Veröffentlicht: 12.08.2018
Die neue Woche beginnt gleich mit einer Herausforderung für uns. Durch schöne Landschaft nähern wir uns dem Balkangebirge von Osten. Wir fahren auf den ersten Pass mit 700 Meter Höhe und danach auf und ab durch endlosen Wald auf schmaler Straße. Bis wir an diesem Tag eine Unterkunft finden haben sich die Höhenmeter auf 1285 summiert.
In Veliko Tarnovo bleiben wir drei Nächte in einem Guesthouse. Die Stadt ist über mehrere steile Hügel verteilt und um alle schlängelt sich der Fluss Jantra. Wir besichtigen die alte Festung, viele Kirchen mit alten Fresken und wandern nach Arbanassi. Das Dorf liegt hoch oben auf einem Felsplateau und gleicht einem Museum. Die zu ihrem Schutz von außen unscheinbaren Kirchen stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Mit unserem engagierten Gastgeber überdenken wir unsere weitere Reiseroute. Die engen, kurvigen und oft schlechten Straßen entlang den Nordhängen des Balkans sind nicht wirklich zum Radfahren geeignet. Auf breiten übersichtlichen Straßen auch mit etwas mehr Verkehr haben wir keine Probleme. Die Fahrer sind meistens rücksichtsvoll, wir werden gegrüßt und die Daumen zeigen nach oben.
Um auf die Südseite des Balkans ins Rosental zu kommen müssen wir den 1200 Meter hohen Shipka-Pass überwinden. Die 800 Höhenmeter schaffen wir in zwei Stunden! Oben angekommen geht die Kletterei zu Fuß weiter. Wir steigen 900 Treppen zum Shipka Denkmal hoch, hier fand die entscheidende Schlacht zur Befreiung Bulgariens von den Türken durch die Russen statt. Deshalb steht im gleichnamigen Ort auch eine russische Kirche.
Auf der Strecke entlang der Südseite des Balkans haben wir tolle Aussichten auf die Berge.
Kilometerstand: 4010