Cala Mitjana o sa Duaia

Ganz Mallorca besteht aus aneinandergereihten Buchten, eine schöner als die andere. Geht man der Sache auf den Grund, dann kommt man schnell zu dem Ergebnis, das die anderen Urlauber dem gleichen Narren aufgesessen sind. Die Realität ist die, schöne Bucht, viele Menschen, wenig Platz.

Aber es gibt auch ein paar abgelegene Stellen, nur um die zu erreichen, muss man schon bereit sein, die Badesachen mal 1 oder zwei oder auch mehr km zu tragen.

So hatten wir eindeutige Hinweise, dass es sich bei den Buchten Cala Estreta, Cala Mitjana o sa Duaia und Cala Torta genau um diese einsamen Plätze handeln muss. Auf unserer seeseitigen Vorbeifahrt hatte ich die drei Plätze auch schon einmal im Visier, zumal sie direkt nebeneinander liegen.

Zu erreichen sind sie auf der Landseite von Artà aus. Nach Artà mussten wir gar nicht reinfahren, die Straße zweigt bereits vor den Ort rechts ab in Richtung Westen und führt durch den Parc natural de Llevant. Dabei handelt es sich um einen Naturpark entstanden aus einer in weiten Teilen aufgegebenen Kulturlandschaft und ein bedeutendes Vogelschutzgebiet.

Auf halber Strecke überqueren wir eine Passhöhe, von nun an geht es Richtung Küste bergab. Weit vor den Buchten enden die wohl früher weitergeführten Wege auf einem zentralen Parkplatz, von dort geht es dann nur noch zu Fuß oder per Mountainbike weiter.

Auf der Abfahrt Richtung Cala Torta sind wir mit den Rädern umgekehrt, zu abenteuerlich war die Strecke. Vom Parkplatz führte dann noch ein weiterer Weg etwas nördlich zum Strand, also versuchten wir es auf dieser Strecke. Die ehemals betonierte Piste hatte mittlerweile viele Löcher, bis zur letzten Kuppe war diese aber relativ gut befahrbar, aber dann. An der letzten Kuppe angekommen breitete sich vor uns eine mit Geröll durchsetzte Piste aus und an deren Ende die einladende Bucht.

Jetzt waren wir so weit gefahren, also musste der Abstieg einfach gemacht werden, ohne weiter darüber nachzudenken, wie wir wieder nach oben kommen. So erreichten wir die Cala Estreta und von dort über einen Autobahn ähnlich ausgebauten Weg entlang der Felsnase die Cala Mitjana.

Belohnt wurden wir mit fast leeren Stränden. Mein erster Offizier nutzte die Gelegenheit, holte sich eine Erfrischung und dann machten wir uns auf den Rückweg.

Es war deutlich einfacher, wieder nach oben zu kommen. Ab dem Parkplatz stand dann noch der Anstieg zur Passhöhe vor uns. Noch vor dem Pass zweigt ein Weg zur Finca Sa Duaia de Dalt, einem Restaurant mit Hotelbetrieb ab. Sehr zu empfehlen, ruhig, nicht überlaufen, eine sehr angenehme Atmosphäre, wir können es bestens empfehlen.

Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns auf dem Heimweg.

Im Restaurant Norai, direkt am Zugang zu unserem Kai, gabs den üblichen Absacker mit tollem Blick auf das Meer.