Veröffentlicht: 29.07.2022
Heute, am Freitag, ging es Anne und mir wieder besser und Anne wollte nun auch die Wohnung verlassen, um die Stadt zu erkunden. Es sollte ein sonniger Tag mit bis zu 30 Grad Celsius werden. Beim Frühstück auf der Terrasse mussten wir die Stühle in den Schatten stellen, da es schon unbeschreiblich heiß war. Wir beschlossen, uns heute zu "trennen". Pauline und Marie wollten gerne auf das Empire State Building, Anne und ich auf das "Top of the Rock" am Rockefeller Center. Also brachen Anne und ich gegen 10.30Uhr auf in Richtung New York Ferry, am Navy Yard. Um 10.50Uhr ging die Fähre nach Manhattan zur 34th Street. Wir genossen die kurze Fährfahrt auf dem Oberdeck mit Sonne, Fahrtwind und der großartigen Skyline. An der 34th Street angekommen, gingen wir nach Norden, vorbei am UN Gebäude, Chrysler Building, Grand Central Terminal bis wir schließlich am Rockefeller Center ankamen. Es war wieder mächtig viel los in der Stadt und die Sonne stand hoch am Himmel und ließ uns schwitzen. Wir versuchten immer auf der Schattenseite zu laufen. Die Tickets zur Aussichtsplattform hatte ich schon auf der Fähre online gebucht, sodass wir ohne warten zum Lift konnten. Vorher mussten wir aber noch an der Sicherheitsschleuse vorbei. Hier wurde mein Rucksack durchleuchtet und mein Taschenmesser gefunden. Von diesem musste ich mich nun leider trennen (wohl schon das 12. Taschenmesser was ich abgeben musste). Nach kurzer Wartezeit am Lift fuhren wir mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit zum 68. Stockwerk. Dort konnte man in einen Außenbereich, der durch hohe Glasscheiben gesichert war. Man konnte aber sehr gut durchsehen und wir ließen erstmal alles auf uns wirken. Es war nicht viel los und wir konnten alles gut überblicken. Man konnte dann noch über Treppen bis zur 70. Etage gehen und einen uneingeschränkten Blick über die Stadt genießen. Lediglich die noch höheren Bauwerke verdeckten kleine Teile von Manhattan. Nach ca. 45 Minuten und etlichen Fotos verließen wir die Aussichtsplattform und schlenderten im Erdgeschoss durch das schön gekühlte Center. Neben verschiedenen Boutiquen, fanden wir einen großen Ben&Jerrys Laden, den wir sofort aufsuchten, da wir schon Hunger auf etwas Süßes hatten. Wir sahen, dass es hier verschiedene Waffelgrößen gab und zwar eine sehr kleine für 7 Dollar und eine sehr große für 8 Dollar. So fiel uns die Entscheidung leicht. Wir füllten jeder 2 verschiedene Eissorten in die Waffeltüte und gingen dann raus auf die Freifläche, wo wir 2 Stühle im Schatten fanden. Hier genossen wir unser Eis und sahen dem Treiben zu. Die Rollschuhbahn war geöffnet und so hatten wir viel zu sehen. Nachdem wir unser Eis aufgegessen hatten, wir waren pappsatt und ich konnte die nächsten Tage kein Eis mehr sehen, gingen wir weiter in Richtung Bryan Park. Hier wollten wir uns ein schattiges Fleckchen suchen und dem Lärm der Stadt etwas entgehen. Als wir ankamen merkten wir gleich, dass es gefühlt kühler wurde durch die vielen Bäume. Allerdings war es so voll, dass wir keinen Platz für uns fanden, außer in der Sonne. Das wollten wir aber auch nicht. So entschlossen wir uns, zur Subway zu gehen und nach Soho zu fahren, da die Mädels davon am Vortag geschwärmt hatten. Dank Google Maps fanden wir die richtige Linie und kamen zügig in den südlichen Teil von Manhattan. Als wir ausstiegen, sahen wir recht enge Straßenzüge, voller nobler Geschäfte aber auch Ateliers. Wir gingen in einen Birkenstock-Laden und waren erstaunt, wie viel Leute dort drin waren. Birkenstock ist in den USA sehr angesagt und die Preis sind höher als bei uns. Als wir ein Café mit Außenbereich sahen, entschlossen wir eine Pause zu machen und Kaffee zu trinken. Leider auch hier nur Plastikbecher, keine Tasse. Wir setzen uns auf das Sofa vor dem Café und beobachteten das Treiben. Auch hier war der Straßenverkehr sehr dicht und die Leute nicht entspannt. Laut hupend und gestikulierend versuchten die Autos mit ihren Insassen weiterzukommen. Wir gingen dann weiter nach Süden Richtung China Town und Manhattan Bridge. Soho ist eigentlich ein schönes Viertel, leider mit zu vielen Menschen, Autos, ...Selbst auf dem Bürgersteig war kaum ein Vorankommen. Außerdem fehlten mir hier Bäume und Pflanzen. Auch in Chinatown geschäftiges Treiben, viele Leute, Autos, ... Schließlich kamen wir zur Manhattan Bridge und gingen über diese. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir diese überquert hatten, bei sengender Sonne und sehr laut vorbei ratternden Zügen. Aber der Blick über das Wasser war ganz schön. In Brooklyn angekommen, gingen wir dann bis zu unserem Airbnb. Die Mädels waren noch nicht da.