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Von Schwebsingen nach Metz

Veröffentlicht: 10.05.2023

Am 08.05.2023 haben wir dann um 11:00 Uhr nach dem Tanken den Hafen in Richtung Metz verlassen. Bis zur ersten Schleuse waren es nur ein paar km. Es war die erste französische Schleuse. Mein perfekter Funkspruch wurde von der Schleusenwärterin dann in perfektem Französisch beantwortet mit dem Ergebnis, dass ich so schlau war wie zu vor.

Der Frachter, den wir bei Ausfahrt in Schwebsingen schon gesehen haben, kam kurz nach unserer Ankunft an der Schleuse ebenfalls um die Ecke, die Ampel der Schleuse springt auf grün, der Frachter fährt ein und wir hinterher.

Mit respektvollem Abstand folgten wir nun unserem Leitwolf „Pieter“ und konnten so direkt in jede Schleuse einfahren.

Meinen ersten Offizier, Heike, habe ich dann in die Geheimnisse des Funkens eingewiesen. Da sie der französischen Sprache mächtig ist, wurde sie zum Funkoffizier befördert und konnte von nun an die Kommunikation mit den Schleusen übernehmen.

Hatten wir eigentlich auf halber Strecke eine Übernachtung eingeplant, lief das mit dem Frachter voraus so gut, dass wir beschlossen, die ganze Strecke nach Metz zu fahren und dort die beiden nächsten Tage zu verbringen. Wir kamen um 18:00 Uhr in Metz an, anlegen römisch-katholisch hat gleich im ersten Anlauf geklappt, Kunststück, wir sind das einzige Schiff im Hafen.

Dann wurden wir von der Hafenmeisterin empfangen, erst streng französisch und nachdem der Bann gebrochen war stellten wir fest, dass Sie besser Deutsch spricht wie wir Französisch. Auch hier 5 Sterne, sehr schöner Hafen, tolle Kulisse, in Mitten der Stadt, zum Zentrum ca. 1000 m. Der Hafen liegt an einer Ausweitung der Mosel, ist mit sanitären Anlagen ausgestattet, es gibt ein kleines Bistro, unterhalb der Stadt liegt ein Park, die am Horizont verlaufende Autobahn ist zwar zu hören, mich hat sie allerdings nicht gestört.

Tags drauf kam dann noch ein Charterboot an, schwäbische Besatzung auf der Sauerkrautroute. Jetzt füllen wir den langen Steg zu zweit und werden noch einen Tag verlängern.

Den Regentag haben wir dazu genutzt, um unsere weitere Route etwas genauer abzustecken. Es gibt immer und überall Informationen, die zu bewerten fällt schwer. Hatten wir doch zwischenzeitlich zwei verschiedene Zustandsberichte zum Canal des Vosges erhalten. Der eine sagt, der Kanal ist hinter Épinal bis zum 15.05 gesperrt, der zweite sagt, der Kanal ist offen, in einem kleinen Teilstück ist die Wassertiefe reduziert. Beide Berichte stammen vom letzten Freitag.

Was jetzt gilt, das versuchen wir über den VNF zu klären, wir haben die beiden Berichte per Mail an den VNF geschickt, mit der Bitte um Aufklärung.

Eine nützliche Adresse dafür ist:

https://www.vnf.fr/vnf/services/situation-du-reseau/

Hier könnt Ihr die jeweils freitags aktualisierten Berichte zu den Wasserstraßen als pdf runterladen.

Heute verbringen wir den Nachmittag in Metz und werden dann morgen die Weiterreise antreten.

Das nächste Ziel ist Épinal on Top of the Mountains. Für diese Strecke werden wir dann allerdings ein paar Tage brauchen. Die Strecke beträgt ca. 155 km und hat 57 Schleusen von denen die meisten auf den letzten 60 km liegen, nämlich ganze 46 Stück.

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