Riding shotgun with us ...
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Isafjördur – Einsamkeit in Islands Nordwesten

Veröffentlicht: 04.07.2024

Nach Akureyri durchqueren wir die Nacht, die gar nicht dunkel ist, mit der MSC Poesia und hätten, wenn wir das gewollt hätten, um 2:12 Uhr den Sonnenaufgang erleben können, nachdem die Sonne um 1:01 Uhr untergegangen war. Die angebliche Nacht gab also nur ein kurzes Gastspiel von etwas mehr als eine Stunde, in der es aber auch nicht dunkel wurde. Zum Schlafen eigentlich viel zu kurz. Aber dank der guten und lichtundurchlässigen Vorhänge in der Kabine klappt das ganz gut mit dem Schlafen an Bord. Wenn da nicht die sehr raue See wäre, die auch heute Nacht die Poesia ordentlich durchgeschüttelt hat…

Wir werden endgültig geweckt vom Seitenruder des Schiffes, das es benötigt, um längs am Kai anlegen zu können. Dennoch hatten wir unabhängig voneinander in der Nacht das Gefühl, dass das Schiff, entgegen der bisher festgestellten Auf- und Ab-Bewegungen, wenn die Wellen gegen das Schiff rollen, diesmal seitlich schaukelt, also über die Längsrichtung sich bewegt … wie in einer Wiege … Thorsten meinte danach, er habe darauf gewartet, dass das Boot die „Eskimo-Rolle“ macht … aber alles ist gut gegangen und niemand wurde aus dem Bett gerollt …

Wir fahren also in den Isafjardardjup ein (das ist unaussprechlich und ist der Name des Sund, in den wir fahren müssen, um in das kleine, knapp 3000 Einwohner zählende Isafjödur zu gelangen).

Der Blick von der Kabine nach draußen verheißt nichts Gutes … wie versprochen, tiefhängende Wolken und kein Sonnenschein. Bei kuscheligen 5 Grad C gehen wir dick eingemummelt an Deck, um uns umzusehen und mehr als nur den Blick aus dem Fenster der Kabine zu erhalten.

Hohe Felsberge türmen sich rechts und links des Kais auf und die Bergspitze ist, wie bislang auch in Akureyri nicht zu erkennen. Alles volle Nebelschwaden bzw. tiefhängender Wolken.

Dennoch zieht es uns nach dem Frühstück nach draußen und runter vom Schiff.

Mit einem weiteren Kreuzfahrer der Holland-Amerika-Linie bevölkern wir das kleine Städtchen. Es ist schön hier. Kleine bunte Häuser, so wie man es von Bildern aus Island eigentlich kennt, bilden den Ortskern.

Wir „erklimmen“ eine Anhöhe, über die man einen schönen Blick über die Bucht erhält. Gesäumt wird der Weg mit einem Meer von Lupinen, deren Duft die Luft vom Fischgeruch im Hafen etwas neutralisiert.

Wir versäumen natürlich nicht, unseren kommerziellen Auftrag hier zu erfüllen und kaufen zwei – tja, wer kann, der kann 😉 -, Magnete für daheim.

Auf dem Weg zum Schiff kommt dann tatsächlich noch ein ganz klein wenig die Sonne bzw. der blaue Himmel zum Vorschein. Und sehr viel später, nachdem wir auch artig unseren Kuchenbuffet-Teller aufgegessen hatten, kam noch mehr Sonne aus dem Versteck.

So, bevor hier gleich wieder die Internetverbindung für 36 Stunden gekappt wird, wenn wir uns auf den Weg nach Grönland machen, noch schnell der Blog hier hinein. Wir sind gespannt, wie ruhig/unruhig der Ritt über dieses nördliche Meer wird …

Vielleicht gefallen Euch ja die Bilder und Ihr wollt auch mal hierherkommen. Für uns ist es auf alle Fälle wunderschön …

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