Punllada-does-Bobon-Ecuador/Galapagos
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Hacienda am Cotopaxi

Veröffentlicht: 29.05.2019

Heute wurden wir um 11:00 Uhr von einem privaten Fahrer/Guide in Papallacta abgeholt. Dieser sollte uns zu unserer Hacienda Nahe beim Cotopaxi bringen. Die Fahrt war sehr angenehm. Er hat uns tolle Dinge erzählt, u.a. hat er uns auf das Hinweisschild "Vorsicht Bären" aufmerksam gemacht. Diese könnten in der Gegend immer wieder auftauchen. So so, das ist ja toll und ich dachte hier gäbe es nur Meerschweinchen! Kurz hinter Papallacta hielt er plötzlich und meinte: schaut am Himmel ist ein Kondor! Wow, das war gigantisch, wie dieser riesen große Vogel mit dem Auftrieb des Windes über uns flog. Daniela filmte das Schauspiel mit ihrer Kamera. Wir bedankten uns bei Gabriel und schon fuhren wir weiter. Leider musste er nach einer kurzen Zeit schon wieder anhalten, da wir beide unbedingt wohin mussten. Er lachte nur und hielt vor einem kleinen Restaurant, wo zwei ganz liebe Einheimische davor saßen. Wir konnten ihre Toilette benutzen und Gabriel hatte sich in der Zwischenzeit einen gegrillten Maiskolben bestellt. Also, unsere Maiskolben in Deutschland sind ja schon groß, so dachte ich, aber als ich diesen Maiskolben gesehen habe, fragte ich mich, wie kann Mais so groß werden? Mir wurde erklärt, es sei ein spezieller Mais. Nach einem kleinen Smalltalk mit den Leuten ging die Reise auch schon weiter. Es war schön anzusehn, wie in den kleinen Dörfern die Einheimischen ihre Waren am Straßenrand verkauften. Was ich befremdlich fand, waren die Leute, die während einer Ampelrotphase vor die Autos sprangen, um den Fahrern oder den Gästen etwas zu verkaufen. Auch ein Mann, mit einem körperlichen Defizit, humpelte mit seinen Unterarmstützen vor das 1. Auto und jonglierte mit Bällen. Da auch Motorradpolizisten in der Reihe standen, habe ich mir gedacht, oh das gibt jetzt ärger. Nix da, die wurden auch gefragt, ob sie etwas haben möchten.

Wir ließen Quito links neben uns liegen und fuhren durch eine Ortschaft mit dem Namen Machachi. Hier erzählte uns Gabriel, dass die Leute von der Landwirtschaft leben. Es lagen zu beiden Seiten immer wieder große Felder mit Rindern und Kühen darauf. Das erinnerte mich sofort ans wunderschöne Allgäu. Im Hintergrund konnte man immer wieder die Anden und die Vulkane durch die Wolkendecke durchblitzen sehen. Der Cotopaxi war leider noch nicht sichtbar, er war total verdeckt mit Wolken. Auf einem Schild stand Cotopaxi 21 KM und ich meinte zu Daniela, ich muss schon wieder zum Kloo. Sie meinte, komm wir warten noch 10 Minuten und dann sage ich es ihm. Okay :-)....! Hm, kurze Zeit später wurde aus der normalen Straße eine, ja wie soll ich diesen Weg am besten beschreiben????? Es war ein Weg aus Kopfsteinpflastern mit zig Schlaglöchern und Bodenwellen. So ging das jetzt eine ganze Weile und mir hing meine Blase schon fast in den Armen. Daniela fragte Gabriel, ob er nicht anhalten könne, bzgl. Wasser lassen. Er meinte, wir sind jetzt in 3 Minuten da! Na denn gib Gummi! Wir sind dann aber auch wirklich schnell angekommen. Wir fuhren einen kleinen Schotterweg hoch und schon lag die Hacienda vor uns. Sie ist traumhaft gelegen und von innen sehr liebevoll eingerichtet. Es erinnert irgendwie an eine Ranch. Die Pferde stehen auch direkt neben dem Hauptgebäude auf einer Weide. Daneben sind Hängematten angebracht zum Relaxen und die Aussicht zu allen Seiten lädt mal wieder zum Träumen ein. Wir haben die Suite bekommen, warum auch immer, na egal. Sie ist sehr geräumig und wir fühlen uns sau wohl. Nachdem wir uns frisch gemacht und eine Kleinigkeit gegessen haben sind wir zu Fuß einen Wanderweg abgelaufen. Das Ziel sollte ein Wasserfall sein. Wir liefen eine ganze Weile über Wiesen. Links von uns plätscherte ein Bachlauf und ich fand den Weg toll. Hinter der nächsten Kurve zeigte unser Wegweiser in den Dschungel. Na, da es relativ frisch war und sich die eckligen Tiere nur bei warmem Wetter zeigen, bin ich diesen eng bewachsenen Weg tapfer und ohne einen Schreikrampf zu bekommen, bis zum Wasserfall gelaufen.Der Wasserfall kam mit viel Kraft den Weg runtergeschossen. Wir haben einige Bilder gemacht und haben dann den Rückweg angetreten. Auf dem Weg zurück zur Hacienda besserte sich das Wetter und wir hatten auf einer Seite klaren blauen Himmel und voller Stolz zeigte sich der Vulkan Cotopaxi. Wow, sah der gigantisch aus. Zwei, drei Schritte weiter habe ich ein Hufeisen gefunden, na wenn das kein Glück bringt. In unserem Zimmer angekommen, kam ein Mitarbeiter und hat unseren Holzofen angeschmissen. Das Zimmer wurde nach einer kurzen Zeit muckelig warm.Da wir hier wieder mit der Höhe zu kämpfen haben, sind wir zeitig ins Bett und waren auch schon fast weggeduselt. Gegen 20:30 Uhr ging dann plötzlich unsere Tür auf. Eine Mitarbeiterin brachte uns zwei Wärmflaschen und legte nochmal Holz nach. Gracias und Gutˋs Nächtle.
Antworten (1)

Gerhard
Monika schreibt: Deine Reiseberichte werden zu meiner allabendlichen Bettlektüre. Es ist spannend zu lesen, was ihr so täglich erlebt.