Neuseeland/Südinsel & Australien/Victoria
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19.12.18 Oamaru, Annik, Regen und Pinguine

Veröffentlicht: 22.07.2019

Mittwoch 19.12.18

Es regnet immer noch, als ich um 7.45h wach werde. Erstaunlich spät. Vermutlich, weil es so grau draußen ist. Ich überlege beim Frühstück anhand des Wetterberichts, was ich nun machen soll. Regenfrei ist es nur in Invercargill ganz am südlichen Ende der Südinsel, also noch einige hundert km entfernt. Mit 10°C ist es dort jedoch auch nicht wirklich sommerlich, aber Kühle + Sonne ist besser als Kühle + Regen.

Ich rolle über den SH1 über Timaru nach Süden. Biege kurz noch in ein Dorf ab, hole mir dort ein real fruit ice cream, das ich im Auto essen muß, da es weiterhin regnet und kalt ist. Die Höchsttemperatur, die ich heute erreiche sind 12°C. Glücklicherweise geht wenigstens die Heizung im Fahrerbereich. Gegen 15.00h erreiche ich Oamaru. Als ich das letzte Mal vor 4 Jahren hier war, schien die Sonne. Der Ort ist so nett. Ich mag diese Fassaden, die Blumen – aber heute ist es eher sehr kalt und ich friere in meiner Wanderhose mit 2 Jacken oben drüber. Im Warehouse ergattere ich einen größeren Kaffeebecher für 2$ und fahre nach einem kurzen Bummel runter zum Campground, der am Wasser liegt. Das klingt schön, ist aber bei diesem Mistwetter jeglichen Urlaubscharms beraubt. Ich bekomme erstmal eine powered site, an der ich gar nicht aus dem Camper aussteigen kann, weil der Rasen so aufgeweicht ist, dass ich bis über meine Stiefelsohle im Matsch stehen würde. Also fahre ich wieder zur Rezeption und darf auf die Nachbarstelle umziehen, die einen festen Untergrund hat.

Tapfer laufe ich 1,5 Stunden durch den Ort, wo nunmehr – nach 17.00h – wieder fast alles geschlossen hat. Auf der alten Holzpier gibt es unzählig schöne Motive, die ich während dieser Regenpause ablichte. In der Camp Kitchen treffe ich Annik. Sie ist schon seit geraumer Zeit mit einem Campervan hier in Neuseeland und will etwa 6 Monate bleiben. Wir quatschen und quatschen und tigern dann um 22.00h mit mehreren Jacken übereinander, Kapuze und Mütze auf dem Kopf los in Richtung Pinguine. Die Pinguin-Kolonie in Oamaru kann man für ziemlich viel Geld besuchen – oder aber man geht einfach die Straße in Richtung dieser Einrichtung und erlebt die Little Blue Penguins, wie sie in der Dunkelheit nach ihrem Tagesfang nach Hause kommen. Die Jungen warten in Erdhöhlen und Löchern unter Häusern und kreischen aufgeregt und laufen den Eltern tw. entgegen. Wir sehen etliche Pinguine und Junge und als ich um 23.45h wieder zum Campground zurück komme, sitzt einer vor der Küche und kann nicht zu seinem Jungen, das im Bau unter der Camp Kitchen wohnt, weil eine chinesische Familie mit ihren Handies unbedingt Fotos von vorne machen muß und so dem armen Pinguin den Weg in die eigene Behausung verperrt. Es wird laut palavert – ich kann das echt nicht ertragen, wie laut diese Leute immer sind.

Ich wickele mich in Schlafanzug, Jogginghose, Fleecejacke und Fleecedecke und begebe mich unter meiner Bettdecke in eine kalte Nacht. Den Heizlüfter hatte ich vorhin kurz an, aber den kann ich nicht die Nacht laufen lassen.

Getankt 42l / 81$

Ashburton ab: 284.013 / Oamaru an: 284.182

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