¡Ja'umina!
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Rico Colombia

Veröffentlicht: 05.10.2018

¡Que rico es la vida! - Rico kann soviel heißen, wie “reich, wohlhabend, abwechslungsreich, kontrastreich, gehaltvoll, lecker, schmackhaft", das lehrt uns ganz zu Beginn ein kolumbianisches Sprichwort, und besser könnte es unsere Reise eigentlich nicht zusammenfassen. :)

Nach unserer Abschiedswoche verging unsere 12 Stunden Reise wie im Flug - hingesetzt, eingeschlafen, gegessen, eingeschlafen, da gewesen. Und schon wieder war die Aufregung und die Wiedersehensfreude mit der Carolin riesig, so riesig, dass nur ein sehr, sehr großes kolumbianisches Bier dieser Freude gerecht werden konnte. Zum Glück hatte die Carolin ja schon ein paar Tage Kolumbien Vorsprung und konnte sich bereits in die besten Sorten und Preis-Leistungsverhältnisse einlesen. Und so kam's, dass unsere Ankunft perfekt geplant war und wir uns erstmal im Hostel gehörig freuen konnten wieder beieinander zu sein und das noch dazu in Kolumbien!!!


Und mit dieser Freude starteten wir in unseren ersten Kolumbien Abend in Cartagena. Carolin zeigt uns die Umgebung, die mittlerweile schon zu ihrer Hood geworden war. Wir aßen hervorragende Fleischspieße am Kirchplatz, der noch dazu der Lebensmittelpunkt zu sein schien, bestaunten Breakdance Künstler und genossen das kolumbianische Ambiente. Aber was wäre ein Karibik Abend ohne Cocktail? Also flanierten wir zur Mojito Bar, bestaunten nochmal die gleichen Breakdance Künstler, genossen Free Mojito Refills (also in dem Fall wurde das Glas einfach nochmal mit Schnaps aufgegossen, aber wer wird das schon so eng sehen) und ließen uns lustige Armbänder andrehen. All das erledigt, schlenderten wir durch Cartagenas wunderschöne koloniale Altstadt und auf deren Stadtmauern. Nicht umsonst sagt man Cartagena ist die wohl beeindruckendste Kolonialstadt Südamerikas…! Abgerundet wurde der famose Abend noch mit Salsa tanzen in der Bar der Einheimischen, nachdem wir nicht bereit waren unverschämte 7 Euro Eintritt in der Touribar zu zahlen. Es war ein phänomenaler Start in diese wunderbare Reise!

Auf das Wiedersehen (:

Eine Idee für die nächsten Tage gab's auch schon, und so saßen wir zeitig am nächsten Tag schon im Bus zum Tyrona Nationalpark. Den kann man sich einfach so vorstellen, wie all diese Karibik Poster mit Palmen, Meer und Sand, die man so kennt und direkt daneben beginnt der Urwald (nur mit einigen Touristen auf dem Bild.. ;) ).

Am Parkeingang trafen mangelnde Vorbereitung (wir konnten ja noch gar nicht fassen, dass wir schon in Kolumbien sind, also hatten wir natürlich nichts geplant) auf massive Entscheidungsunfreudigkeit (Wer hätte es gedacht..) und schlussendlich hat einfach die Oma am Parkeingang unseren Aufenthalt im Detail geplant. So kam es das wir die erste Nacht in einer Hängematte in einem Camp nahe am Parkeingang verbrachten, mit spielen in den Wellen am Abend, schönem Abend-Lila, und naturspektakulären Blitzen überm Meer. Und ja, man kann erstaunlich gut in einer Hängematte schlafen, leider wacht man nur bei jeder Umdrehung auf, aber keiner ist seekrank oder ähnliches geworden.


Für den zweiten Tag hatte die Oma uns ein Privatzimmer im nächsten Camp ans Herz gelegt. Also wanderten wir nach dem Frühstück fröhlich durch den Dschungel, vorbei an gigantischen Ameisenstraßen und Stränden, an denen Schildkröten nisten, zu unserer nächsten Unterkunft, wo wir nur kurz unsere Sachen ablegten, um zu den Wahnsinns Stränden des Parks zu starten und hier den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen.


