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Mit "Ian" von Charleston nach Myrtle Beach, SC

Veröffentlicht: 05.10.2022

Freitag, 30.09.2022. Heute war es soweit. Die Ausläufer von Ian zogen bereits durch Charleston. Da die Stadt größtenteils unterhalb des Meeresspiegels liegt, war eine Überflutung quasi vorprogrammiert. Wir befanden uns, zum Glück, in einem Bereich, der leicht oberhalb des Meeresspiegels lag, so dass die Straßen bei uns noch problemlos befahrbar waren.


Mit einem mulmigen Gefühl setzten wir uns ins Auto. Wir hatten für uns bereits beschlossen, auf dem Weg nach Myrtle Beach die Küstenstraße definitiv zu meiden und stattdessen einen großen Umweg durch das Landesinnere zu fahren. Zum Glück war die Brücke, die wir dazu überqueren mussten, noch geöffnet. Es waren fast keine Fahrzeuge unterwegs. Der Wind brauste über die Straßen hinweg und der Regen prasselte in Strömen herab. Wir schlichen über die Brücke. Endlich war es geschafft. Nur raus, weg aus Charleston. Zum Glück hatten wir vollgetankt und ein wenig Proviant dabei, denn wirklich alles hatte geschlossen. Selbst 2-3 Stunden von der Küste entfernt spürte man Ian noch.Wir kamen nachmittags in Myrtle Beach an. Auch hier hatte Ian gewütet. Beim Check In wurde uns mitgeteilt, dass in einem Großteil der strandnahen Blöcke der Strom ausgefallen sei. Mit ein wenig Unterstützung durch zwei sehr nette Amerikanerinnen trugen wir unser Gepäck in die 7. Etage des Hotels, in dem wir ein Zimmer mit Meerblick hatten.


Wir trauten unseren Augen kaum, als wir aus dem Fenster blickten. Da trieb tatsächlich ein Fischerboot auf dem Meer in Richtung Strand. "Wer geht denn, trotz Hurrikanewarnung, bei diesem Wetter noch fischen?" war unser erster Gedanke. Kurze Zeit später strandete das Boot. Von der Besatzung war weit und breit nichts zu sehen. Schnell näherten sich die ersten Touristen dem gestrandeten Ungetüm, als auch schon die Polizei auf der Bildfläche erschien und für Ordnung sorgte. Im weiteren Verlauf erschienen immer mehr Kamerateams. Später erfuhren wir, dass die Crew bereits am Tag zuvor von einem Helikopter gerettet wurde und das Boot somit herrenlos auf dem Wasser trieb. Zum Gück war niemand verletzt worden.


Gen Abend hin machten wir uns auf die Suche nach einer Futterkrippe, was einer kleinen Odysse glich, denn, abgesehen von 2-3 Fast Food Ketten, die hoffnungslos überlaufen waren, hatte nichts geöffnet. Irgendwann wurden wir dann aber doch fündig und entdeckten ein asiatisches Restaurant, in dem es uns richtig gut schmeckte.


Wieder zurück im Hotelzimmer bekamen wir von Steffis Mutter aus Deutschland die Info, dass es wohl gut gewesen war, die Küstenstraße nach Myrtle Beach nicht zu nutzen. Sie war teilweise von einer 2-3 Meter hohen Welle überflutet worden. Froh, dass uns nichts passiert war, schliefen wir ein.


Windige Grüße,

Steffi und Stefan 

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