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Korsika 2024

Veröffentlicht: 03.06.2024

Samstag, 01. Juni 2024

Wir sind mal wieder auf Tour. Nach einer abenteuerlichen Segelwoche für Hans-Werner auf Sardinien und einer erlebnisreichen Urlaubswoche für Rotraut mit Familie und Enkelkindern in Poggio-Mezzana auf Korsika treffen wir uns in Bonifacio. Rotraut holt den kleinen schweinchenrosa Fiat bei der Autovermietung am Flughafen in Bastia ab. Es ist ein Elektro-Auto, ganz ungewohnt. Die Fahrt von Poggio-Mezzana nach Bonifacio dauert über 2 Stunden, es ist sehr viel Verkehr an diesem Samstag Vormittag. In Bonifacio angekommen und gleich zum Fährhafen gefahren. Hier waren so viele Fahrzeuge, die auf die Verladung auf die Fähre warteten, dass dort kein Durchkommen war. Also wurde unter Missachtung aller Regeln und zum Ärgernis der Verladehelfer kurz bevor es auf die Fähre geht gedreht und dann nichts wie weg hier. Die Altstadt von Bonifacio liegt auf einem Felsplateau und die Stadt ist verkehrstechnisch durch eine Einbahnstraßen-Regelung organisiert. Sodass das gebuchte Hotel auf der Route lag. Gleich auf dem Hotelparkplatz geparkt und eingecheckt. Dann zu Fuß in die Altstadt, später zum Hafen, um Hans-Werner an der Fähre abzuholen. Da er bei einem unfreiwilligen Gang ins Meer sein Smartphone außer Gefecht gesetzt hat, ist es mit der Verständigung etwas schwierig. Am Ende hat alles gut geklappt, wir haben wieder zueinander gefunden. Den Nachmittag und Abend sind wir damit beschäftigt, die Alt- oder Oberstadt kulturell und gastronomisch zu erkunden. 

Sonntag, 02. Juni 2024

Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück entscheiden wir uns für eine Küstenwanderung. Es geht immer entlang der Kalksteinküste bis zum Leuchtturm mit atemberaubendem Blick auf die Stadt. Natürlich ohne Schatten, immer schön der Sonne nach. Wieder zurück setzen wir unsere Fahrt fort. Das nächste Ziel ist die Stadt Porto Vecchio. Auch dieser Ort liegt wunderschön auf einem Hügel. Die Altstadt wird von den Mauern einer im 16. Jahrhundert erbauten Genossenschaftsfestung mit Blick auf den Yachthafen umschlossen. Besonders reizvoll sind viele kleine Gassen mit ihren Geschäften und Restaurants. Wir bevorzugen zum Abendessen ein Restaurant mit Blick auf den Hafen. 

Montag, 03. Juni 2024

Heute starten wir in Richtung Propriano. Wir wählen die Straße durch die Berge, sehr kurvenreich, manchmal sehr eng aber mit beeindruckenden Ausblicken. Auf dem Weg dorthin wollen wir uns die Fundstellen der Megalithkultur mit den zahlreichen Menhiren (senkrecht aufgestellte Steinsäulen) und Dolmen anschauen, die über 4000 Jahre alt sein sollen. Der Parkplatz ist schnell gefunden. Nun begeben  wir uns auf den etwa einstündigen Rundweg. Was uns hier erwartet, ist sehr beeindruckend. Wie viele es sind, wie verschieden die Anordnung ist, einfach unglaublich. Jetzt brauchen wir eine Pause. Die gönnen wir uns in der korsischsten aller korsischen Städte, in Sartène. Die Altstadt besteht aus einem Labyrinth aus Treppen, dunklen Hinterhöfen und verwinkelten Gassen. In der Kirche Sainte Marie werden das Holzkreuz und die Kette für die Karfreitagsprozession, bei der der Gang Jesu nach Golgatha nachvollzogen wird, aufbewahrt. Nun noch ein letztes Foto von der Stadt. Wir ziehen mit Schweinchenrosa weiter nach Propriano. Allerdings will er auch mal gefüttert werden, also geht es an eine Ladesäule am Supermarkt. Wir essen auf dem Balkon unseres Hotel, danach noch einen Spaziergang am Strand.

