Die letzten Tage in Australien

Der Vormittag ist schnell beschrieben. Aufstehen, Camper ausräumen, Rucksäcke packen, Frühstücken und die letzte Fahrt Richtung Cairns antreten, wo wir ab heute eine Airbnb- Unterkunft gemietet haben. Bevor wir allerdings unseren Camper abgeben, laden wir erst noch unsere großen Rucksäcke bei unserer Vermieterin ab. Eine ziemliche Erleichterung. So ersparen wir uns eine vollbepackte Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr.

Nach einer unkomplizierten Übergabe des Campers, einem kleinen Fußmarsch durch Cairns und einem Einkauf im Supermarkt unseres Vertrauens sitzen wir nun in der traumhaften Unterkunft und legen die Füße auf die Veranda.

Wir haben in den letzten Wochen in Australien viel gesehen und erlebt. Die Flexibilität des Camperlebens werden wir definitiv vermissen. Da sind wir uns sicher. Nach dem Airbnb- Aufenthalt hier in Cairns werden wir auch auf Bali, den Gilis und Lombok häufig in ähnlichen Zimmern/Wohnungen übernachten.

Doch für den Moment sind wir einfach nur froh, dass die nächsten Tage und Wochen voraussichtlich deutlich entspannter werden, als die letzten zwei Monate. Nach guten 8200 km in zwei Monaten freuen wir uns darauf, einfach mal ein paar Tage die Füße hochzulegen.

Die Tage in Cairns runden den australischen Teil unseres Urlaubs ab und fassen ihn gut zusammen. Wir wohnen in einer Airbnb- Unterkunft, die keine Wünsche offenlässt. Ein schönes Zimmer, ein großes Wohnzimmer, in dem man sich mit den anderen Reisenden austauschen kann und eine unglaublich gut ausgestattete Küche. Ebenso zufrieden wie mit dieser Unterkunft waren wir mit dem Zimmer in Sydney und dem gut ausgestatteten Camper.

Wie auf dem gesamten Trip in Australien ist das Wetter auch in Cairns sehr wechselhaft. Augenblicke, in denen man sich aufgrund der Hitze Regen herbeiwünscht und Augenblicke, in denen man sich während strömendem Regen nach blauem Himmel sehnt, wechseln ständig. Wobei auch hier der Wunsch nach Sonne natürlich eindeutig überwiegt ; )

Unser Highlight in den Tagen in Cairns ist die Lagune, die mit Blick auf den Ozean inmitten des Stadtzentrums angelegt wurde. Mein persönliches Highlight ist jedoch der Besuch im Aborigine Center Tjapukai. Da die Nachmittagstouren weit weniger beliebt sind als die abendlichen bekommen wir eine „Privatführung“. Unser Aborigine- Guide gibt uns sowohl Einblicke in die Bräuche der Ureinwohner Australiens, als auch in die Geschichte, den Glauben und die Medizin. Besonders Rebecca kann in Sachen Heilkunde einige interessante Informationen sammeln, die ihr für ihren weiteren beruflichen Werdegang sicher von Nutzen sind ;)

Nach einem Crashkurs in Sachen Jagd mit Bumerang und Speer muss ich mich zudem der Abwerbungsversuche des Aborigine- Guides erwehren. Zum Glück kann er Verständnis dafür aufbringen, dass ich meinen Trainerposten beim FC Kierberg nicht gegen den Job des weißen Häuptlings bei den Tjapukai Aborigines eintauschen werde.

Nach der dreistündigen Führung verlassen wir, beeindruckt von der ältesten Kultur der Welt, das Center. Viele eindrucksvolle Einblicke in das Leben und die Geschichte der Aborigines, die wir definitiv nicht missen möchten und wir jedem empfehlen, der sich auf den Weg nach Australien macht.

Per Bus geht es zurück in die Stadt, wo wir unsere gepackten Rucksäcke in den Kofferraum unserer Vermieterin schmeißen und von ihr zum Flughafen gefahren werden. Nach gut 5 Wochen Australien wartet nun Indonesien. Wir sind gespannt auf unsere erste Erfahrung in Asien.