Zurück am Campingplatz, nach einer Freiluftdusche erfrischt, lernten wir am Abendessenstisch noch zwei Jungs (Kolumbien + Mexiko) kennen, die uns völlig erstaunt fragten, ob's hier immer so ruhig ist und wo die Leute mit der Musik und dem Schnaps wären, sie haben nämlich fest mit einer ordentlichen Strand Party gerechnet. Ende des Lieds - wir wurden neue Freunde und lernten Aguardiente (wörtlich übersetzt etwa “den Zahn bewässern”), ein kolumbianischer Anisschnaps, den man hierzulande gerne einfach stampalweise trinkt, und versüßten uns so den Abend, bis der Generator ausgeschaltet wurde und die Insekten sich in Heerscharen auf unsere Taschenlampen, also uns stürzten.


Unseren Abreisetag nutzten wir, um in aller Frühe diese schönen Strände einfach für uns zu haben, Sandburgen zu bauen und Kopfstände zu lernen. Que rico es la vida :)


Weil wir alle verdammt gut sind im sonnen und am Strand abhängen wurde uns dann doch um Punkt 10 Uhr fad und wir traten unsere Reise zum nächsten Stop an: Minca - ein kleines Bergdorf, bekannt für Yoga & Idylle. Zumindest wollten wir dahin.

Wir hatten schon ein wunderbares Hostel mit verschiedenen Pool mit Blick auf die umliegenden Berge gebucht, das ganz nah von Minca schien. Der Taxi Fahrer machte uns dann aber darauf aufmerksam das dem nicht so sei und Minca von unserer Unterkunft schlappe 3 Stunden zu Fuß sei und man käme zur Unterkunft auch überhaupt nur mit 30 minütiger Mototaxi-Fahrt.. Na gut dann eben doch alles ganz anders, aber gebucht ist gebucht. Oben bei der Unterkunft angekommen war uns dann Minca aber ganz egal, weil hier alles so nett und schön war. Das einzige Manko: Vor kurzem war ein Baum auf den Strommast gekracht und es gab selten Strom, somit auch nicht zuverlässig Internet... wir hatten aber am nächsten Tag zwei Vorstellungsgespräche und hatten die Unterkunft auch wegen dem “toll” bewerteten Wifi gewählt... Dank viel Verständnis und Einsatz der Besitzer konnten die Gespräche dann mit Hilfe des Generators auch doch noch verwirklicht werden. Allerdings am Pool und mit jeweils 2 Personen als Wachposten um Leute davon abzuhalten baden zu gehen.

Das Vorstellungsgespräch-Büro...

Als diese Aufregung überwunden war konnten wir die Idylle vollends genießen mit Spaziergängen im Urwald, zu Wasserfällen, einer Mini ciudad perdida (Resten einer uralten Stadtruine) Aussichtspunkten, Baden im schönsten pool, super Essen und einem Erlebnis-Besuch auf einer Kakaofarm mit lehrreichem Rundgang und Schokoladenmaske!


Der Weg zur Kakaofarm :)


Hier übrigens noch der Ausblick des Bewerbungsgesprächs:

Eigentlich wollten wir noch ein bisschen im Norden bleiben und eigentlich doch noch nach Minca, aber dann kam der Tag an dem die Carolin die Rückreise nach Cartagena und schlussendlich über Asuncion nach Deutschland antreten musste viel zu schnell. Das gute Kolumbien Team hier schon aufzulösen fühlte sich doch sehr falsch an und so sind wir alle zusammen zurück nach Cartagena reisten und bekamen noch einen weiteren Karibik Abend geschenkt! In Gedenken an den wunderbaren Abend, den wir schon mal in Cartagena hatten machten wir einfach alles wie beim letzten Mal, nur trauten wir uns diesmal an das eine, besonders riesige Essen vom Straßenrand ran. Was man von der Ferne sah: Gebackene Banane belegt mit Gemüse, Fleisch, Käse, überstreut mit Zwiebeln - hervorragend lecker. Wie es dann wirklich war: Frittierte Kochbananen, belegt mit allen erdenklichen Fleischsorten + Würstlscheiben, gemischt mit sehr, sehr viel Käse, überstreut mit frittierten, Zwiebel Chips - eine absolute Mammutaufgabe, selbst zwei Straßenhunde haben sich verweigert die Reste aufzuessen. :D

Ähhh... danke :D

Genauso spontan entwickelten sich unsere weiteren Reisepläne und kurzerhand konnten wir die Carolin bis zum Flughafen nach Cartagena begleiten, um dann selbst in einen Flieger nach Medellin zu steigen, während die Carolin langsam aber sicher die Heimreise antrat, um zwei Tage später das Schultüten Lied vor der ersten Klasse zu performen.

Que rico es colombia!


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#kolumbien#cartagena#tyrona#fastminca#medellin