Veröffentlicht: 20.04.2022
Eines meiner ersten Ziele des Auslandssemesters habe ich erfüllt. Ich hatte mir vorgenommen, dass wenn ich nach Südkorea fliege, Mamas Familie besuchen werde um diese näher kennenlernen zu dürfen.
So traf ich mich in mit Yun Su und seiner Frau in Suwon. Suwon ist dabei eine wunderschöne Stadt im Süden Seouls und ebenfalls riesig. Am Abend zuvor war ich spontan mit meinen Mitbewohnern etwas feiern, so verging die Fahrt relativ schnell im Schlaf. Am Bahnhof angekommen, ging ich gespannt in die Eingangshalle wo wir uns verabredet hatten. Wir waren beide sehr überrascht, als wir uns direkt erkannt hatten - er dabei mehr, da er von meiner Körpergröße erstaunt war. Als wir uns das letzte mal gesehen hatten, war ich ja auch noch ein kleiner Knirps und er in seinen anfangs-30er. Anschließend fuhren wir in das Stadtzentrum und unterhielten uns über alles mögliche, welches sich zum Teil als relativ schwer herausstellte, da sein Englisch nur sehr gebrochen ist und mein Koreanisch gleich Null ist :D Papago, eine Übersetzter-App, half uns zum Glück aber in Zwickmühlen immer weiter.
Er zeigte mir erstmal sein Lieblings Chicken-Restaurant, wo er eine rießen Portion für uns bestellte (perfekt für den leichten Kater). Im Anschluss schauten wir uns den Palast von Suwon an, welchen er selber noch nicht gesehen hatte. Der Palast diente dem König seinerzeit zu Geburtstagen und feierlichen Anlässen. Als Highlight haben wir noch eine Trainingsshow der Wachen anschauen können, wo Wachen mit kurzen Dolchen bis Wachen mit Ästen, an welchen sich Klingen befanden, ihre Künste zeigten.
Anschließend spazierten wir auf den Berg, auf welchem wir Bogen schießen waren. 9 Pfeile durften wir dabei auf einen Drachen abfeuern, wobei Yun Su und ich jeweils nur ein mal getroffen haben...die Pfeile waren krumm!
Mit roten Fingern ging es an der Stadtmauer entlang, von welcher man einen wunderschönen Blick über Suwon hatte und an welcher ein kleiner See lag. Der See ist sehr beliebt, sodass sich dort die Koreaner in Massen trafen um zu picknicken, Hochzeitsfotos zu schießen oder um ein Date zu haben. Dabei muss man den Koreanern echt lassen, dass diese bei Dates top ausgestattet sind: Bollerwagen, gepolsterte Campingdecke, Stühle, Lautsprecher, Gläser, Nudelsuppen+heißes Wasser und ganz wichtig: ein Kamerastativ.
Als es dann auch schon Nachmittag war und wir auch uns nach einer Pause sehnten, gingen wir in ein tolles Cafe und tranken einen leckeren Kaffee inklusive süßen Stückchen.
Yun Su bestand im Anschluss noch darauf, mich nach Seoul zurückzufahren um dort auch seiner Frau Itaewon zeigen zu können. So landeten wir am Abend in Itaewon und ich führte die Beiden durch mein Viertel. Zum Abschluss gab es noch lecker Samgyupsal.
Alles in Allem war es ein sehr schöner Tag und ich freue mich die beiden wiederzusehen!