Veröffentlicht: 13.01.2024
Hallo liebe Familie und Freunde,
über eine Woche ist nun schon vergangen seitdem wir in dem ersten Land meiner Reise gelandet sind: Thailand. Zuallererst, es geht uns sehr gut! Die vielfältige thailändische Kultur fasziniert uns, die warmen Temperaturen (bis zu 35 Grad) und das Essen bekommen uns. In der kurzen Zeit durften wir wirklich viel bestaunen, ausprobieren und erleben, aber seht selbst!
Anreise und erster Tag in Bangkok
Direkt an Neujahr startete unsere Reise am Hamburger Flughafen und führte uns reibungslos über Dubai in die 10 Millionen Einwohner Metropole Bangkok. Mit der BTS (ähnlich wie die S-Bahn) ging es direkt zu unserem Hotel (Stadtteil Sathorn). Auf dem Weg dorthin schlug uns bereits Bangkoks Hitze mit 34 Grad entgegen. Dennoch rafften wir uns nach der langen Reise und wenig Schlaf auf, kurz vor Sonnenuntergang zum ersten Tempel, dem Wat Saket, zu fahren. Die goldene Tempelanlage liegt auf einem kleinen Hügel von der aus man einen ersten Überblick über Bangkok bekommt.
Um einen Tempel betreten zu dürfen, muss man sich an ein paar Regeln halten: Die Schultern sowie die Knie müssen bedeckt sein und die Kopfbedeckung muss abgenommen werden. Allerdings wird mal mehr und mal weniger darauf geachtet, ob dies auch eingehalten wird und der Dresscode betrifft vor allem die Frauen. Somit haben wir für Nele am ersten Tag einen Sarong (einfaches Tuch, das man sich um die Hüfte binden kann) gekauft. Über mehrere Stufen, vorbei an Glocken, sämtliche goldene Buddha-Statuen und Räucherstäbchen, gelangte man an die Spitze des Wat Saket. Von dort aus sieht man die untergehende Sonne und wie die Lichter in Bangkok langsam angehen. Es war ein wirklich schöner Moment, um in Bangkok anzukommen. Schon jetzt erkannten wir einige der Sehenswürdigkeiten in der Ferne und gingen mit Vorfreude auf die kommenden Tage zurück ins Hotel.
Zweiter Tag in Bangkok
Am zweiten Tag ging es nach dem Ausschlafen über den Fluss Chao Phraya, der sich durch Bangkok schlängelt, zu einem weiteren Tempel, dem Wat Arun. Dieser sollte später zu einem unserer Highlights von Bangkok zählen.
Er ist mit aufwendigen Mosaiken aus Porzellan verziert und besteht aus einem Hauptturm (Prang) in der Mitte, um denen vier weitere kleinere Türme angeordnet sind. Wir hatten zudem das Glück den Tempel bei der untergehenden Sonne besichtigen zu dürfen bzw. ihn auch vom anderen Ufer des Chao Phraya zu betrachten.
Zusätzlich sollte der zweite Tag in Bangkok der Beginn für unsere Vorliebe für Street Food (Essensstände) werden. Als wir mit dem Boot vom Wat Arun aus zur anderen Uferseite fuhren, überkam uns der Hunger und wir blieben fasziniert an einem kleinen Essensstand stehen. Dort bereitete eine Frau in einem wahnsinnigen Tempo sogenannte „Roti“ zu. Diese lassen sich einigermaßen mit Crêpes vergleichen und können mit unterschiedlichen Zutaten belegt werden. Unsere Wahl fiel dabei auf einen mit Banane und Nutella, den wir ein paar Meter weiter am Straßenrand probierten.
Zum Abendessen besuchten wir den Night Market, 15 Minuten Fußweg von unserem Hotel aus entfernt. Da wir uns für die Hauptmahlzeit noch nicht ganz an die Essensstände rantrauten, gingen wir für umgerechnet 5€ pro Person in einem davor liegenden Restaurant essen. Auf dem Markt haben wir uns dann noch eine Portion „Sticky Rice & Mango“ als Nachtisch gekauft. Das ist süßer Klebreis mit Mango und Kokosmilch - Einfach nur lecker!
Ausflug nach Ayutthaya
Für den nächsten Tag haben wir uns spontan für einen Ausflug mit dem Zug in das eine Stunde entfernte Ayutthaya entschieden. Früh morgens standen wir am riesigen Bahnhof in Bangkok, um in den Zug zu steigen und ich würde lügen, wenn wir nicht etwas skeptisch gewesen wären, wie das ganze so verlaufen wird. Unsere Zweifel waren letztendlich unberechtigt, denn die Thais waren hier echt super organisiert. Es ist ein bisschen, wie am Flughafen: Man wartet bis der Zug aufgerufen wird, dann wird das Ticket kontrolliert und erst danach darf man den Bahnsteig und den Zug betreten. Somit ging es pünktlich um 9:30 Uhr (wovon sich die Deutsche Bahn mal etwas abgucken könnte) los nach Ayutthaya.
