Ich wander aus!

Nein Spaß :D haha

Aber Sydney hat mir mega gut gefallen! 

Eine total moderne, schicke und saubere Stadt mit Hochhausviertel, wunderschönen Parks und Gärten, eine hippe "Altstadt" (alles was älter als 100 Jahre ist, ist hier alt und historisch), gutes Essen, überall guter Kaffee und unzählige Strände, Inseln und tolle Natur rundherum. Was will man mehr! 

Einziger Nachteil: es ist sehr teuer hier - 2 Kugeln Eis ca. 5€, kleines Bier ca. 5,70€, Pizza 18€, der Kaffee für ca. 2,50€ war im Gegensatz recht günstig.

In Sydney gibt es unglaublich viel zu tun. Nicht nur innerhalb des Stadtzentrums, sonder auch außerhalb. Mit der Fähre und dem Bus kann man so ziemlich alles in der Umgebung unkompliziert erreichen. Mit dem Wetter hatte ich auch Glück. In Sydney gibt es nur sehr wenig Regentage im Jahr, aber in der Woche, bevor ich angekommen bin, hat es durchgehend geregnet, was sehr untypisch ist für die Region. Ich konnte aber Sonnenschein und angenehme Temperaturen genießen. 

Hier kurz zusammengefasst, was ich alles in den 5 Tagen gemacht habe, die ich hier verbracht habe:

Tag 1: 

Ankunft am Morgen. Da ich auf den Check-in im Hostel warten musste, habe ich einen Spaziergang durch die Stadt unternommen.

- Royal Botanical Garden: Große und wunderschöne Parkanlage mit einem netten Café in der Mitte. Von hier aus gelangt man auch zu "Mrs. Macquaries Point" auf einer kleinen Landspitze, die in die Bucht von Sydney ragt. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Harbour Bridge, das Opernhaus und das Finanzviertel. Ich bin dann auch zur Oper spaziert - tolles architektonisches Gebäude, von einem Dänen entworfen, der sein Werk aber nie vollendet gesehen hat, da es zu einem Streit kam (Bauweise war zu aufwendig und teuer, er war beleidigt und ist abgereist, die Oper wurde dann aber doch nach seien Plänen gebaut - geplant waren 7 Mio AUD, gekostet hats dann 22 Mio AUD) 

Tag 2:

- Free Walking Tour: Für alle die das Prinzip nicht kennen - eine Free Walking Tour ist ein geführter Stadtrundgang und am Schluss zahlt man so viel wie man für angemessen empfindet. Habe das auch schon mal in Budapest gemacht und es wird auch weltweit in fast jeder Großstadt angeboten. War sehr interessant und historisch aufschlussreich. So habe ich auch einen guten Überblick über die Stadt bekommen. 

Kurz zur Geschichte der Stadt: In Sydney ist das erste Schiff aus England gelandet. Die Umgebung war aber nicht besonders einladend und als ungeeignet für die Gründung einer Kolonie eingestuft. Deshalb hat man den Standort dazu verwendet, Häftlinge aus den überfüllten Gefängnissen in England zu deponieren. Dies waren allerdings keine Schwerverbrecher, sondern lediglich Diebe und dergleichen. Die Häftlinge lebten dort in einem Viertel, das heute als Altstadt unter dem Namen "The Rocks" bekannt ist. Aus dieser Zeit existieren noch einige Gebäude und Relikte. War die Haftstrafe beendet, konnten die Häftlinge wieder nach England zurückkehren. Leisten konnte sich das allerdings niemand und so blieben die meisten in Australien. So hat das also alles begonnen - eine ganze Nation gegründet aus Sträflingen :)

- Museum of Contemporary Art: Tolles Museum für moderne Kunst, gratis Eintritt (wie in allen Museen in Sydney - wie toll ist das bitte?!)

- Millers Point: kleine angelegte Halbinsel, sehr schöner Park zum Spazieren und Verweilen. 

- Pub-Tour: Am Abend habe ich eine gratis geführte Pub-Tour von unserem Hostel aus unternommen. Gemeinsam mit einer Führerin vom Hostel, einem amerikanischen Pensionistenpärchen, einem Deutschen und einer Engländerin mittleren Alters. Sehr gemischte Partie, sehr lustiger Abend :D 

Tag 3: 

- Food-Market in The Rocks: Habe dort mein Frühstück eingenommen.

