Veröffentlicht: 26.12.2023
Mal wieder hieß es früh aufstehen, Leute zur Zimmerübergabe finden, zum "Hafen" fahren, dann natürlich warten. Die Fähren sind hier eher touristenfinanziert. Prinzip: Fährt los, wenn genug Leute/Touristen da sind.. ansonsten könnt Ihr natürlich auch gerne mehr bezahlen, damit es früher los geht.
Egal. Wir hatten schon lange vor dieser Reisestrecke beschlossen eine private Taxifahrt von Maya Port nach Moalboal zu bezahlen. Ziemlich teuer. Aber die schnellste Möglichkeit. Ungefähr 5,5 Stunden haben wir gebraucht und waren doch ganz schön platt. 213 Kilometer, jedes Mal wirklich unbegreiflich, egal welches Verkehrsmittel.
Gelandet sind wir in den Mangroven, im Eskapo Verde in der Nähe von Moalboal. Unfassbar gute Unterkunft, vorausgesetzt man hat Insektenschutzmittel dabei. Mangroven halt. Wir sind gut ausgestattet.
Am ersten Tag stand viel auf der Liste, erster Stop: Sardinen-run. Wenn man hier ins Meer geht, ca. 15 Meter vom Strand entfernt, fällt die Wand in die Tiefe. Da wohnen die Sardinen. Sehr viele von Ihnen. Und man kann Sie prima schnorchelnd erleben. Tausende schillernde Fischlein bilden immer wieder neue Formationen, Tunnel, funkelnde Gebilde. Man könnte Stunden zuschauen.
Wenn einen nicht eine Front aus asiatischen Touristen, aufgereiht wie an einer Perlenschnur in die Enge treibt. Da bleibt einem nur unten durch tauchen, echt.
Danach weiter, erster Strand, White Beach. Schöner Strand, auch hier ist die Riffkante nicht weit vom Strand, schönes schnorcheln, ganz unerwartet.
Sascha musste dringend zum Friseur, nächster Tagespunkt. Hab mich kaputtgelacht als der Friseur dann zur Massage angesetzt hat. War wohl unerwartet gut. Frisur sitzt wieder.
Am Kawasan-Wasserfall waren wir dann tatsächlich zehn Minuten zu spät. Geschlossen um drei. Mmmhh. Egal. Sind wir halt zum nächsten Strand. Lambug-Beach. Sehr viel kleiner, aber auch weniger rummelig. Eintritt ist ein bisschen teuer, für alles sind immer ein paar Pesos fällig, Umweltabgabe, Parken, ach gucken willst Du auch....
Der nächste Tag war für mich (Uli) tatsächlich etwas ernüchternd. Endlich ging es zum Tauchen. Wir hatten gefragt, wie groß die Tauchgruppen sind.. nicht mehr als vier Personen pro Diveguide. Leider ist das Boot trotzdem voll. Vier/fünf Gruppen. An Tauchplätzen, an denen schon vier/fünf Boote festgemacht sind. Es ist dermaßen voll, das ich mich zum ersten Mal als Teil eines Problems erfahre. Tausende Atembubbles perlen die eigentlich tollen Steilwäde hoch und reißen ziemlich viel mit. Viele Teile des Riffs sind zerstört, durch zu viele unbedachte Flossen. Bei aller Schönheit, die zu erahnen ist, es ist ernüchternd und erschreckend. Das Bild komplettieren ein unfassbar uninteressierter Diveguide und eine Tauchbasis für die man wirklich nur eine weitere Nummer ist.
Trotz allem versuchen wir es übermorgen noch einmal, mit der Hoffnung das eine andere Tauchbasis es anders macht.
Dazwischen ist der höchste Wasserfall Cebus unser Ziel. Mantayupan-Falls. Mit dem Moped dauert es ca. eine Stunde bis wir Ihn erreicht haben. Wirklich toll, eine gruselige Hängebrücke füht zu einem hundert Meter in die Tiefe fallenden Wasserfall. Keiner da. Voll gut.
Nachmittags ist Sonne tanken angesagt am kleinen Beach.
Am zweiten Tauchtag fahren wir nach Pescador-Island. Auch hier gibt es einen Walldive. Schon beim ins Wasser gehen die erste Begegnung mit einer Seechlange, cool. Die Wand ist super, insgesamt toller Tauchgang, sehr tolle Wand. Auch hier wieder sehr viele Taucher. Am Ende ist (leider, muss man fast sagen) eine Schildkröte aufgetaucht um die dann zehn Taucher hingen. Gruselig. Auch hier, Guides, die sich echt nicht die Bohne interessieren, beim zweiten Tauchgang wird einem noch nicht mal ins Jacket geholfen, echt bisschen ausbaufähig. Auch der zweite Tuchplatz ist schön, Dolphin House. Auch hier unerwartete Schnecken, die man noch nie gesehen hat, ein großer Oktupus, wir finden einen Frogfish. Wenn man selber sucht, findet man unfassbar viel. Aber der Guide, echt. Am Ende des Tauchgangs ist er dann auch einfach mal verschwunden, unfassbar. Ich kann das Tauchen hier wirklich eher nicht empfehlen. Wirklich schade.
Aber es ist Weihnachten. Heiliger Abend. Am Strand zu entspannen fällt unerwartet schwer. Wie ein vorbeilaufender anderer Tourist sagt: "there is screaming everywhere"- Cebuaner sind leidenschaftliche Karaokesänger. Und so liegt auch hier ein bisschen schief ´My Heart will go on´in der Luft. Abends im Hotel teilen sich die Gäste einen Tisch und ein wunderbares Essen, es ist überraschend schön. Auch wenn wir wirklich nichts an Weihnachten vermisst haben.
Und dann sind wir wieder krank. Und so sind unsere letzten beiden Tage geprägt von Ruhe, blauen Pillen gegen Fieber und Erkältungsbeschwerden und Strand. Und einer kleinen Krabbe in Saschas Motorradhelm, nachdem dieser am Meer kurzzeitig auf dem Boden gelegen hat- kribbeliges Gefühl. Oder krabbeliges. Die Krabbe ist im Helm auf jeden Fall ein Stück mitgefahren, bis die Bewegung im Helm, Sascha zu viel wurde.
Das Wetter ist eh nicht mehr so gut. Höchste Zeit die Zelte abzubrechen. Ab nach Hause!