Kurz etwas zu Ayutthaya, um es besser einordnen zu können: Es war früher die Hauptstadt des Königreiches Siam. Hier herrschten über 400 Jahre lang 33 Könige und sie wurde 1350 das erste Mal zur Hauptstadt erklärt. In dieser Zeit entstanden viele unterschiedliche Tempelanlagen, die allerdings bei der Belagerung durch die Burmesen 1767 zerstört und geplündert wurden. Jedenfalls sind wir mit dem Gedanken angereist einen kleinen Tempelmarathon zu starten und die unterschiedlichen Einflüsse der teilweise über 600 Jahre alten Tempel bestaunen zu können. Zunächst war es aber einfach nur heiß.
Der wohl bekannteste Tempel, den man besichtigen konnte, war der Wat Mahathat. In diesem ist ein Buddha-Kopf in einen Feigenbaum über die Jahre eingewachsen.
Unser Tempelmarathon wurde nach einem erfrischendem Getränk und einer kleinen Mahlzeit mit vier weiteren fortgeführt. Highlights waren hier der Wat Phra Si Sanphet und der Wat Lokkayasutha (liegender Buddha).
Allgemein müssen wir sagen, dass Ayutthaya wirklich viele unterschiedliche Tempel bietet, uns aber der Tagesausflug (gerade bei über 32 Grad) auf jeden Fall gereicht hat. Somit war es auch ein wirklich anstrengender Tag für uns und es kam leider noch eine Stunde Verspätung des Zuges oben drauf (vielleicht haben wir die thailändische Bahn also doch zu früh gelobt).
Zwei weitere Tage in Bangkok
Ursprünglich haben wir geplant lediglich vier Tage in Bangkok zu bleiben. Durch unseren Tagesausflug nach Ayutthaya verloren wir dennoch einen Tag und da wir noch einige Dinge auf unserer Bangkok-Liste hatten, die wir gerne noch sehen wollten, verlängerten wir die Unterkunft einfach um eine Nacht. Das ist eben der Vorteil gegenüber einer Pauschalreise, man kann selbst entscheiden, wann, wo und wie lange man sein möchte. Dadurch hatten wir nun weitere zwei ganze Tage zur Verfügung, um Bangkok weiter zu entdecken.
Thailand ist ein Königreich und seit 1932 eine konstitutionelle Monarchie. Seit 2016 herrscht der König Maha Vajiralongkorn. Er ist mit einem Gesamtvermögen von 30 Mrd. Dollar der reichste Royal der Welt und nicht ganz unumstritten. Seine Gäste empfängt er im „Großen Palast“, der ein Must-Do für jeden ist, der Bangkok besucht. Für uns ging es mit hunderten Touris, die von ihren Guides in der Mittagshitze durch die riesige Anlage geführt wurden, durch den Palast. Inmitten dieser Menschenmengen standen wir nun mit unseren Audioguides und lauschten den Beiträgen über die verschiedenen Tempel und Gebäude des „Großen Palasts“. Es ist wirklich ein beeindruckende und für die thailändische Regierung – ohne Frage – wichtiger Ort, dennoch würden wir bei einem nächsten Besuch wohl am Vormittag oder kurz vor der Schließung kommen, um die Hitze und die vielen Touri-Bussen zu vermeiden.
Nach intensiven 1,5h im Königspalast mussten wir uns erstmal mithilfe von frisch geschnittenem Obst und kalten Getränken der zahlreichen Essensstände abkühlen, bis es anschließend zum nahegelegenen Wat Pho ging. In diesem befindet sich ein 46 Meter langer und 15 Meter hoher liegender Buddha. Dieser ist komplett vergoldet und natürlich die Hauptattraktion der Tempelanlage.
Allerdings ist der Wat Pho viel mehr als nur der liegende Buddha. Bei der Erkundung der Anlage entdecken wir weitere Türme (Chedi), die ähnlich wie im Wat Arun verziert waren und weitere kleinere Hallen mit unterschiedlichen Buddha-Statuen.
Für unseren letzten Tag hatten wir zwei Ziele: den Lumphini Park und den Chatuchak Weekend Market. Wir fuhren wieder mit der BTS zur Station am Lumphini Park. Er ist ähnlich wie der Central Park in New York mitten in der Stadt gelegen und ringsherum erstrecken sich die vielen Wolkenkratzer. Die Besonderheit dieses Parks ist, dass sich eine Menge Komodowarane in den beiden Seen aufhalten und auch gerne einmal vor den Besuchern die Wege überqueren.
Nachdem wir einige dieser Tiere bestaunen konnten, ging es weiter zum Chatuchak Weekend Market. Er besteht aus ungefähr 15.000 Ständen, die dicht an dicht an einander gereiht sind. Hier gab es wirklich nichts, was man nicht kaufen konnte. Über sämtliche nachgemachte Marken-Klamotten, Teller, Figuren, Bilder bis hin zu den bekannten Souvenirs konnte man wirklich alles kaufen. Nur, wenn man an einem Stand etwas schön fand und dann weiterging, musste man echt Glück haben diesen Stand auf den 1,13 km² wieder zu finden.
Wir ließen uns also ein letztes Mal durch das Geschehen treiben, bis es schließlich wieder zu unserem Hotel ging, um dort unser Gepäck abzuholen. Unser nächstes Ziel: Chiang Mai!