Veröffentlicht: 18.04.2023
Radln mit Gepäck in Spanien hat einige Besonderheiten, anders als in Deutschland. Das wichtigste gleich mal zuerst, spanische Autofahrer halten einen großen Abstand zu Fahrradfahrern und das sehr diszipliniert. Reicht der Abstand nicht wird hinterhergefahren bis Platz genug ist. Macht der Radfahrer, in einer Bucht, Platz um die aufgestauten Autos vorbeizulassen wird auch noch freundlich die Hand zum Dank gehoben. Das kann nicht nur an den vielen Warnschildern zum Abstandhalten und den vermutlich hohen Strafen liegen. Sie sind fahrradfreundlicher als viele von uns wenn wir im Auto sitzen.
Hier begegnen einen auch viele Rennradfahrer in Gruppen, vor allem am Wochenende, alle grüßen und winken.
Gewöhnungsbedürftig sind die spanischen Radwege, sie beginnen im Nichts und enden im Nichts. Ein spanischer Radweg ist immer für beide Fahrtrichtungen und wechselt, vor allem in Städten, schnell mal die Straßenseite. So haben wir öfters erlebt das, bei einem Kreisverkehr nicht eine Straße sondern drei überquert werden mussten.
Wenn du die nächste rechts abbiegen willst und musst links um den ganzen Kreisverkehr fahren ist das etwas umständlich.
Bei einer Kreuzung ist es nicht möglich geradeaus zu fahren, der Radweg wird erst in die Nebenstraße geleitet bevor er diese überquert und dann zurück zur eigentlichen Straße. Macht verkehrstechnisch Sinn, der LKW-Fahrer hat dann der Fahrradfahrer sichtbar vor dem Fahrzeug. Für den Fahrradfahrer umständlich.
Die Huggel auf der Straße, die Ortschaft zu schnell fahrende Autofahrer ausbremsen sollen sind oft in sehr kurzen Abständen und für Radfahrer mit viel Gepäck echt ein Hinderniss.
Und dann die Randsteine (trotz Radweg) in den meisten Fällen fahrradunfreundlich, vor allem mit viel Gepäck.
Für die Rennradler kein Problem, die bleiben einfach auf der Straße. Unser Navi führt uns aber gerne über diese Radwege, wir haben ja auch mehr Zeit😉
Anfänglich war das tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig, klappt jetzt aber ganz gut.