Riding shotgun with us ...
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Wir besuchen den Kilauea Vulkan

Veröffentlicht: 17.10.2024

Unsere heutige Tagesaufgabe war der Besuch des Hawai’i Vulcanoes National Park im Südosten der Hawai’i Insel Big Island.

Nachdem der gestrige Krater Mauna Kea uns verborgen blieb, wegen ein paar läppische Rad-Antrieben zu wenig unter dem Hintern, gingen wir heute auf Nummer sicher und besuchten einen bzw. mehrere andere Krater. Immerhin gibt es genug andere Krater, die nicht so zickig sind und sich gerne JEDEM zeigen.

Gegen Einwurf kleiner Dollarscheine wurde uns ungeachtet der Antriebanzahl Einlass gewährt. Unser direkter Weg war am Kraterrand entlang gen Westen. Von verschiedenen Outlooks aus hatte man hier einen perfekten Blick in den inzwischen erkalteten Krater des Kilauea, dessen Haupttätigkeit noch vor 1924 lag. Dennoch sind vor allem in den 1970er Jahren noch hier und da Lavaflüsse ergossen. Ein gewaltiges Loch mit steilen, hohen Abbruchkanten. Uns hat das ganze direkt an den Tagebau im Rheinischen Revier erinnert. Ebenso große und tiefe dunkle Löcher …

Nach dem Staunen über das, was einem hier geboten wird, ging es ebenfalls am Kraterrand entlang in Richtung Osten (eigentlich war die Rim Road mal ein kompletter Kreis aber seismische Aktivitäten haben Teile der Straße zerstört). Von hier war der Kilauea Iki Krater zu sehen, der allerdings erst in den 1950er Jahren entstand und uns hier an das Weltstadthaus in Köln erinnert.

Ein paar kleinere Trails sind wir abgelaufen. Einer führte uns durch dschungelartige Wege, die mit den schon bekannten riesigen Farnen und anderen Gewächsen, darunter auch immer wieder verschiedene Orchideenarten, bewachsen war. Sehr schön war der Devastation Trail, der durch einerseits karges Vulkanland führte, und uns ganz alleine gehörte. Wir waren lange Zeit ganz alleine auf dem Trail. Hier gab es auch wieder wunderschöne Gewächse und auch bereits abgestorbene Bäume, die ein schönes Bild ergaben. Auch hier wieder Natur, die sich allen widrigen Gegebenheiten zum Trotz ihren Weg und Daseinsberechtigung sucht und findet.

Ein weiteres Highlight war der Lava-Tunnel, den man auf eine Länge von etwa 300 Meter durchlaufen konnte. Stockdunkel, nur mit ein paar schwachen gelbe Leuchten an der Wand ausgestattet, konnte man so auch wieder Lava auf eine andere Art erleben.

Am Ende folgten wir mit dem Auto der Chain of Craters Road und bekamen hier viele Krater zu sehen und vor allem konnten man sehr gut die ausgetretene und erkaltete Lava sehen. Gut zu erkennen war der Brei, der als Lava aus dem Vulkan strömte und dann erkaltete. Riesen große Felder waren mit Lava überströmt worden. Aber dennoch fanden sich immer wieder Pflanzen, die sich durch die Lava-Masse durchgebohrt haben und das Lavafeld begrünen. Man kann nur staunen, was die Natur alles kann …

Die Chain of Craters Road führt direkt zum Meer. Auf einer Strecke von ca. 36 Kilometer kommt man an großen Lavafeldern vorbei. Hier sind auch ab und an Schilder auf den Lavafeldern zu sehen, auf denen angegeben wurde, wann die Lava geflossen ist. Meist in den 1970er Jahren. Die Straße, auf der wir fuhren, wurde dann aus der Lava heraus gebaut. Es gab aber auch bis vor wenigen Wochen noch Einschränkungen durch seismologische Tätigkeiten. Wir hatten die Befürchtung, dass die Straße zum Meer nicht ganz zu befahren wäre, weil es eben Spalten in den geteerten Straßen gab, die zunächst wieder geschlossen werden mussten. Aber die Straßenarbeiter waren fleißig und wir konnten die Straße bis zum Meer fahren. An mehreren Aussichtspunkten konnte man die wahnsinnige Aussicht über die Küste, das tiefblaue Meer und die schwarzen, erkalteten Lavaströme genießen.

Der Endpunkt der Straße, die auch der Lava zum Opfer gefallen ist, war der Holei Sea Arch, der 18m direkt an der Steilküste emporragt. Hier war ein kräftiger Wind zu spüren, der das blaue Meer kräftig aufpeitschte, das sich dann an den Felsenklippen hochschraubte und dann die Gischt versprühte. Ein einfach tolles Erlebnis.

Das war dann auch zu viel für uns ;) – der Heimweg wurde angetreten.

Festzuhalten war, dass das Wetter sehr viel besser war als vorausgesagt. Sonne und blauer Himmel – perfekt. Allerdings ist das Wetter grundsätzlich auf der Ostseite der Insel sehr launisch und wechselt ständig zwischen Bewölkung und Sonne. Am Meer war das Wetter perfekt, einige Kilometer im Landesinneren jedoch eher durchwachsen.

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