Veröffentlicht: 10.12.2016
Heute ist der langersehnte Tag: Abflug ans schönste Ende der Welt. Die Vorfreude für diese Reise währt nun schon seit über einem Jahr. Im Oktober 2015 fiel die Entscheidung auf einen längeren Urlaub in Neuseeland. Im Februar 2016 buchten wir dann den Flug und das Wohnmobil.
72 Tage wollen wir in Aotearoa, wie es die Maori nennen, (dem Land der langen weißen Wolke) verbringen.
Um 15.40 Uhr haben wir laut unserem Plan die Abfahrt von Stuttgart mit dem ICE zum Frankfurter Flughafen. Ankunft um 17.06 Uhr und Abflug mit Emirates um 20.30 Uhr. Doch es soll nicht planmäßig starten.
Kosta fährt uns um 14.30 Uhr zum Bahnhof Stuttgart, wo wir um 15.00 Uhr ankommen. Beim Umladen des Gepäcks auf den Gepäckwagen vermissen wir einen Rucksack, der für Imola extrem wichtig ist: ihre Reisemedikamente, ihre Anti-Thrombose-Strümpfe und ihre Brille sind in diesem Rucksack. Wir haben ihn daheim im Flur vergessen. Entsprechend ist die Stimmung: Imola ist in null komma nix auf 360. Wir finden uns damit ab, dass wir den Folgezug um 17.19 Uhr nehmen. Die Zeit müsste eigentlich reichen wenn Kosta jetzt nach Altdorf fährt und den Rucksack bringt - über 2 Stunden. Um 17.10 Uhr ist Kosta noch nicht zurück am Bahnhof – er steckt im Stau, ca. 300m vom Bahnhof entfernt. Wir steigen in den Zug, glücklicherweise in den Waggon wo der Zugführer sich gerade aufhält. Imola schildert ihm die Wichtigkeit des Rucksackes und frägt ihn ob der Rucksack nicht mit dem Folgezug (20 Minuten nach unserer Abfahrt) nachkommen kann zum Frankfurter Flughafen. Nach anfänglichem Zögern nimmt er Kontakt mit dem Zugführer vom Folgezug auf und Kosta schafft es gerade noch in letzter Minute vor der Abfahrt dem Zugführer den Rucksack zu übergeben. Die Übergabe in Frankfurt an uns klappt und jetzt kann der Urlaub beginnen.
Start des A-380 Airbus von Emirates ist pünktlich um 20.30 Uhr. Nach 6 Stunden sind wir in Dubai zur Zwischenlandung. Ein riesiger Flughafen auf dem vorwiegend A-380 Flugzeuge von Emirates stehen.
Malte macht gut mit. Start und Landung dieses Riesenflugzeugs verlaufen viel sanfter im Vergleich zu anderen Flugzeugen. Tolle Fluglinie, super Personal. Die Zeit vergeht wie im Flug. Nach 22 Stunden Flugzeit und 4 Stunden Aufenthalt kommen wir übermüdet in Auckland an. Pass- und Gepäckkontrolle verlaufen ziemlich schnell. Nur bei der Gepäckkontrolle kommen wir ganz knapp an einer Strafe von 400 NZ-Dollar vorbei: Imola hatte vergessen auf dem Fragebogen den man im Flugzeug für die Gepäckkontrolle vorbereiten muss, anzugeben dass sie einen Holzstab (Idogostab) im Koffer hat. Es ist nämlich verboten Holz einzuführen ohne Deklaration auf dem Fragebogen (Risiko von Schädlingen für die neuseeländische Land- bzw. Forstwirtschaft). Der Bedienstete ist so nett und belässt es bei einer mündlichen Verwarnung.
Wir verlassen das relativ kleine Flughafengebäude und tauchen ein in das Sommerwetter Aucklands: 27 Grad und blauer Himmel. Wir holen den Mietwagen ab (ein betagter Nissan) und fahren Richtung Quartier (über Airbnb gebucht). Auf dem Weg dorthin leuchtet im Armaturenbrett das Lämpchen mit dem Motor auf, d.h. umkehren zur Vermietstation und klären wie wir weiter verfahren. Der Mitarbeiter (vermutlich der Chef) nimmt sich der Sache an und gibt uns gleich einen neuen SUV von Nissan als Ersatz (ist doppelt so teuer wie der von uns gebuchte) ohne Mehrpreis zu berechnen. Jetzt zum Quartier. Wir hoffen dass hier alles von Anfang an glatt läuft ohne Überraschungen. Wir haben Glück: ein sehr idyllisch gelegenes Haus, in der Nähe vom Meer mit viel Grün ums Haus und einem sehr schönen Ausblick. Jeanette, die Vermieterin empfängt uns herzlich. Wir haben ein Zimmer in ihrem Haus, gemeinsame Küche, gemeinsames Badezimmer und gemeinsames Wohnzimmer.
Wir machen uns frisch und fahren gleich los um ein wenig in dem Stadtteil zu bummeln. Eigentlich wollten wir Fish und Chips essen gehen, aber wir sind so müde dass wir Pizzas von Pizza Hut mitnehmen. Wir geniessen sie auf der Terrasse unseres Quartiers und fallen ziemlich schnell danach in den Tiefschlaf.