raphaelinseoul
raphaelinseoul
vakantio.de/raphaelinseoul

Wochenendtrip in den Süden

Veröffentlicht: 05.04.2022

Am Wochenende war ich auf einem Ausflug meiner Community in den Süden des Landes, genauer gesagt Gangjin und Namhae. Dafür ging es am Freitag in der früh (6Uhr) los, welches sich angesichts eines Zusammenkommen am Abend zuvor, deutlich schwieriger gestaltete als gedacht. Als alle 25 Leute eingetroffen waren fuhren wir mit einem Premiumbus, welcher mit seinen bequemen Sitzen wirklich premium war, in den Süden.

Zuerst ging es dabei nach Gangjin, wo wir den kleinen Fischmarkt besuchten und anschließend zu Mittag gegessen haben. Natürlich haben wir Jungs die Uhrzeit nicht beachtet und das falsche Essen bestellt. So mussten wir die leckere Fleischpfanne in 15Minuten aufessen um den Zeitplan des Ausfluges nicht all zu verspäten. Trotz des verschlingen des Essen war das Restaurant aufgrund der Sprachbarriere und sitzen auf dem Boden eine witzige Erfahrung. Anschließend fuhren wir mit vollem Magen auf eine kleine Insel in der Nähe, wo wir einen Spaziergang machten und sich manche mit einer Zipline auf den Weg zurück zum Bus machten - ich bin aber lieber wieder zurückgelaufen und habe mir dabei das Spektakel mit einem Cappuccino angeschaut. Nach einem Minhwa (koreanische Bilder zu Abschreckung von Geistern, welche später zur Dekoration genutzt wurden) Museumsbesuch, bei welchem wir durchgepeitscht wurden, ging es noch auf einen abschließenden Spaziergang in einem Ecopark. Anstatt ein Hotel zu nehmen, gab es für uns eine „Homestay Experience“, dass heißt, dass wir alle in verschiedenen koreanischen Familien untergekommen waren. Klang anfangs recht cool, weil wir alle dachten, dass die Familien etwas englisch sprechen und wir uns dann unterhalten können. Wie sich aber herausstellte war dem nicht so und wir versuchten mit Übersetzter wenigstens etwas zu kommunizieren. So war es eher ein leckeres klassisches koreanisches Abendessen und Frühstück. Der Fisch am morgen war allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Ach und die Familie hatte einen Ganzkörpermassagestuhl, in welchem ich am Abend fast eingeschlafen wäre :D

Für den Samstag standen ein Tempel und Namhae auf dem Plan. Namhae ist dabei eine Küstenstadt in welcher es eine kleine Golden Gate Bridge gibt (Namhaedaegyo Bridge). Auf Brücke war gerade auch ein Blütenfest, so amüsierten wir uns mit Seilziehen, Papiertaschenverwefen, Luftballons und weiterem. Als Abschluss gab es noch einen Fisch (Rotbrasse) zum Essen. Anschließend ging es weiter zum Krabbenfischen, welches mit viel Geduld und Motivation verbunden war. Bis auf die Koreaner habt leider niemand ausreichend Können noch Geduld gehabt, sodass wir erfolglos zur Unterkunft gefahren sind. Dort haben wir noch einen Schal in den klassischen koreanischen Farben gefärbt und unsere Zimmer bezogen. Als wir diese aber gesehen haben, hat sich jeder von uns gefragt wo die Betten seien und als dann auch noch die Antwort „im Schrank“ kam, war uns allen bewusst, dass es eine unbequeme Nacht werden wird. So schmissen wir eine kleine Abschlussfeier um den Schlaf herbeizubringen. Davor haben wir haben wir aber noch den Biervorrat im kleinen Dorfladen leergekauft.

Am letzten Tag ging es nach dem Frühstück an einen Strand, wo wir leider eine tote Schildkröte fanden. Nachdem die Mädels Bilder mit der toten Schildkröte gemacht haben, haben sie noch ein Grab gebuddelt (alles auf Instagram festgehalten … ). Wir fuhren anschließend an der Küste entlang und stoppten an mehrere schönen Aussichtspunkten, bevor wir das „German Village“, unsere letzte Aktivität, erreichten. Zur Entstehung kann ich nach einem Gespräch mit einem Bratwurstverkäufer (er studiert in Köln und ist zu Besuch zu Hause) nun sagen:

Mitte des 19 Jhd. wanderten viele Koreaner zum Arbeiten nach Deutschland aus. Im Zuge ihrer Rente kehrten diese wieder nach Korea zurück und ließen sich in diesem Dorf nieder, da die Bürgermeisterin ihnen das Land billig zur Verfügung stellte. So entstand das „German Village“. All zu deutsch fand ich es nicht wirklich. Biermarken von denen ich noch nie gehört habe, die französische Musik am Eingang zu, Dorf oder die schlechte Bratwurst, sorgten vielleicht zu meiner Bewertung. 

Antworten

Südkorea
Reiseberichte Südkorea