Was bisher geschah...

Kommen wir nun zum 2.Teil.Was habe ich so die letzten 6 Monate getrieben?

Am 1. Oktober 2018 bin ichvon Vancouver zurück nach Toronto geflogen und wohne seitdem beiTerry, meinem Freund. Zwei Wochen später sind wir dannzusammen mit seinem Vater in Nova Scotia gewesen zur Hochzeit seinesCousins. Wir haben uns Halifax angeschaut, bei einem Nudistengecouchsurft und haben Chris besucht :)

Eine Bäckerei in Annapolis mit einer Bäckerin aus Zwickau :D 

Achso, nagut ...

In der Nähe von Truro 

Hochzeit Hochzeit 

Danach hatte ich nicht nurwenig Geld, sondern gar keins mehr. Es war sehr traurig. Also habeich ein wenig aktiver nach einem Job gesucht. Ich hatte leider nichtso viel Erfolg, wie ich es mir gewünscht hätte. Den meistenArbeitgebern war ein halbes Jahr zu wenig, um mich einzustellen.Deshalb habe ich mich dann Ende Oktober an eine Job Agency gewanntund einen Job in der Logistik bekommen. Ich habe dann Boxeneingescannt und nach verlorenen Boxen investigiert. Es war kein superJob, aber immerhin habe ich Geld verdient. Ich habe in einem riesigenLagerhaus gearbeitet und wir waren über 100 Angestellte. Das bestewar, dass es immer kostenloses Mittagessen gab, wenn eineReligion/Kultur Feiertage hatte. Zu den indischen Festen gab esSamosas und zu Mohammeds Geburtstag, also dem Propheten, gab esKuchen für alle :) Kurz vor Weihnachten haben sie mich „gehengelassen“, da sie mir sonst die Weihnachtsfeiertage hättenbezahlen müssen. Oh man. Weihnachten habe ich dann bei Terrys Mutterverbracht und habe von ihr eine Luftpumpe geschenkt bekommen. Terryhatte ein zweites Fahrrad besorgt, damit wir Radtouren machen können:) 

Ich habe die Weihnachtstradition des Stundenlanden Plätzchenbackens nach Kanada gebracht :D 

Nach Weihnachten habe ich dann wieder einen neuen Job bekommen,auch wieder in der Logistik, aber in einer winzigen Halle und mit nur3 Kollegen. Auch wenn ich dort nur 2 Monate gewesen bin, muss ichsagen, dass ich noch nie so eine angenehme Arbeitsstelle hatte. MeinChef, war der beste Chef, mit dem ich je zusammengearbeitet habe. Erhatte alle seine Angestellten respektiert, er war nicht sexistischund hat bei Fehlern sachliche Gespräche geführt. Ich wünschte, ichhätte dort bleiben können, aber der Job an sich war todlangweilig.Ich habe meistens Podcast gehört. Hier geht ein ´Danke´ an Nico,der mir den Podcast „Zeit Verbrechen“ empfohlen hat. Manchmal warich so geschockt, dass ich kurz vergaß zu arbeiten :D DasUnternehmen hat Kabelenden angefertigt und als ich darineingearbeitet wurde und Kabel zusammenstecken durfte, habe ich michrichtig gefreut. Das war so viel spannender.

Genau und dann war Winterund sooo schlimm, wie alle gesagt haben, dass es wird, war es danngar nicht. Es war zwar kalt, aber nicht kälter als in Leipzig. Esgab hier eben nur mehr Schnee und so eklige Sachen wie Eisregen. 

Ansonsten fand ich den Winter aushaltbar, aber auf den Frühlingmussten wir eeeewig warten und diesen Frühling regnete dann nur. Ichhatte mir außerdem einen Chor gesucht und habe bis vor 2 Wochen im 'Mississauga Festival Choir' gesungen.

 Ich habe dort eines derbesten Programme gesungen, die ich je in einem Chor hatte. eineHälfte waren Stücke aus Südafrika und Musik der Native Americansund die andere Hälfte war traditionelle und moderne Musik ausIndien. Ich war super gespannt auf das Programm und selbst wenn dieälteren Mitglieder des Chores, was so um die 90% waren, am Anfangprotestiert haben, weil sie in so vielen verschiedenen Sprachensingen mussten, hatten sie am Ende trotzdem Spaß :)

Über den Winter warenTerry und ich bei mehreren „Ugly Christmas Sweater Partys“, imTheater, in der Oper und beim hotdocs Dokumentations-Festival. 

Ugly Christmas Sweater Party :) 

Yeah :) Peter! 

