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DAY THREE IN AUSTRALIA - PERTH, CLAREMONT

Veröffentlicht: 04.08.2018

Central 

Heute war mit Abstand einer der schwierigsten und emotionalsten Tage der nächsten 6 Monate. Wir haben das Hostel verlassen und sind mit der Bahn von der Central Station zum Domestic Airport gefahren. Das erste Problem gestaltete sich am Flughafen beim Check-In. Ich habe meinen Koffer auf die Waage gestellt und er wog 25,6kg (es sind beim Inlandsflug nur 23kg erlaubt). Wie konnte das sein, wenn ich schon 4kg in einen extra Beutel umgepackt habe? Ich sah nämlich schon aus wie ein bepackter Esel mit meinen 2 x 7kg Handgepäcks Taschen und einem Kissen unterm Arm. Letztendlich war alle Panik um sonst, denn die Waage war kaputt. Meinem Koffer sollte somit nichts mehr im Wege stehen nach Perth zu reisen, oder? Leider kam dann auch schon das zweite Problem. Der Flug sollte um 10:25 Uhr starten, allerdings hatte der Flieger Verspätung und Wartungsarbeiten, weshalb wir erst um 11:15 Uhr ins Flugzeug konnten. 

In der Luft hatte ich dann eine nette ältere Dame neben mir sitzen, die wahrscheinlich meine Nervosität gespürt hat. Sie hat mich ganz freundlich angesprochen und gefragt, ob ich aus Europa käme. Ich bejahte dies und mit diesem Augenblick fingen ihre Augen an zu leuchten und sie lächelte. Von jetzt auf gleich erzählte mir die Dame eine Geschichte nach der anderen über Perth und über ihre Töchter, die auch in meinem Alter seien. Am Ende des Fluges schrieb sie mir unerwartet ihre Handynummer auf und sagte dazu “Ich weiß genau wie du dich jetzt fühlst, in einer neuen Stadt, weit entfernt von deinem richtigen Zuhause. Aber wenn du mal was brauchst, irgendetwas passiert ist oder du nur reden möchtest, dann kannst du mich gerne anrufen.” In diesem Augenblick war mir meine Nervosität ein wenig genommen. Ich hatte auf einmal keine Angst mehr in Bezug auf “Werden mich die Kinder mögen? Wie wohne ich da? Was ist wenn ich sie nicht verstehe? Was ist wenn ich was falsch mache?”, weil ich erkannt habe, dass die Australier in vieler Hinsicht sehr herzlich sind und einen immer Willkommen heißen. Am Flughafen in Perth angekommen, wartete schon meine Host Familie auf mich mit einem selbstgemalten Willkommens-Schild. Auf dem Weg zu ihrem Haus fing ich an meine eigene Familie zu vermissen, weil ich erst jetzt realisierte, dass ich für knapp 7 Monate weg sein werde. Dann dachte ich mir aber, dass ich lieber fröhlich sein sollte und die Zeit genießen sollte. Denn wenn es mir schlecht ginge, würde es auch meiner Familie zuhause nicht gut gehen. 

Antworten (1)

Tanja
Das ist ein sehr schöner Bericht. Ruf die Frau auf jeden Fall mal an. Jessica findet es übrigens meeeeega😍

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