Indonesia 2018,Thailand 2022,Bali 2022, Bali 2023
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Gili Air :)

Veröffentlicht: 15.07.2018

Der vorletzte Tag, der letzte tatsächliche Urlaubstag. Der Tag, an dem wir eine der Gilis erkunden, die goldene Mitte: Gili Air.

Zwischen der Partyinsel Gili T. und der verhältnismäßig einsamen Gili Meno bietet Gili Air eine Mischung aus beidem- obwohl es uns schon zu touristisch ist.

Die Anreise nach Bengsal: 30 Minuten mit einem Blue Bird für knapp 80000 IDR, Zusammentreffen mit Ann Kathrin und Allen, die wir am Diva Resort abholen. Für 19000 IDR fährt man mit einem einheimischen Transportboot und etwa 50 weiteren Menschen 15 Minuten zur Gili Air- das blöde Speedboot, auf diese Distanz kaum schneller, lassen wir links liegen. Das Parkmanöver an sich ist schon die Reise wert und offenbart: so einsam ist es hier doch nicht. Boot an Boot, und irgendwo dazwischen unseres. Caro verliert fast ihre Hand, die sie locker über das Geländer baumeln lässt, als wir ein anderes Boot recht intensiv rammen. Offensichtlich normal: die Einheimischen verziehen keine Miene.

Hier trennen sich Ann Kathrins, Allens und unsere Wege; wir werden sie aber zufällig später noch einmal wiedersehen- die Insel ist klein.

Caro und ich wandern den Strand entlang- wunderschöne Strände, kleine Geschäfte, Restaurants und Hotels wechseln sich mit Müllhalden ab- überall wird gebaut. Man sieht: man versucht dem wachsenden Touristenstrom gerecht zu werden, Müllabfuhr und Abwasseranlagen sind aber noch nicht organisiert.

In einem kleinen Schmuck Geschäft decken wir uns mit Souvenirs ein, wir schlenderten und trödelten durch kleine Läden, vor denen wir stets die Schuhe ausziehen musste. Vergaßen wir es, wurden wir darauf hingewiesen und unser „Dreck“ sofort entfernt.

In einem kleinen Restaurant/ Bar am Sandy Beach aß Caro Bruschetta und trank Ananas- und Mangosaft, ich blieb bei zwei alkoholische Cocktails. Im Schatten sitzend mit wunderbarer Aussicht, ließen wir den Tag auf uns wirken.

Auf dem Rückweg zum Hafen, stellte sich die Suche nach dem Tickethäuschen als kompliziert heraus; fast schien es, als würden die Einheimischen die Ablegestelle ihrer Boote nicht mehr kennen! Für 12000 IDR ging es zurück; so still das Meer auf der Hinreise war, so rau war es zurück. Doch solange die locals halbwegs entspannt bleiben, versucht es Caro auch :)

Schlimmer- viel schlimmer- war die Taxifahrt von Bangsal bis zu unserem Hotel. Wollte der Fahrer und umbringen? Fest steht, seit dieser Fahrt ist mir schlecht, und nun ist es 8 Uhr morgens des Folgetages. Reis zum Frühstück.. juhu.

Um 18 Uhr ging es mit Dania zu Lindas Restaurant (https://www.tripadvisor.com/Restaurant_Review-g1592993-d3431224-Reviews-Papa_Besar_Cafe-Senggigi_Lombok_West_Nusa_Tenggara.html$ ) in Senggigi- ihr erinnert euch, die Köchin unseres Kochkurses? Sie brachte uns Palmenzucker als Abschiedsgeschenk mit, gab uns (leider viel zu spät) noch Tipps, wie wir nicht über den Tisch gezogen werden und versorgte uns mit unserem letzten Abendbrot der Ferien: Shrimps mit Reis, Gado Gado, Tofu Curry und in Pancake eingewickelte Banane mit flüssigem Palmenzucker. Caro kommt ohne Zähne nach Hause.

Dania begleitete uns zurück ins Hotel, wie überließen ihr fast aufgebrauchte Kosmetikartikel, die sie so nicht kaufen musste. Danach entließen wir sie auf ihre weitere Reise. Wir hoffen, sie hat ein ereignisreiches Jahr in Kopenhagen, Prag, 5 Wochen wandernd auf dem Jakobsweg und vielleicht weiteren Ländern in Asien. Halte uns auf dem Laufenden, schicke uns ein paar Bilder und gib uns Tipps; vllt beginnst auch du einen Blog, so dass wir dich begleiten können- wenn auch nur digital.

Die Koffer sind gepackt, Caro genießt das letzte Frühstück, ich esse trockenen Reis und nicht mal den bekomme ich runter. Letzter Tag, fantastisch. In eineinhalb Stunden müssen wir auschecken; Caro ist noch mal beim Wasser, ich schreibe. Unser Taxi ist schon bestellt, das uns samt Zeug (bitte lass das Gepäck nur 20 Kilo haben) nach Mataram bringt. Kein Speedboot, sondern das Inlandsflugzeug bringt uns nach Denpasar. Den gleichen Fehler machen wir nicht zweimal! Dort bleiben wir nah des Domestic Airports in Harris Hotel Tuban Bali (31 Euro) und schwelgen in Erinnerungen, bis wir halb eins nachts in den Flieger nach Doha steigen.

Wir werden uns an die Menschen erinnern, die uns begleitet haben (Lisa, Dania, Ann Kathrin und Allen; an Liz und Bob, Linda, unsere tollen Fahrer, die sich wie Väter um ins sorgten); an die erinnerungswürdigen Momente (Mount Batur, Caros Brechreiz nach der ersten Fahrt, an das türkisfarbene Meer, das großartige Essen (vor allem Nasigoreng), an Caros gefressenen Ohrring in Affenwald von Ubud, die riskante Radtour, an die Yogastunden in Ubud und im Gypsea Yoga, den Dschungel und seine Wasserfälle usw usw.

Bali und Lombok sind wunderschöne Länder, auch wenn ich befürchte, dass die nächsten Jahre den paradiesischen Zustand weiter zerstören werden; mehr Touristen von den Gilis auf die größeren Inseln reisen und dort die Einsamkeit mancher Strände und Dörfer verloren geht, der Kapitalismus einzieht und damit das freundliche, hilfsbereite und uneigennützige Wesen der Indonesen darunter leidet.

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