Veröffentlicht: 16.11.2019
Samstag, 16.11.2019
Okay, ist schon etwas länger her, dass ich einen Eintrag gemacht habe. Aber hier ist er endlich!
Ich habe so ziemlich genau einen Monat in Wellington verbracht. Da habe ich die Zeit sehr gut mit Nichtstun umbekommen. Ja ich weiß, ich wollte mir dort eigentlich einen Job suchen, aber irgendwie war es dann einfach schöner nur das Leben zu genießen. Ende Oktober/Anfang November habe ich mir dann aber gedacht, dass ich mal etwas produktiver sein muss. Da ich Lars Anfang Dezember in Christchurch treffen werde und ich nicht mehr weiter sinnlos Geld ausgeben wollte, habe ich mich dazu entschieden in der Zwischenzeit auf der Südinsel zu wwoofen. Gelandet bin ich dann letzte Woche Dienstag bei den Sowmans in der Nähe von Blenheim. Die Marlborough Gegend ist die bekannteste Weingegend in Neuseeland. Gefühlt hat jeder hier entweder ein Weingut oder arbeitet auf einem. So auch die Sowmans, Nigel arbeitet auf einem (Dog Point) und Kathy hat mal auf einem gearbeitet. Dementsprechend gibt hier abends immer genügend Wein. Tatsächlich bin ich aber hier, weil Kathy Hilfe in ihrem riesigen Gemüsegarten und auf ihrer Feigenplantage braucht. Da habe ich auch meine kleine Hütte, in der ich übernachte und die natürlich kein Wlan hat und wo auch sonst der Empfang richtig schlecht ist. Deswegen klaue ich das Internet der Nachbarn - ich habe tatsächlich schon mehrmals fast bei denen auf der Veranda gehockt, um etwas Wlan abzapfen zu können. Semi-erfolgreich damit hänge ich meistens bei den Sowmans im Wohnzimmer ab. Die wohnen ca. 10 min mit dem Auto von meiner Hütte entfernt. Aber da sie zum Glück ein drittes Auto haben, fahre ich die Strecke mehrmals täglich. Auch sonst habe ich das Auto zu meiner freien Verfügung. Viel genutzt habe ich das aber noch nicht. Ich hatte leider noch nicht die Gelegenheit in Richtung Picton und den Marlborough Sounds oder so zu fahren. Ich hoffe das ändert sich noch. Gestern bin ich immerhin in meiner Mittagspause kurz zur Cloudy Bay an den Strand gefahren, um ein wenig spazieren zu gehen. Das tat richtig gut!
Ich musste mich nämlich etwas von der Arbeit erholen. Ich habe mehr als 2 Tage nämlich damit verbracht kleine schwarze Clips in Pfosten reinzudrehen, um ein neues Feigenfeld aufzubauen. Lasst euch nicht von meiner guten Laune auf dem Bild trügen. Ich konnte meine beiden Hände danach nämlich nicht mehr benutzen. So viele Blasen hatte ich schon lange nicht mehr. Es hat schon relativ viel Kraft gekostet einen Clip reinzudrehen, geschweige denn 11 pro Pfosten. Aber ich will mich nicht beschweren, die Sowmans sind echt nett und Kathy kann echt gut kochen, alles natürlich bio aus dem eigenen Garten.
Ach und falls ich hier ein wenig Gesellschaft möchte, habe ich immer noch Edith und Saul, Kathys und Nigels kleine Kinder, die immer jemanden zum spielen brauchen und überall größtmögliches Chaos hinterlassen.
Läuft aufjedenfall alles hier. Ich hoffe, dass ich bis Anfang Dezember hier bleiben kann und dann von hier aus nach Christchurch fahren werde.