Kälte und kalte Überraschungen

Die Fahrt nach Rovaniemi ist von einer tiefverschneiten Winterlandschaft geprägt. Die Straßen werden immer eisiger. 

In Rovaniemi kaufen wir zunächst bei einem Lidl ein - ja, den gibt’s auch hier 😁. Die Preise für Lebensmittel sind etwas höher als bei uns, aber nicht extrem teuer. Danach geht es zum Arktikum. Das ist ein architektonisch interessantes Gebäude in dem mit modernen audiovisuellen Mitteln Leben und Kultur der arktischen Völker sowie die Flora, Fauna und aktuelle Themen wie der Klimawandel beleuchtet werden. 

Der Parkplatz des Arktikums liegt leider in einer Senke, die von oben mit einer recht steilen Straße zu erreichen ist. Hinunter geht’s über die sehr eisige Schneefahrbahn noch recht problemlos. Beim Hinauffahren kommt bei der Einmündung der Straße in eine größere ein Auto daher und wir müssen stehenbleiben. Das war’s dann. Wir kommen nicht mehr los, die Reifen rutschen durch. Also: verkehrt hinunter und mit Anlauf noch einmal hinauf - ich sperre inzwischen oben den Verkehr damit Wilfried nicht wieder stehenbleiben muss. Gottseidank gibt’s hier nur wenige Berge!

Gleich daneben liegt das Wissenschaftszentrum Pilke, das sich mit den Themen Wald und Holz im arktischen Raum auseinandersetzt. 

Und endlich besuchen wir noch das Kulturhaus Kurundi mit seiner Ausstellung zeitgenössischer Kunst.

Alle drei Ausstellungen sind sehr interessant und es lohnt sich wirklich sie zu besuchen!

Es ist 15.00 und es beginnt bereits dunkel zu werden. Wir haben gestern schon einen Stellplatz nahe dem Weihnachtsmann-Dorf am Rande von Rovaniemi gebucht. Jetzt stellen wir unser Auto dort ab und gehen ein paar hundert Meter zum Weihnachtsmanndorf. Das ist ein Dorf aus mehreren Gebäuden, die meist Souveniershops, Restaurants und vor allem die Kammer des Weihnachsmannes beherbergen. Dort lebt der Weihnachtsmann und man kann gegen einen stolzen Preis ein Foto von sich mit dem Weihnachtsmann anfertigen lassen.

Außerdem läuft durchs Dorf der nördliche Polarkreis und ist sehr gut markiert. Man kann sich sogar eine Bestätigung der Überschreitung dieser Linie ausstellen lassen.

Das Dorf ist ganzjährig geöffnet und gilt als die berühmteste Sehenswürdigkeit Lapplands. Wir finden, es ist ein netter, ganzjähriger Weihnachtsmarkt am Rande des Kitsches.

Zurück in unserem Auto wird einmal gekocht und gegessen. Da es doch recht kalt ist (- 16°), wollen wir zusätzlich zur elektrischen Heizung die Gasheizung einschalten. Doch - oh Schreck - die funktioniert nicht! Naja - erfrieren werden wir in dieser Nacht nicht - wir haben ca. 15° im Auto, aber morgen werden wir eine Camper-Reparatur-Werkstätte hier in Rovaniemi aufsuchen. Hoffentlich finden die den Fehler!

Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende. Polarlichter sind auch keine angesagt, also werden wir uns früh ins warme Bett verziehen.