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09. - 17.09.2017 #Belgrad

Veröffentlicht: 27.09.2017


Hallihallo! Schön, dass Ihr immer noch mitlest ;) 

Dieser Reisebericht wird am schwierigsten zu schreiben sein. Zum einen, weil auch Belgrad für mich jetzt schon wieder so lange her scheint und zum anderen weil Milica sicher genau nachlesen wird, was ich denn so über ihre Heimatstadt denke ;) 

Tjaaaa, also wo soll ich hier nur anfangen?! Die meisten von euch kennen Milica vermutlich, und für alle anderen: Milica hat mit mir studiert, aber kommt aus Belgrad. Für die freie Zeit, die sie im Moment hat, ist sie zurück zu ihren Eltern nach Serbien geflogen. Während der 3 Jahre Studium hat Milica so häufig von Belgrad geschwärmt: "Mannheim ist langweilig, in Deutschland ist nie was los, hier gibt es nicht genug Cafés!". Nur zu gespannt war ich also, Milicas Heimatstadt selber kennen zu lernen. Und später selber vergleichen zu können ;)

Insgesamt, konnte ich mich wahnsinnig glücklich schätzen, dass Milica auch gerade zuhause war, als ich Belgrad besucht habe.

Mit dem Nachtbus bin ich früh morgens angekommen und werde von Milica und ihrer Mutter abholt. Ihre Wohnung liegt sehr schön auf Hügeln südwestlich des Zentrums mit vielen Grünflächen drumherum.


Abends geht's mit Freunden von Milica essen in ein Restaurant, dass sich wirklich sehen lassen kann! Milica redet natürlich auch viel Serbisch mit ihren Freundinnen, aber mich stört das gar nicht - dafür hab ich mehr Zeit die bunte Einrichtung des Lokals zu bestaunen ! ;) 



Das Hostel Bongo


Ich will hier keine Werbung machen, aber das Hostel wird sicher das schönste sein, dass ich auf dieser Reise sehen werde!
Die Einrichtung ganz neu, ständig wird geputzt und meine Wäsche wird umsonst gewaschen! Ein Backpacker-Traum! 
Falls sich jemand selbst ein Bild machen will ;) http://www.hostelbongo.com 

Nova Beograd

Im Hostel lerne ich eine nette Schweizerin kennen, dich mich sehr beeindruckt. (Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass sie das hier nie ließt ;) Sie ist Mitte zwanzig, aber schon so weit gereist, dass sie Geschichten von überall erzählt. Am nächsten Tag macht sie eine Fahrradtour nach Nova Beograd, also ins neue Belgrad. Ein Neuseeländer und ich schließen uns an und bei dem super Wetter macht das radeln echt Spaß! Bevor wir losfahren erzählt uns die Schweizerin, sie möchte nach Nova Belgrad um sich die vielen tollen Gebäude dort anzugucken. Unter "sehenswerten Gebäuden" hatte ich mir schöne historische Gebäude vorgestellt. Allerdings stellt sich heraus, dass sie Architektur studiert und sich daher auch genauso für die riesigen Plattenbauten in Belgrad interessiert. Oben nur eins von vielen ;) 


Zum Ende unserer Fahrrad-Tour landen wir dann zufällig in einem privaten Café, auf einer Art Boot auf der Donau. 


Der Ausblick nach links 

So einige springen gleich auch ins Wasser ;) 

Zemun 

Zemun liegt auf der anderen Seite der Donau, etwas entfernt vom Stadtzentrum. Milica und ich laufen durch die Straßen und sie zeigt mir einen Aussichtspunkt von dem aus ich das Foto gemacht habe. 

Restaurants & Cafés - Serbische Highlights 

Oke, ich gebe zu, dass das Foto leider nicht ganz widerspiegelt, wie einzigartig und originell dieses Lokal war. Es gehört zu Milicas Lieblingsrestaurants in Belgrad, denn der Fisch den ich probieren ist super und später tritt eine Band auf. Sobald die Musik spielt stehen die ersten Gäste auf, viele tanzen - undenkbar für ein deutsches Restaurant und Milica lacht über meinen erstaunten Gesichtsausdruck! 

Am nächsten Abend lerne ich dann Jana kennen, eine von Milicas Freundinnen aus Belgrad. Jana ist super nett - und zu meinem Vorteil studiert sie auch noch Deutsch, sodass sie mir total viel über Belgrads Geschichte erzählen kann. 
Zusammen besuchen wir die Belgrader Festung und die beiden zeigen mir was ein "Plazma-Shake" ist: 
Plazma sind Kekse (ähnlich wie Leibnizkekse), die in Serbien und den angrenzenden Ländern große Begeisterung wecken. Der Shake wird dann aus kleinen Keksbröseln gemacht ;) 

Überreste des Kosovo Konflikts 

In den darauffolgenden Tagen, zeigt mir Milica auch ein Gebäude, dass im Kosovo Konflikt bzw. Krieg im Jahr 1991 von einer Bombe getroffen wurde. das mehrstöckige Haus wurde bis heute von niemandem gekauft und auch nicht abgerissen, sodass man die Zerstörungskraft der Bombe noch deutlich sehen kann. Zu unserer Verwunderung wurde jedoch ein riesiges Plakat über die Front des Gebäudes gehängt, dass ironischerweise Werbung fürs Militär macht. 


In Belgrad habe ich so eine schöne Zeit verbracht, dass es mir ziemlich schwer fällt hier alles zu berichten... Belgrad begeistert nicht wie Budapest oder Prag mit einmaliger Architektur oder großen Sehenswürdigkeiten, sondern Belgrad versprüht unheimlich viel Charme mit seinen ganzen Bars und Cafés, mit seiner Live Musik an jeder Ecke, mit bestem Essen und mit sehr sehr freundlichen Menschen 

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