ontherun
ontherun
vakantio.de/ontherun

Himarë / Gjipe Beach 🇦🇱

Veröffentlicht: 04.08.2018


Wir befinden uns auf dem Weg nach Korfu um dort die letzten beiden Nächte zu verbringen, von Sarandë aus geht es mit der Fähre nach Griechenland. Kommen wir auf den Punkt:

Himarë. Was für ein Örtchen, im Nachhinein betrachtet, absoluter Favorit dieser Tour! Nach einem wirklichen höllenritt mit dem Bus aus Tirana, mitten durch die Berge, kommen wir zur Ruhe. Das Hostel ist auf den ersten Blick absoluter Wahnsinn. Limetten und Granatäpfelbäume an denen Hängematten befestigt sind, sympathische Leute und ein schöner Garten, sorgen dafür dass wir uns gleich wohlfühlen. Demnach ist die erste Amtshandlung: wir verlängern!

Nach dem Frühstück, fahren wir per Anhalter zum Qjipe Beach, relativ schnell nimmt uns ein Auto mit und wir verbringen den gesamten Tag zusammen, niemals hätte ich gedacht, dass Albanien so ist, wie es ist. Zu erwähnen sind wieder mal die insgesamt 157000 Bunker die in gesamt Albanien verbaut worden sind, denn egal wie unentdeckt der Fleck wirkt an dem man gerade ist. Bunker sind immer vorhanden. Aber auch das kristallklare türkise Wasser und ein Strand der mehr an die Karibik erinnert, als an Osteuropa sind doch ganz nett.

An Tag 2, geht es mit fast dem gesamten Hostel zu einem Strand, der nur per Boot zu erreichen ist, durch eine Höhle gibt es permanenten Schatten, also ist für mich auch was dabei. Wir sind allesamt aus Norwegen, Deutschland, Albanien, England, Australien, Brasilien, Italien und noch mehr. Immer wieder nett diese Bekanntschaften. Und die beiden Engländer die wir schon in Tirana getroffen haben leben in Kairo, da wir uns bestens verstehen, geht der nächste Trip wohl in die Richtung. Soll wohl ganz nett sein dort.

Abends wird gemeinsam gegrillt, hier ist neben dem grillen als solches noch die Dame beim butcher zu erwähnen, die mit gutem Körpereinsatz das Schwein auseinander geschnitten und auf einem Holzklotz, Grillbar geprügelt hat. Auch interessant. Yolo

Und auch an Tag drei gehts an einen wunderschönen Strand. Durch den gesamten Ort und irgendwelche Plantagen, ging es stampfend um sich vor Schlangen zu schützen bis zu einem Abhang.

Wie auch immer, recht problematisch war dieser Abgang zum Ende, denn dort wartete ein eher unbefestigter „weg“ auf uns, wo es an einem kleinen Seil entlang, schätzungsweise 25m runter ging, lief aber.

Unser letzter gemeinsamer Tag ist leider etwas verregnet und wird dann doch nicht am Strand verbracht. Mehr aber albanisch verregnet, das bedeutet es regnet ein bisschen für etwa eine Stunde, dennoch verbringen wir den Tag im Hostel.

Es gibt Bier, Raki und wir kochen, erträglich ist es. Letztlich gibt es vieles was absolut erwähnenswert wäre, das würde allerdings den gesamten Rahmen Sprengen, ich kann euch nur empfehlen, reist nach Albanien!

Deutlich zu erwähnen aber ist noch die wirklich übertriebene Gastfreundlichkeit der Albaner.

Als kleines Beispiel: da es in Himarë keine wirkliche Bushaltestelle gibt, gibt es auch keine direkten Zeiten. Das bedeutet man stellt sich an die Straße und entweder ein Auto nimmt dich mit oder eben der Bus, wenn er denn kommt. Daher haben wir ein Schild gemacht auf dem Sarandë steht und ohne wirklich Zeit zu investieren um jemanden zu finden der uns mitnimmt, wurden wir von einem Herren angesprochen ob er uns bringen soll. Wohlgemerkt, er wollte kein Geld. Etwas überfordert mit der Situation steigen wir ein und erfahren im weiteren Verlauf der Fahrt, dass er eigentlich mit seiner Familie im Urlaub ist, uns aber gerne helfen möchte. „Witzigerweise“ war er schonmal in Bielefeld, genau gesagt in Brackwede. Denn mit einem Freund zusammen wollte er nach Deutschland, um ein Auto zu kaufen. Da sein Kollege aber von Reisepass, über Geld wirklich alles verloren hat und die albanische Botschaft die Herren im Stich gelassen hat, mussten sie Asyl beantragen um irgendwie klarzukommen. Bedeutet: er war unfreiwillig für insgesamt 8 Monate in Bielefeld Bzw in Kassel, um erst dann wieder zurück nach Albanien zu können, logischerweise ohne Auto. Geschichten wie diese gibt es mehrere, also hat sich ehrlich gesagt, keins der Vorurteile die es nunmal gibt, bewahrheitet.  

Antworten

Albanien
Reiseberichte Albanien