Veröffentlicht: 17.01.2018
Heute geht's auf unseren ersten Vulkan! Mit viiiel Wasser, Sonnencreme und Headlights im Gepäck, machen wir uns am Fuße des Vulkans auf den Weg. Schnell kommen wir in einen schmalen von menschenhand geschlagenen Pfad den die Einheimischen für ihr Vieh nutzen. Der Dschungel um uns herum schützt uns vor den Morgensonnenstrahlen und es lassen sich erste Tiere beobachten. Hier gibt es zudem eine große Vielfalt von Schmetterlinge, die uns auf unserer Wanderung begleiten. Noch wissen wir nicht wo der Weg hinführt. Weiter oben lichtet sich der Wald, von hier aus hat man einen tollen Ausblick! Es lässt sich wunderbar auf León blicken, dahinter sind einige Berge und dann kommt schon der Ozean. Noch einmal tief durchatmen und weiter geht es. Nun auf einem schmalen Weg der direkt am Abgrund entlang führt, hier muss man schon genau aufpassen wo man hintritt. Die letzten Meter sind kraftraubend aber lohnen sich. Wir kommen zu einer großen Wiese. Hier herrscht absoluter Frieden, freilaufende Pferde wandern umher und grasen. Zwei Bäume spenden Schatten unter denen wir es uns gemütlich machen. Nach einem Nickerchen und einer kleinen Stärkung, geht es weiter zum Krater des Vulkans. Eine neue Ebene, die von Vulkangestein geprägt ist. Von einem kleineren Gipfel aus, machen wir unsere letzten Meter zum Krater. Wer schonmal auf einem Vulkan war kennt das, wir aber waren total überwältigt von dem Lärm des tobenden Gesteins. Endlich oben angekommen, dann der Blick in die Tiefe. Knappe 200 m tief, brodelnd mit einem scharfen Schwefelgeruch. Das ist er, der Telica Vulkano. Wenn man genau hinsieht, lässt sich sogar ein Spalt mit Lawa erkennen. "The Entrance to Hell" haben wir ihn genannt. Wir wollen im Dunklen wiederkommen, um die Lawa in ihrer vollen Pracht zu sehen. Aber erstmal geht es weiter zur Fledermaushöhe, die auf der rechten Seite des Kraters liegt. Nach kurzer Zeit sind wir schon da, nur ein paar Meter in die Tiefe geklettert, betreten wir die Höhle. Es dauert nicht lange und schon flattern uns hunderte Fledermäuse um die Ohren. Zum Glück keine Blutsauger :). Doch viel Zeit bleibt nicht und wir gehen zurück zum Krateranfang, denn der Sonnenuntergang erwartet uns. Wunderschön, mit dem Blick auf León und Pazifik. Jetzt sind die Headlights gefragt! Nach wenigen Minuten erreichen wir wieder den Kraterrand. Unbeschreiblich. Rotglühend, wie man sich die Hölle vorstellt. Man sieht sogar wie sich die Lawa bewegt. Dort unten möchte ich wirklich nicht sein, aber es ist beeindruckend schön! Wir können den Vulkan "Telica" wirklich empfehlen. Von Leon aus werden auch Touren dorthin angeboten.
Wart ihr auf auf dem Telica oder auf einem anderen Vulkan in Nicaragua? Dann lasst mir gerne ein Kommentar da :) ich freue mich auf eure Geschichten!