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Der „Fidel Castro Zyperns“, Weinberge und Blick auf den Olymp

Veröffentlicht: 06.11.2023

Das Bergdorf Pano Panagia ist Geburtsort des ehemaligen Erzbischofs und Staatspräsidenten Makarios. Dieser wuchs als Sohn eines Bauern in einfachen Verhältnissen auf. 1926 wurde er im Alter von 13 Jahren als Novize im Kykkos Kloster aufgenommen. Er studierte in Athen Theologie und wurde 1948 zum Bischof geweiht. In dieser Rolle wurde er Vorsitzender des Exekutivbüros, welches die Enosis (politischer Anschluss des zum damaligen Zeitpunkt britischen Zyperns an Griechenland) koordinieren sollte. 
1950 wurde er im Alter von 37 Jahren zum Erzbischof von Zypern gewählt. 1959 wurde er der erste Präsident Zyperns. Mit dem Militärputsch in Griechenland 1967 wendete er sich von seinem Ziel der Enosis ab und stemmte sich gegen einen Diktatur-Export von Athen nach Nikosia, weshalb er der dortigen Militärmacht ein Dorn im Auge war. 1974 scheiterte ein von der griechischen Militärjunta unterstützter Putsch und ein Attentat auf ihn. 
Bis zu seinem Tod 1977 war er Patriarch und Präsident Zyperns.
Kritiker werfen ihm Macht- und Prunksucht vor und bezeichnen ihn auch als Fidel Castro Zyperns. Andere verehren ihn wie einen Heiligen. 

Nach dem Besuch von Makarios Geburtshaus machten wir eine wunderschöne Wanderung durch Weinberge, mit Blick über das Troodos-Gebirge und den Olymp (nicht den, auf dem die Götter wohnen - der ist in Griechenland). Die überreifen Weintrauben vergammeln an den Reben, denn nach zwei Jahren mit sehr guter Ernte ist der Preis so niedrig, dass sich die Lese und Weinproduktion nicht lohnt. Wirklich ein Jammer, aber zu unserem Vorteil, denn die Trauben schmeckten hervorragend. 
Den Abschluss bildete ein Besuch des Klosters Chrysorrogiatissa.
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