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19.02.2023 – Zurück in den (Arbeits-)Alltag

Veröffentlicht: 20.02.2023

Nein, meine Reise ist glücklicherweise noch nicht zu Ende, der richtige Arbeitsalltag muss glücklicherweise noch etwas ohne mich auskommen. Aber nach vier Monaten des Reisens darf ich in den kommenden zweieinhalb Monaten mal wieder einer geregelten Tätigkeit nachgehen. Ich hatte im letzten Blogbeitrag ja bereits gesagt, dass ich gerne bis Anfang Mai in Melbourne bleiben möchte. Prämisse dafür war aber, dass ich in dieser Zeit arbeite. Australien ist ohnehin schon sehr teuer und die Großstädte sind noch einmal etwas teurer. Und auch unabhängig vom Geld ist es nach den vielen Ortswechseln in den vergangenen Monaten schön, mal über einen längeren Zeitraum an einem Ort zu leben und eine Art Alltag zu entwickeln. Ab Mai wechsele ich dann wieder zurück in den Reisemodus, aber dazu zu gegebener Zeit mehr. Bis dahin ist Melbourne erst einmal mein „Ersatz-Zuhause“. Denn nach unzähligen Bewerbungen hat es endlich mit einem Job geklappt. Am vergangenen Montag hatte ich ein kurzes Vorstellungsgespräch bei einem Hersteller von Computern. Und zack, am Dienstag hatte ich die Zusage, am Mittwoch habe ich schon begonnen. Die Australier sind bei solchen Angelegenheiten zum Glück sehr unbürokratisch. Bis zum 28. April werde ich nun in besagtem Unternehmen von Montag bis Freitag Computer verpacken und Handlangertätigkeiten übernehmen. Garantiert nicht der coolste aller Jobs, aber auf jeden Fall besser als bei 35 Grad auf einem Feld Blaubeeren zu pflücken. Und irgendwie auch wieder eine schöne Erfahrung, aus der man sicherlich etwas mitnehmen kann. Und Geld bringt die Arbeit natürlich auch.

In den letzten Monaten habe ich immer mal wieder gedacht, dass es ja eigentlich ganz cool wäre, mal wieder einen geregelten Tagesablauf mit irgendeiner stupiden Tätigkeit zu haben. Nach drei Tagen Arbeit sehe ich das wieder ein bisschen anders. Ich habe ganz vergessen, wie es ist, wenn man acht Stunden arbeiten muss. Auch wenn die Arbeit nicht super körperlich ist, fordert sie mich doch ganz gut, weshalb ich abends immer todmüde ins Bett falle. Ich bin sehr gespannt, wie die kommenden Wochen werden. Die Kollegen, die ich bislang kennenlernen durfte, sind auf jeden Fall supernett und sehr entspannt – AustralierInnen eben.

Durch den neuen Alltag bleiben erst einmal nur noch die Wochenenden für spannende Aktivitäten. Am vergangenen Samstag ging es mit einem anderen Backpacker zum Fußballspiel zwischen Melbourne Victory gegen Melbourne City oder anders gesagt zum Spiel des Tabellenletzten gegen den -ersten. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden musste das Spiel übrigens abgebrochen werden, weil es zu Ausschreitungen gekommen ist – kann man sich bei den Australiern gar nicht vorstellen. Spannung war also garantiert. Und wie es so oft ist, schreiben Derbys ihre eigenen Geschichten. In einem nicht ganz so hitzigen Spiel wie beim letzten Mal setzte sich der Underdog am Ende mit 3:2 durch, was der Stimmung im Stadion nur förderlich war. Nach dem Spiel ging es dann noch zu einem der unzähligen kostenlosen Konzerte, die an vielen Ecken in Melbourne an Wochenenden stattfinden. Melbourne ist einfach cool!

Der Sonntag wurde zum hostelinternen Zimmerwechsel und zum Entspannen genutzt. Und dann war das Wochenende auch wieder vorbei. Ein ganz eigenartiges Gefühl, wenn auf einmal nicht mehr jeder Tag ein gefühlter Samstag ist. Ab jetzt finde ich Montage auch wieder doof. Auch wenn in den kommenden Wochen nicht allzu viel spannendes passieren wird, versuche ich euch trotzdem ab und zu ein paar Einblicke in meinen Alltag hier zu geben. 

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