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#29 Die Römer und Van Gogh

Veröffentlicht: 03.12.2021

28. November 2021: Arles


J. Je nach dem wen man fragt, ist Arles bekannt für sein Amphitheater, oder dafür, dass Vincent van Gogh hier mal lebte. Ich würde sagen: beides. Auf unserem kurzen Spaziergang durch Arles kamen wir erst an einem alten römischen Theater vorbei, ähnlich zu denen die wir schon in Lyon oder Orange gesehen hatten, allerdings natürlich ohne Rückwand. Dann standen wir plötzlich vor dem Amphitheater, das mich sehr an das Kolosseum erinnerte, dies war natürlich nur etwas kleiner. Ich dachte immer, dass jedes Römische Theater, das in einem Halbkreis aufgebaut ist, ein Amphitheater ist (haben wir so fälschlicherweise auch schon hier in diesen Blog geschrieben und danke des Hinweises eines aufmerksamen Lesers verbessern können). Ein Amphitheater ist allerdings kein halbkreisförmiges sondern ovales Gebäude, in dem auf allen Seiten Zuschauer saßen und in dem traditionell Gladiatorenkämpfe ausgeführt wurden, und keine Theaterstücke gespielt wurden. Amphitheater gibt es nicht so häufig, das bekannteste ist das Kolosseum in Rom, aber auch dieses in Arles ist noch sehr gut erhalten. Es wird immer noch für Stiefkämpfe verwendet. (Sowohl für die klassischen, tödlichen Stierkämpfe als auch für die unblutigen Carmaguaisischen Stierkämpfe, bei denen die Stiere nicht getötet oder verletzt werden.)

röm. Theater
Amphitheater
Amphitheater
Amphitheater

Direkt vor dem Amphitheater begegneten wir der ersten Tafel mit einem Gemälde von Van Gogh. Dieser lebte nämlich für mehrere Monate in Arles und ließ sich von dem provencialischen Licht inspirieren. So fand hier seine produktivste Zeit statt in der er seinen typischen Stil entwickelte und anfing seine berühmten Sternenbilder zu malen. Es war auch in Arles, dass er sich ein Teil seines linken Ohrs abschnitt. Ein sehr bekanntes Bild von ihm, dass in Arles gemalt wurde, ist „Caféterrasse am Abend“. Das Café, dass Vincent van Gogh hier gemalt hat, sieht heute fast genau so aus.

Auf dem Weg von Arles weiter in Richtung Süden durchquerten wir die Camague. Dort soll es Flamingos und weiße Wildpferde geben. Wir sahen leider keine Flamingos aber weiße Pferde. Die sahen allerdings nicht sehr wild aus, sondern grasten gemächlich auf einer Koppel. Um tiefer in den Nationalpark Carmague zu fahren und weiter Ausschau nach Wildpferden und Flamingos zu halten, war es uns aber zu kalt und wir versuchten lieber schneller nach Spanien zu kommen.


Tag 43 – Gesamttour 3.502 km


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