge aber und haben unsere erste Uber-Fahrt überhaupt. Juhuu!

Am nächsten Morgen verquatschen wir uns etwas mit unserem Host Shaun. Er ist 54 Jahre alt, dunkelhäutig, homosexuell und seit dem Immobilien-Crash auf Untermieter angewiesen. Ein Langzeitmieter ist ein Mormone, der einem konservativen Republikaner als Praktikant zuarbeitet. Hier ist halt alles anders, aber es scheint zu funktionieren. Heute nutzen wir das DC Streetcar; eine Straßenbahn, die uns kostenlos in die Innenstadt bringt. Erster Stopp ist das Air and Space Museum, in dem verschiedene Raumfähren, -kapseln und Ähnliches ausgestellt sind. Anschließend zieht es uns in das Museum für amerikanische Geschichte. Viele Gegebenheiten kennen wir aus der Schule zwar schon, aber die originalen Artefakte machen doch schon was her. Dank der Smithonian-Stiftung sind die wirklich guten Museen in der Hauptstadt kostenlos für jedermann. Inzwischen ist die Mittagshitze vorbei und wir können uns die Monumente zu Ehren der amerikanischen Präsidenten George Washington und Abraham Lincoln angucken. Von dem Punkt, an dem Martin Luther King seine berühmte "I have a Dream"-Rede am Lincoln Memorial hielt, haben wir über den Reflecting Pool hinweg eine tolle Sicht auf das Washington Monument. Von hier aus treten wir gemächlich die Heimreise wieder an. Über unserem Viertel kreist ein Polizeihubschrauber und sucht die Gegend mit einem Scheinwerfer ab...

Ein neuer Tag bricht an und wir machen uns auf den Weg in den Zoo, weil uns erstmal nicht so nach Museum ist. Der Zoo gehört auch zu Smithonian und kostet daher keinen Eintritt. Anschließend fahren wir nach Downtown zurück und gehen doch in ein Museum. Das internationale Spy-Museum hat alle möglichen interessanten Stücke aus der echten Spionage-Geschichte und einige Filmrequisiten aus den Bond-Filmen. Da uns der Hunger überkommt, gehen wir in die Brauerei um die Ecke. Irgendwie tragen viele Gäste rote Jerseys und wir kriegen mit, dass die Washington Capitals im Stadion um die Ecke ein Preseason-Game austragen. Als absolute Sportfans holen wir uns direkt noch Tickets an der Abendkasse. In der Arena ist es arschkalt und wir haben nix zum überziehen mit. Brrrrr... Die Capitals haben auch nicht ihren besten Tag und verlieren klar mit 0:4. Dafür gewinnt die #43 nach einem Monstercheck in die Bande auch den anschließenden Faustkampf und das Stadion jubelt. Immerhin!

Am nächsten Tag geht es direkt zum Flughafen und ab nach Miami!!!

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