Botanischer Garten

Ichwar ja schon letztes Jahr mit Terry bei diesem Film Festival und esist wirklich richtig gut. Ich kann es sehr empfehlen. Am besten fandich ´The daughter tree´und ´The advocate´. Ich würde gern mehrüber die Filme erzählen, aber ich muss hier ja auch mal fertigwerden :D

Im März haben Terry undich dann den TESOL Kurs gemacht und unser Zertifikat bekommen, mitdem wir englisch als Zweitsprache unterrichten können, in nichtenglischsprachigen Ländern. Der Kurs ging über 3 Wochenenden und amEnde hatten wir dann 60h Stunden Unterricht über Unterricht gehabt:D Wir mussten mehrere Probeunterrichtsstunden halten. Zum Beispieleine Vokabelstunde und eine Grammatikstunde. Meine Grammatikstundewar über das Past Perfect Progressive und ich glaube, die ganzenKanadier in meinem Kurs haben dabei noch etwas dazugelernt ;)

Ende April, kurz bevormein Arbeitsvisum dann abgelaufen war, habe ich die Bestätigungbekommen, dass ich noch bis Ende Juni als Tourist in Kanada bleibenkann. Yeah.

Vor 2 Wochen haben Terryund ich uns ein Auto gemietet und ich bin die längste Streckegefahren, die ich je mit einem Auto gefahren bin. Wir haben Emily undCameron besucht, das ältere Pärchen, bei dem ich im letzten Maiwoofen gewesen bin. Die beiden haben sich sehr gefreut und wir habenEmily in ihrem Gemüsegarten geholfen, das Hühnerhaus ausgemistetund ich habe ihr wieder bei dem Kampf gegen den Garlic Mustard (nicht-einheimische Pflanze, die alles kaputt macht und keine Feindein Kanada hat) geholfen :)Wir haben während der Woche die wir dortwaren im kleinen Cottage geschlafen, ohne Strom, ohne Wasser und ohneEmpfang :D Es war sehr spannend, besonders wenn man nachts mitRegenschirm, Taschenlampe und Gummistiefeln draußen die Toilettegesucht hat. Es hat die ganze Woche hauptsächlich geregnet und anden 2 Tagen an denen es mal ausnahmsweise nicht geregnet hat, warenwir dann Kanu fahren, haben eine 1000 Islands Bootstour gemacht undwaren im Charlston Lake Park wandern.

Ich werde Emily ganz schön vermissen. 

Trilliums :) 

Das Unternehmen OxfordSeminars, bei dem wir das TESOL Zertifikat gemacht hatten, hat michan Sprachschulen in Südamerika weitergeleitet und ich habe 2Interviews mit Sprachschulen in Bogota gehabt. Das zweite Jobangebothabe ich angekommen und werde jetzt wahrscheinlich Mitte Julianfangen in Bogota zu arbeiten. Ich bin wahnsinnig aufgeregt undhoffe, das alles irgendwie gut geht. Ich unterrichte außerdem seit Februar Deutsch über Skype und lerne momentan seehr viel Grammatik!

Vielleicht reisen wirdavor auch noch ein paar Wochen, aber wo und wie und wann erzähleich dann im nächsten Blogeintrag. Ich denke mal, ich werden so langehier weiterschreiben, bis ich entweder keine Lust mehr habe oder ichwieder in Deutschland bin und euch einfach öfter anrufen kann oder sogar sehen kann! Darauf freue ich mich schon sehr. 

Ich muss jetzt erstmal packen, planen und in 3 Wochen verlasse ich dann Kanada. 

Was ich vermissen werde, wenn ich Kanada verlasse: 

1. Die todesfreundlichen Menschen! Ich wurde nie blöd angemacht, ich habe keine komischen Blicke bekommen und alle waren immer nett. Fast schon gruselig.

2. Die Natur! Vor allem die Westküste werde ich sehr vermissen und die Berge und die blauen Seen natürlich ;)

3. Terry. Nee Spaß, der komnt mit nach Südamerika :D

Ich plane auch fest ein zu Weihnachten nach Leipzig zu kommen. Ich hoffe, dass ich zwischen dem 16.12 und 01.01. frei bekomme und dann so viele von euch wie nur möglich sehen werde :)

Sooo, der nächste Beitrag braucht dann vermutlich wieder eine Weile, aber ihr habt ja erstmal eine ganze Menge zum Lesen ;)

Bis bald. 

Die Lea 

*Bonusmaterial* 

Das war eine super Ausstellung 

Unbezahlbare Blicke 

Indigene Kinder wurden aus ihren Familien genommen und in christliche Erziehungscamps gesteckt. Man sollte das Buch "Wenjack" unbedingt lesen. 

Hihi 

:D 

Richtiges Brot! Und im Laden werden den ganzen Tag deutsche Schlager gespielt :D