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Camiguin

Veröffentlicht: 04.05.2022

Ferien

Während der Karwoche und noch etwas länger fahren Mäge und ich nach Camiguin, um zu tauchen. Was früher ganz einfach war, ist nach der Pandemie herausfordernder: das Resort, in dem wir vorher jeweils wohnten, ist geschlossen und auch der Tauchshop existiert nicht mehr. Aber unser Tauchguide Dondon ist noch da und er hat Zeit für uns. Nach einigen organisatorischen Problemen (die Tanks können nicht gefüllt werden, weil der Kompressor des Verleihers kaputt ist) können wir in einem anderen Tauchshop die nötige Ausrüstung beziehen und Dondon wird auch gerade als Freelance-Taucher akzeptiert und bezahlt. Wir hoffen sehr, dass wir ihm dadurch den Zugang zu einer erneuten Anstellung geebnet haben.

Das Gefühl abzutauchen, diese Leichtigkeit und Ruhe und die Spannung, kleine oder auch grössere Dinge zu entdecken ist nach den letzten 2 Jahren unbeschreiblich. Wir geniessen jede Minute! Zwischendurch besuchen wir Freunde und Leute, die von Batulong unterstützt werden oder wurden, z.B Dondons Bruder, der eine sogenannte Harnleiterschiene brauchte, die bei Nierenstein-Beschwerden den Urinabfluss sichert, um Infekte zu verhindern. Das Einsetzen und wieder Entfernen nach ein paar Wochen ist recht teuer und so konnte Batulong dort helfen.

Ebenso besuchten wir den Jungen, der vor 3 Jahren eine Herzoperation hatte. So schön zu sehen, wie gut es ihm jetzt geht. Zwar hat er wegen seiner Krankheit einige Schuljahre verpasst und ist nun als 15-jähriger erst in der 6.Klasse, aber ab August ist er dann auch ein Sekundarschüler.

Da unser Tauchguide in der Nähe von diesem Jungen wohnt, sassen wir auch noch zusammen mit seiner Familie. Als er uns fragte, was die Voraussetzungen zur Aufnahme eines College-Schülers seien, stellte sich heraus, dass der jüngere Bruder seiner Frau Unterstützung in seiner Collegeausbildung benötigt. Es ist nur wenig – die Transportkosten und Zusatzkosten für Projekte, Schulmaterial und Uniform. Die eigentlichen Studiengebühren sind in jener Uni gratis. So kann die in unseren Augen kleine Hilfe bei dem talentierten Studenten viel bewirken.

Die Zeit ist viel zu kurz und wir hoffen, im Herbst wieder hierher fahren zu können. Nun wartet nochmals eine Woche Arbeit auf uns in Cagayan de Oro.


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