Die Ochsenbauchbucht und Odysseus

Die Ochsenbauchbucht ist ein Wahnsinn. Wie ein Atoll der Südsee liegt sie da und zieht Scharen von Familien und Badewütigen an. Die staubige Zufahrtsstraße ist beidseitig gesäumt von Autos und Wohnmobilen.

Keine Möglichkeit, etwas zu konsumieren, keine Dusche, kein Schatten. Entsprechend sind alle gut mit Kühltaschen, Getränken und Sonnenschirmen ausgerüstet. Ich weniger und es wird mir das Wasser ausgehen und mich viel zu früh weiterzwingen.

Vor der Ochsenbauchbucht ein Hinweisschild hügelan: Archeological Site. Nix wie rauf. Der schmale Weg führt durchs Gedachs und zum Kuppelgrab des Thrasymedes. Das lese ich später nach, hier gibt es keinen Hinweis, was das runde Steindings sein soll. Deswegen nur ein ungefähres Foto.

By the way: Thrasymedes ist der Sohn Nestors, der auf Seiten Agamemnons am Trojanischen Krieg teilnahm. Und der dem Sohn Odysseus', dem jungen Telemach, eine Jause gemacht hat damit er gestärkt seinen Papa suchen konnte. Der Palast des Nestors ist auch hier irgendwo. Geschichte Ende.

Ein steiler Pfad führt runter in eine kleine Bucht. 5 Menschen und 4 Hunde scheinen hier zu leben. Und sie wissen warum. Eine traumhafte Bucht, abgeschieden von den Massen lädt zum Nacktbaden und Meditieren ein. Ich hinterlasse auf einem Stein meinen Namen in blauer Plakatschreibe, etwas was sich die Bewohner dieses Idylls von zufällig vorbeikommenden den Gästen wünschen.