- Cockatoo Island: Mit der Fähre ist es dann ca 20 Min zu Cockatoo Island gegangen. Eine Insel, die eine Zeitlang als Gefängnisinsel und später, vor allem im I. und II. Weltkrieg, als Schiffswerft diente. Einige der historischen Gefängnisgebäude sind noch erhalten. Vor allem kann man dort aber die ehemaligen riesigen Industriehallen der Schiffswerft erforschen. Auf der Insel haben sich nicht viele Besucher aufgehalten. Der alte Industrieschick und die geringe Besucherzahl geben der Insel einen ganz besonderen Flair und ich habe mir richtig Zeit für die Erkundung gelassen. 

- Harbour Bridge: Bei Sonnenuntergang habe ich dann noch die berühmte Harbour Bridge überquert, von der man auch einen tollen Blick auf die Oper hat. 

Tag 4: 

- The Rocks Kunstmarkt: Dort wo am Vortag der Food-Market war, wird an Samstagen und Sonntagen ein Kunstmarkt aufgebaut. Habe mir dann ein bisschen was gekauft, weil die Sachen dort alle so toll waren :D

- Bondi Beach: Danach ist es mit Buss #333 nach Bondi Beach gegangen (nur 45 min von Stadtzentrum). Der wohl bekannteste Strand hier und Paradies für Surfer. Von dort habe ich den Coast Walk nach Coogee gestartet. Ein 6 km langer, angelegter Weg entlang der Steilküste. Dazwischen liegen immer wieder kleinere Strände, an denen man verweilen kann. Die Ausblicke waren atemberaubend und trotz der vielen Leute, die an diesem Samstag ihre Zeit auf diesem Weg verbracht haben, habe ich den Walk sehr genossen. Angekommen in Coogee war ich dann in den Giles Baths schwimmen - ein "natürlicher Swimmingpool" - wunderschön und viel weniger los, als am Hauptstrand. Zum Abschluss habe ich mir dann noch eine voooll gute Pizza und ein Eis (Blutorange und Kokosnuss <3) gegönnt.

- Straßenmusik Circular Quay: Am Hauptverkehrsknotenpunkt im Stadtzentrum kann man ganz gemütlich am Hafen entlang schlendern. Dort halten sich auch immer unzählige Straßenmusiker auf, die teilweise richtig gut waren. Sehr schön dort einfach ein Weilchen zu sitzen und zuzuhören. 

Tag 5: 

- Nochmal Besuch des Kunstmarktes in The Rocks (diesmal habe ich aber nichts gekauft haha). Das Viertel war einfach perfekt für einen morgendlichen Spaziergang mit Kaffee. 

- Danach wollte ich eigentlich nach Manly Beach, auch ein sehr beliebter Strand bei dem man mit der Fähre den Hafen quert und somit eine Hafenrundfahrt inkludiert ist. Allerdings sind wahnsinnig viele Leute für die Fähre angestanden und auf das hatte ich absolut keine Lust. Vielleicht war es auch nicht der beste Plan, an einem sonnigen Sonntag dort hinzufahren... 

- Watsons Bay: Also habe ich dann kurzer Hand beschlossen nach Watsons Bay zu fahren. Man fährt ungefähr den gleichen Weg mit der Fähre, aber diese war weitaus weniger überlaufen. Dort angekommen habe ich wieder einen kleinen Coast Walk gemacht und bin zu einem Leuchtturm (Macquarie Lighthouse) spaziert. Danach bin ich wieder zurück zur Anlegestelle, habe Fish&Chips gegessen und bin dann zu einem weiteren Leuchtturm, auf der anderen Seite marschiert (Hornby Lighthouse). Auch hier waren die Ausblicke wieder wunderschön. Nach einem Kaffee und einem Brownie ist es am Abend dann wieder zurück ins Stadtzentrum gegangen. Meine letzten 30 AUD hab ich dann bei einem italienischen Restaurant verprasst - war köstlich :) 

Und nun ist also der letzte große Teil der Reise angebrochen: Neuseeland wartet und ich freue mich riesig darauf! Und natürlich freue ich mich auf meine baldige Reisebegleitung für den Rest meines Abenteuers - Jan kommt am 14. auch nach Neuseeland und wir starten die Tour von Norden nach Süden gemeinsam.

P.S.: In der Galerie sind mehr Bilder zu sehen ;)