Ich bin seit Jahren prÀsent in den gelÀufigen Single-Börsen Parship, Finya, Zweisam und Facebook.
Nicht etwa, weil ich mir viel davon verspreche, sondern weil ich einfach nichts unversucht lassen möchte! Meine Zukunft ist fĂŒr mich eh geschrieben und ob ich Hundert Alleine oder zu Zweit werde - wer weiĂđ€... Wahrscheinlich stolpere ich ĂŒber meine Traumfrau wieder mal im SupermarktâŠ
Ich finde es interessant, dass man - Andere und ich auch - immer mal wieder Phasen durchmacht, wo man an sich selber zweifelt.
Was mache ich falsch? Warum findet man(n) oder Frau nicht mehr so leicht einen neuen Partner?
Ich muĂ schmunzeln und an den Spruch denken:
âWarum ich Single bin? Die, die mich wollen, will ich nicht. Und die, die ich will, wollen mich nicht. So einfach kompliziert ist das!â
Aus meiner Sicht (!) können wir das so eingrenzen:
Ab einem gewissen Alter weiĂ man doch meist, was man möchte - und noch mehr, was man nicht möchte. Man kommt mit seinem Leben eigentlich klar und ist erstmal auch gerne Single, weil man Entscheidungen alleine treffen kann und keine RĂŒcksicht nehmen muĂ. Man möchte sich nicht mehr verbiegen (lassen). Die Toleranzgrenze sinkt.
Dem gegenĂŒber steht - zumindest manchmal - das BedĂŒrfnis nach Zweisamkeit, nach ZĂ€rtlichkeit, nach BerĂŒhrung, nach Kommunikation. âIch bin gerne alleine - aber nicht gerne einsamâ! FrĂŒher stand vielleicht mal der heiĂe Sex im Mittelpunkt, nun geht der Anspruch höherâŠdas Kribbeln wandert von âunter der GĂŒrtellinieâ hinauf ins Hirn, wo plötzlich der Sex zur tollsten Nebensache der Welt degradiert und Werte wie Vertrauen, VerlĂ€sslichkeit, Humor und Verbundenheit wichtiger sind. Schönheit? Falten? Wir konzentrieren uns mehr auf die Chemie zwischen uns Menschen und möchten uns gar nicht mehr mit Leuten beschĂ€ftigen, die uns nicht gut tun!
Es wird bewuĂt, dass unser Leben endlich ist und wir QualitĂ€t vor QuantitĂ€t setzen sollten.
Hier sei gesagt, dass die ersten Monate meines Ruhestandes ein komplettes Umdenken erforderte. So langsam komme ich an. FrĂŒher habe ich zu einem betrĂ€chtlichen Teil in der Zukunft gelebt, habe Weichen gestellt, habe oft die Gegenwart vernachlĂ€ssigt. Nun habe ich Zeit und mir wird trotz meiner gefĂŒhlten Gesundheit bewusst, dass es ĂŒbermorgen oder nĂ€chstes Jahr âvorbeiâ sein kann. Ich muĂ mehr in der Gegenwart Leben und in kĂŒrzeren Abschnitte in der Vergangenheit - nicht ganz einfach. Aber was ist das schon. Â
Ich stelle fĂŒr mich fest, dass meine AnsprĂŒche - wie die Anderer auch - hoch ist: Ich suche die Frau, die von mir BEGEISTERT ist. Genauso, wie ich von ihr begeistert sein muĂ! Das mag in meinem Fall etwas mit Humor, Wortwitz und BegeisterungsfĂ€higkeit zu tun haben - in keinem Fall aber mit Aussehen. NatĂŒrlich habe auch ich den Typ Frau, der ich in einer FuĂgĂ€ngerzone gerne hinterher schaue. Diese WOW Traumfrau. Die aber dann vielleicht strohdoof wĂ€re und zum Lachen in den Keller geht... Nein. Meine Traumfrau zeigt mir das bereits nach dem ersten Chat, indem sie mein Herz berĂŒhrt und meine Schmetterlinge zum Tanzen bringt....und wenn sie im Rollstuhl sitzt oder nach einer Krebstherapie beide BrĂŒste verloren hat - dann macht sie das eben nicht zum Menschen zweiter Klasse und Ă€ndert nichts an meinen Schmetterlingen!!
Es gehört zur Toleranz zu akzeptieren, dass nicht jeder so denkt! Deshalb sage ich fĂŒr mich auch âLeben und Leben lassenâ und sorge dafĂŒr, dass mich die Menschen finden, die mich finden möchten. Und die Menschen, denen ich eben nicht gut tue, ganz schnell weiter klickenđđ
Ich wĂŒnsche euch noch eine tolle Zeit!!