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Bronze.Silber.Und.Gold.Coast

Veröffentlicht: 17.01.2017

15 Monate sind vergangenen, als Kenny und ich uns das letzte mal gesehen haben. Für alle die nicht wissen wer Kenny ist...

Kenny habe ich im Februar 2015 kennengelernt. Er hat mir damals damals die Tür zu meiner WG in Utrecht aufgemacht und von dem Augenblick an beginnt eine einmalige, und immer noch über den gesamten Globus enfernt, bestehende Freundschaft.

Es ist der 9. Dezember 2016, der Pilot von TigerAirways gibt den Beginn des Landeanflugs durch...noch ein paar Minuten und Kenny und ich sind wieder vereint! Ich schaue durch mein Flugzeugfenster auf die Küste und das Lied "Am Wasser" läuft an...Gänsehaut pur!

Ich bin nach Down Under gekommen aus dem Grund weil ich Kenny's Familie und sein Leben hier kennen lernen wollte. Seine Familie hat mich eingeladen meine Zeit an der Gold Coast bei ihnen zu verbringen. Ein Angebot, das ich nur all zu gerne angenommen habe, lernt man ein Land doch immer noch am Besten kennen wenn man es mit Locals entdeckt. Wir starteten unsere kleine Tour durch seine zweite Heimat in Burleigh Heads. Ein Ort voller Gemütlichkeit und lokalem Charme. Einheimische sitzen hier in Scharen, trinken Bier, lauschen den Wellen und haben nebenbei ein Public BBQ!

Gold Coast nennt sich die Region, der eigentliche Stadtkern ist Surfers Paradise. Von Burleigh Heads aus genießen wir abends den unfassbarem Blick über das wilde Meer hin zum Horizont an dem die Skyline von Surfers Paradise seine volle Pracht entfaltet. 

Wir verbringen hier ein paar Abende, probieren ein paar der lokalen Bierspezialitäten aus und lassen unsere Gedanken schweifen...manchmal ist eine Stille unter Freunde auch angenehm, denn manchmal braucht man keine Wort um den Moment voll auskosten zu können.

Ein paar Tage später geht es ab nach Byron Bay. Ein relativ kleiner Ort, zwei Stunden südlich von Surfers Paradise, der fast schon überfüllt ist mit Backpackern. Aber davon lebt Byron Bay.
Wie kaum anders erwartet treffen wir super viele Deutsche, darunter auch Benedikt aus Berlin. Doch es gibt auch Ausnahmen,  zum Beispiel Tom aus Wales. Wir vier reisen alle aus dem selben Grund. Andere Länder andere Sitten, und wir wollen das Leben genießen.
Strand, Bier, Sonnenbrand, wenig Essen und nebenbei ein bisschen Goon, so sieht unser Tagesplan in Byron aus. Man muss schon sagen, dass die Aussies ab und an was vom Bierbrauen verstehen. Das in Byron Bay berühmte und geschätzte Stone Woods ist der absolute Knaller. Also ab damit in den Aldi Cooling Bag und ab an den Strand. Trifft man unfassbar viele Deutsche, sucht man vergebens Liegestühle die schon um 6 Uhr morgens von uns besetzt werden.
Nach Byron geht es direkt nach Straddie. So nennen die Aussies North Stradbroke Island. Dieses große aber relativ unberührte Stück Eiland östlich von Brisbane ist so ruhig und entspannt wie die Münchener Allianz Arena. Die Strände sind lang und nahezu leer.
Hierher verschlägt es viele Brissies, die nach etwas Entspannung abseits vom Großstadtdschungel der neuesten australischen Weltstadt suchen.
Wir laufen oft 45 Minuten am Strand entlang, müssen dabei aufpassen nicht auf eine der zahlreich gestrandeten Bluebottles (stechende Quallen) zu treten und treffen dabei vereinzelt auf Menschen. Hier kann man perfekt entspannen. Dazu gehört abends Goon, Bier, Chips und das gute alte Kartenspiel Durak. Danke Tobi, Dome, Chris und Alu an dieser Stelle. Ich bringe es Allen hier bei und wir spielen bis tief in jede Nacht
Jetzt steht Weihnachten vor der Tür. ..Weihnachten, Australien, 35 Grad im Schatten, Wham trällert "Last Christmas"...das macht alles nicht so richtig Sinn. Gefeiert wird hier nicht am 24., sondern am 25. Dezember. Geschenke gibt es für alle. Ich darf mich jetzt als "richtigen" Aussie bezeichnen, ich bekomme ein Australien Trikot! Das Essen ist in Kenny's irischer Familie traditionell britisch (Vorsicht ist geboten, wenn man einen Iren als Briten bezeichnet), es gibt ein Sunday Roast. Super viel und super lecker.
Bald ist der 31. Dezember schon gekommen...das Jahr 2016 endet also. Es war ein Jahr voller Erlebnisse, neuer Erfahrungen und Abschlüssen. Meine Zeit in meinem geliebten Stuttgart ist vorbei, ich brauche einen Vorhangwechsel, aber jetzt werde ich erstmal entdecken was 2017 Alles für mich auf meiner Reise bereithält. Auch wenn die Zeit in Stuggi vorbei ist, ich werde diesen Teil, vor allem meine Jungs, nie vergessen.
Let the journey go on!



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