Dienstag, 04. Juni 2024

Wir verlassen das Hotel und sehen uns Propriano an. Dann machen wir uns auf den Weg nach Ajaccio, der Hauptstadt von Korsika. Es geht wieder durch die Berge. In Ajaccio wurde der berühmteste Korse geboren, Napoleon Bonaparte, alles in der Stadt weist darauf hin. Wir fahren mit dem Bus in die Stadt, 12 Stationen für einen Euro. Der Place de Gaulle, Mittelpunkt der Stadt mit dem Denkmal Napoleons ist gerade Baustelle. Wir sehen uns die Cathedrale Santa Maria Assunta an, dann die Zitadelle, bevor uns der Weg zum Geburtshaus von Napoleon Bonaparte führt. Mit Audioguide besichtigen wir die Räume und lassen uns die wechselhafte Geschichte erzählen. Danach besuchen wir das Museum Fesch, ein von Napoleons Onkel Kardinal Joseph Fesch gegründetes Palastmuseum mit einer beeindruckenden Kapelle. Nach Kaffee und Kuchen in einer kleinen Bäckerei fahren wir mit dem Bus zurück zum Hotel. Zum Sonnenuntergang fahren wir zum Tour Genoise de la Parata mit dem vorgelagerten Archipel des Sanguinais. Auf der größten Insel befindet sich ein sehenswerter Leuchtturm, leider nur per Boot zu erreichen. Wir begnügen uns mit der Pointe de la Parata und genießen den Sonnenuntergang.

Mittwoch, 05. Juni 2024

Heute haben wir die längste Distanz zu überbrücken, circa 130 Kilometer durch die Berge nach Galeria. Wir machen einen Halt in dem mehrfach als schönstes Dorf Frankreichs ausgezeichneten Ort Piana. Hier müssen wir auch Schweinchenrosa wieder füttern. Die Zeit nutzen wir für einen Stadtrundgang und eine Kaffeepause. Danach geht es weiter bergauf und bergab, kurvig und steil, mitunter auch sehr eng und von vielen Rad- und Motorradfahrern begleitet bis nach Porto. Hier besichtigen wir den Hafen bevor wir die Fahrt nach Galeria fortsetzen. Wieder durch das enge Bergmassiv. Doch plötzlich ein deutscher Reisebus vor uns. Was will der hier? Die Straße ist schon für ein Auto zu schmal. Das ist eine Herausforderung für den Busfahrer. Hat er gut gemacht. Wir kommen dann endlich in Galeria an. Das Hotel ist schnell gefunden. Bei einem kurzen Spaziergang am Stand stellen wir fest, dass hier selbst die Kühe neben anderen Badegäste den Strand bevorzugen. Ob die wohl auch ins Meer zum Baden gehen? Zum Abendessen gehen wir in das Restaurant Sole e Mare, es gibt Wildschweinragout auf korsische Art, sehr lecker und Roséwein aus Calvi.

Donnerstag, 06. Juni 2024

Beim Frühstück im Esszimmer der Pensionswirtin mit anderen französischen Gästen kommen wir ins Gespräch. Ein Paar ist aus Straßburg und kommt seit 10 Jahren einmal im Jahr nach Galeria, weil es hier so ursprünglich ist und der Ort mit nur 300 Einwohnern schon fast wie Familie ist. Die Wirtin spricht kaum Englisch und schon gar nicht Deutsch. Sie kann aber gut mit ihrem Smartphone umgehen und so klappt alles hervorragend. Unsere Reise setzen wir dann fort nach I`ll Rousse. Auf dem Weg dorthin besichtigen die wunderschöne Ponte Vecciu (alte genuesische Steinbrücke) über das Fangotal und machen eine Wanderung am Fluß entlang. Hier gibt es viele Badegumpen mit glasklarem Wasser. Wir ziehen jedoch weiter Richtung Norden zum kleinen Hafenstädtchen I´ll Rousse, auch "rote Insel" genannt. Auf den vorgelagerten roten Felsen genießen wir am Abend einen atemberaubenden Sonnenuntergang.

Freitag, 07. Juni 2024

Unser nächstes Ziel ist die kleine Stadt Saint Florent, welche wegen ihres mediterranen Flairs auch als "das korsische Saint-Tropez" bezeichnet wurde. Die Fahrt dorthin dauert ca. 1 Stunde, sie führt uns vorbei an schönen Buchten und bergigen Abschnitten. Dieses Städtchen hat eine Zitadelle die im Jahre 1440 von den Genuesen erbaut wurde. Im 18. Jahrhundert war sie Sitz des Bischofs von Nebbio. Die kleine pianesische Kirche aus dem 12. Jahrhundert wurde als Kathedrale für das damalige Bistum Nebbio errichtet. Wir besichtigen die Kathedrale Santa Maria Assunta. Das Abendessen genießen wir im Hafen und lassen uns von dem Trubel und regen Treiben inspirieren. Abschließend schlendern wir noch durch die Gassen und schauen den Franzosen beim Boule-Spielen zu. 

Samstag, 08. Juni 2024

Heute gehts zurück nach Bastia, denn morgen ist unsere Zeit schon wieder um und wir fliegen zurück nach Hause.








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